Heute ist der 9.06.2025
Datum: 9.06.2025 - Source 1 (https://www.vol.at/neue-binde-erkennt-krankheiten-im-menstruationsblut/9432191):
- Datum: 28. Mai 2025
- Anlass: Weltmenstruationstag
- Innovation: Entwicklung einer Binde zur frühzeitigen Krankheitsentdeckung durch ein Forschungsteam der ETH Zürich
- Produktname: "MenstruAI"
- Funktionsweise:
- Binde analysiert Menstruationsblut auf spezifische Biomarker
- Frauen können ein Bild der gebrauchten Binde mit einem Smartphone aufnehmen und mit einer App auswerten
- Erkennbare Krankheiten: Endometriose und Eierstockkrebs
- Biomarker, die erkannt werden:
- CRP (bei Entzündungen erhöht)
- CEA (typisch bei allen Krebsarten erhöht)
- CA-125 (erhöht bei Endometriose und Eierstockkrebs)
- Teststreifen: Ähnlich wie bei Covid-Selbsttests
- Farbstreifen zeigt Konzentration der Biomarker an
- Auswertung:
- Ergebnisse können mit bloßem Auge oder über eine App abgelesen werden
- App basiert auf maschinellem Lernen zur Auswertung der Farbintensität
- Zweck: Frühwarnsystem, das keine etablierten Diagnosen ersetzt, sondern Hinweise für Arztbesuche gibt
- Studie: Ergebnisse veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Science Advances"
- Zukünftige Studie: Test mit über hundert Personen zur Alltagsanwendbarkeit der Technologie geplant
Source 2 (https://www.20min.ch/story/menstruai-eth-sensor-in-damenbinden-erkennt-krankheiten-103353538):
- ETH Zürich hat eine Damenbinde entwickelt, die Krankheiten erkennen kann.
- Der Sensor, genannt MenstruAI, nutzt einen Teststreifen zur Messung von Biomarkern im Menstruationsblut.
- Farbveränderungen auf der Damenbinde können visuell erkannt oder mit einer App ausgewertet werden.
- Der Prototyp enthält Kontrollpunkte für jeden Biomarker auf dem Teststreifen.
- Der Sensor kann Hinweise auf Eierstockkrebs, Endometriose und Entzündungen geben.
- MenstruAI ist ein nicht-elektronischer, papierbasierter Schnellteststreifen.
- Der Test analysiert Blutproteine, sogenannte Biomarker, ähnlich einem Covid-Selbsttest.
- Aktuell werden das C-reaktive Protein (CRP), der Tumormarker CEA und CA-125 erfasst.
- Farbstreifen auf dem Teststreifen zeigen die Konzentration der Biomarker an.
- Ergebnisse können mit bloßem Auge oder über eine App, die maschinelles Lernen nutzt, abgelesen werden.
- Eine erste Machbarkeitsstudie wurde mit freiwilligen Teilnehmerinnen durchgeführt.
- Eine größere Feldstudie mit über hundert Personen ist geplant, um die Alltagstauglichkeit zu prüfen.
- Die Forschenden arbeiten mit Designexpertinnen und -experten der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zusammen.
- Ziel ist es, das Nutzungserlebnis zu optimieren und die Hemmschwelle für die Nutzung zu senken.
- MenstruAI soll kostengünstig und ohne Laborgeräte in Regionen mit schwacher Gesundheitsversorgung einsetzbar sein.
- Es dient als Frühwarnsystem und ersetzt keine etablierten Diagnosen.
- Die Forschenden betonen die Bedeutung von MenstruAI für ein gerechteres Gesundheitswesen.
- Es gibt Bestrebungen, das Thema Menstruation aus der Stigmatisierung zu befreien.
Source 3 (https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/a-2343-4279):
- Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat seit 2022 Menstruationsgesundheit als zentrales Gesundheits- und Menschenrechtsthema anerkannt.
- Menstruationsgesundheit umfasst das physische, psychische und soziale Wohlbefinden im Zusammenhang mit der Monatsblutung.
- Regierungen sollen Menstruationsaufklärung, Bereitstellung von Menstruationsprodukten und medizinische Versorgung fördern, um Tabuisierung und Stigmatisierung entgegenzuwirken.
- Individuelle Erfahrungen mit der Menstruation sind oft negativ, geprägt von Schmerz, Stress und Scham.
- Menstruation kann auch als Zeichen reproduktiver Gesundheit und weiblicher Potenz betrachtet werden.
- Der Artikel strukturiert 20 Aspekte der Menstruation in einem bio-psycho-sozialen Modell, einschließlich Menstruations-Apps, nachhaltiger Monatshygiene, menstruationsfreundlicher Arbeitsplätze und Menstruationsaktivismus.
- Weltweit menstruieren etwa zwei Milliarden Menschen, wobei die Bedingungen stark variieren.
- Im globalen Süden führen schlechte Hygienebedingungen und Tabuisierung dazu, dass viele Mädchen während der Menstruation nicht zur Schule gehen können.
- In Deutschland akzeptieren etwa 50 % der Frauen ihre Menstruation, während 50 % damit hadern.
- Menstruationsstigma ist oft mit männlicher Vorherrschaft verbunden und führt zu gesellschaftlichen Erwartungen an diskrete Handhabung.
- Die WHO fordert Staaten auf, Menstruationsaufklärung, Produkte und medizinische Versorgung sicherzustellen.
- Menstruationsgesundheit wird als Teil sexueller und reproduktiver Rechte betrachtet.
- Der Artikel behandelt auch Menstruationsstörungen, prämenstruelle Störungen und deren medizinische Versorgung.
- Menstruationsprodukte sind vielfältig, wobei Tampons und Binden am weitesten verbreitet sind.
- Menstruationskosten können zwischen 7000 und 17 000 Euro über die Lebenszeit betragen, was zu Periodenarmut führen kann.
- In Deutschland wurde die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte von 19 % auf 7 % gesenkt.
- Menstruationsaktivismus setzt sich für Menstruationsgerechtigkeit und gegen Stigmatisierung ein.
- Menstruationsaufklärung ist wichtig und sollte auch Jungen und nicht menstruierende Personen einbeziehen.
- Der Artikel schließt mit der Feststellung, dass Menstruationsforschung in Deutschland begrenzt ist, während sie international boomt.