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Heute ist der 5.06.2025

Datum: 5.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250528_OTS0165/neuer-themenband-macht-politisches-handeln-von-frauen-in-der-habsburgermonarchie-sichtbar):
- Präsentation des Themenbands "Frauen als politisch Handelnde. Beiträge zur Agency in der Habsburgermonarchie, 1780-1918" in Wien.
- Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Parlament und Demokratie - gestern und heute".
- Eingeladen von Parlamentsdirektor Harald Dossi, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem transcript Verlag.
- Moderation durch Katrin Keller vom Parlamentsarchiv.
- Ziel des Bandes: Sichtbarmachung von Frauen im politischen Handeln der Habsburgermonarchie.
- Begriff der "Agency": Handlungsräume und -möglichkeiten von Frauen, die strukturell von politischer Teilnahme ausgeschlossen waren.
- Herausgeberinnen: Barbara Haider-Wilson und Waltraud Schütz, beide am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW tätig.
- Der Sammelband zeigt die Vielfalt politischen Handelns von Frauen in der späten Habsburgermonarchie.
- Haider-Wilson betont, dass keine "Heldinnen" vorgestellt werden, sondern Politik als Kommunikations- und Handlungsraum.
- Schütz weist auf die schwierige Quellenlage hin, da Aufzeichnungen von Frauen oft dem "Privaten" zugeordnet wurden.
- Key-Note von Gabriella Hauch, emeritierte Professorin für Neuere Geschichte und Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien.
- Hauch erläutert die "bürgerliche Geschlechterordnung" des 19. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf die politische Teilhabe von Frauen.
- Französische Revolution schloss Frauen von politischer Teilhabe aus; Restauration verfestigte diese Ordnung in Gesetzen.
- Politische Teilhabe wurde von einem Adelsprivileg zu einem Männerprivileg.
- Geschlechterdifferenz führte zu starren Geschlechterrollen und Hierarchisierungen.
- Frauen traten 1848 wieder in die politische Arena ein, wurden jedoch von politischen Vereinen ausgeschlossen.
- Forderung nach Emanzipation der Frauen blieb bestehen; bürgerlich-liberale Frauenbewegung setzte sich für Bildung ein.
- Verfechterinnen der Frauenbildung vermieden politische Argumente und betonten die "Zweckmäßigkeit" des Frauenstudiums.
- Hauch betont, dass Frauen- und Geschlechterforschung keine Opfergeschichte, sondern eine Geschichte von Ausverhandlungen ist.

Source 2 (https://www.persee.fr/doc/austr_0396-4590_2011_num_73_1_4946):
- Heidrun Zettelbauer ist an der Karl-Franzens-Universität Graz am Institut für Geschichte tätig.
- Thema der Arbeit: Geschlechteridentitäten in völkischen Vereinen der Habsburgermonarchie von 1880 bis 1918.
- Agnes Dietl, Obfrau der Frauenortsgruppe Wien-Favoriten, schrieb einen Brief an Mitstreiterinnen im deutschnational-völkischen Verein Südmark.
- Der Brief wurde im Dezember 1905 in den vereinseigenen Mitteilungen abgedruckt.
- Dietl drückt Dank für die Anerkennung ihrer Tätigkeiten im Verein aus.
- Sie skizziert zentrale Punkte des Geschlechterdiskurses in völkischen Vereinen der Habsburgermonarchie.
- Dietl positioniert sich im Einklang mit dem deutschnationalen Geschlechterkonzept für Frauen: bescheiden, demütig, als „Rädchen“ im Gesamtkontext der „völkischen Sache“.
- Ihre Arbeit und die ihrer weiblichen Vorstandsmitglieder wird als „unpolitisches Vergnügen“ beschrieben.

Source 3 (https://www.oeaw.ac.at/1/veranstaltungen-1/frauen-und-politik-in-der-habsburgermonarchie):
- Frauen wurden historisch im politischen Bereich als Besonderheit betrachtet.
- Historiografische Erweiterungen der letzten Jahrzehnte ermöglichen eine quellenbasierte Sicht auf die Beteiligung von Frauen im 19. Jahrhundert.
- Frauen hatten verschiedene Facetten politischer Agency:
- Direkter politischer Aktivismus
- Informelle Einflussnahme
- Öffentlichkeitsarbeit
- Grenzüberschreitende Verflechtungen
- Waltraud Schütz und Barbara Haider-Wilson haben den Band "Frauen als politisch Handelnde. Beiträge zur Agency in der Habsburgermonarchie, 1780–1918" herausgegeben.
- Der Band wird im Parlament in der Reihe "Parlament und Demokratie - gestern und heute" präsentiert.
- Titel der Präsentation: "Unsichtbares sichtbar machen: Frauen und Politik in der Habsburgermonarchie".
- Anmeldung zur Veranstaltung erforderlich.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-28 21:02:22

Autor:

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