Heute ist der 9.06.2025
Datum: 9.06.2025 - Source 1 (https://www.vol.at/299-facher-missbrauch-urteil-gegen-chirurgen-erwartet/9435275):
- Datum des Urteils: 28. Mai 2025, 13:00 Uhr
- Angeklagter: Joël Le Scouarnec, 74 Jahre, pensionierter Chirurg
- Prozess: Größter Kindesmissbrauchsprozess in Frankreich mit 299 Opfern
- Zeitraum der Taten: 1989 bis 2014
- Anzahl der missbrauchten Patienten: 158 männliche und 141 weibliche, durchschnittliches Alter 11 Jahre
- Staatsanwaltschaft fordert: 20 Jahre Haft, höchstmögliche Strafe
- Vorwurf: Missbrauch von Opfern, die oft unter Narkose standen oder den Missbrauch nicht als solchen erkannten
- Anklage: Handlungen wurden als medizinische Untersuchungen kaschiert
- Fragen zur Verantwortung: Warum wurde der Arzt nicht früher gestoppt, trotz einer Verurteilung wegen Kinderpornografie im Jahr 2005?
- Verteidiger: Spricht von einem großen Versagen der Gesundheitssysteme
- Ermittlungen: Begonnen 2017 nach Anzeige einer Nachbarin wegen Missbrauchs ihrer Tochter
- Beweismittel: Rund 300.000 Fotos von Kindesmissbrauch und Tagebücher des Arztes
- Opferberichte: Zahlreiche Opfer berichteten von Traumatisierung und psychologischen Schäden
- Geständnis: Le Scouarnec gestand umfassend und übernahm Verantwortung für seine Taten
Source 2 (https://www.nzz.ch/panorama/der-teufel-im-weissen-arztkittel-in-frankreich-endet-der-bisher-groesste-kinderschaenderprozess-ld.1886569):
- Joël Le Scouarnec, ehemaliger Chirurg in Westfrankreich, hat über Jahrzehnte minderjährige Patienten missbraucht.
- Er hat vor Gericht alle 299 angeklagten Fälle gestanden.
- Die Staatsanwaltschaft fordert die Höchststrafe von 20 Jahren Haft mit anschließenden Sicherheitsmaßnahmen.
- Le Scouarnec ist 74 Jahre alt und zeigte Reue, forderte jedoch keine Milde.
- Zwischen 1989 und 2014 missbrauchte er mindestens 299 Kinder, im Durchschnitt 11 Jahre alt.
- Der Prozess läuft seit drei Monaten und hat in Frankreich für Aufsehen gesorgt.
- Le Scouarnec behandelte seine Opfer wie leblose Objekte und nutzte seine Rolle als Arzt aus.
- Er führte akribisch Tagebuch über seine Taten; auf seinem Computer wurden über 1600 Seiten Notizen gefunden.
- Die Ermittlungen wurden 2017 durch die Anzeige einer Nachbarin ausgelöst, deren Tochter er im Garten missbraucht hatte.
- Bei Durchsuchungen fanden die Ermittler rund 300.000 Fotos von Kindesmissbrauch.
- Le Scouarnec war bereits 2004 wegen des Besuchs pädopornografischer Websites vorbestraft.
- Frankreichs Ärztekammer räumt ein Versagen im Umgang mit Le Scouarnec ein.
- Rund zwanzig Opfer und Angehörige protestierten vor dem Gericht gegen das Schweigen der Politik und forderten eine interministerielle Kommission.
- Le Scouarnec sitzt seit 2020 im Gefängnis, nachdem er zu 15 Jahren Haft wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs von vier Kindern verurteilt wurde.
Source 3 (https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/zahlen-zu-sexuellem-kindesmissbrauch-in-deutschland):
- Präzise Angaben zur Häufigkeit von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind aufgrund unzureichender Datenlage nicht möglich.
- Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) erfasst nur polizeilich angezeigte und strafrechtlich verfolgte Fälle (Hellfeld).
- PKS für 2022:
- 15.520 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch
- 42.075 Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Kinderpornografie
- 6.746 Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Jugendpornografie
- Anzeigefälle steigen seit einigen Jahren, teilweise aufgrund erhöhter Bereitschaft zur Anzeige.
- Zahl der Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendpornografie im Internet stieg von 21.868 Fällen (2020) auf 48.821 Fälle (2022).
- Viele Taten werden nicht angezeigt oder dokumentiert, was zu einem Dunkelfeld führt.
- Nationale Prävalenzforschung zur Häufigkeit sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist noch nicht umgesetzt.
- Aktuell verfügbare Angaben stammen aus unterschiedlichen Quellen und sind schwer vergleichbar.
- Verlässliche Schätzungen zur Häufigkeit sexueller Gewalt erfordern umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen durch ein Zentrum für Prävalenzforschung.