Heute ist der 3.06.2025
Datum: 3.06.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/oesterreichs-absturz-unter-oecd-schnitt-jeder-vierte-kann-kaum-lesen/):
- Lesekompetenz österreichischer Erwachsener erreicht alarmierenden Tiefpunkt.
- Rückgang der Lesefähigkeiten innerhalb von elf Jahren laut PIAAC-Erhebung (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) der Statistik Austria.
- Bildungsminister Christoph Wiederkehr sieht dringenden Handlungsbedarf und plant Reformen.
- Lesekompetenz in Österreich liegt bei 254 Punkten, unter dem OECD-Durchschnitt von 260 Punkten.
- Rückgang um 12 Punkte seit der letzten Erhebung.
- Besonders negative Tendenz ab einem Alter von 35 Jahren.
- Gruppe der 16- bis 24-Jährigen hebt den Gesamtschnitt an.
- Deutschland hält Lesekompetenz, nordeuropäische Länder wie Finnland und Schweden bauen Vorsprung aus.
- Defizite bei anspruchsvolleren Texten wie Zeitungsartikeln und Magazinen.
- Starker Rückgang der Lesekompetenz bei Beschäftigten im Dienstleistungssektor, Handwerk und Hilfskräften.
- Schwache Leseleistungen bei Pensionisten und Personen, die ausschließlich Haushaltstätigkeiten nachgehen.
- Teilzeitbeschäftigte erreichen höheres Leseniveau aufgrund gestiegenen Akademikeranteils.
- Zusammenhang zwischen höheren Kompetenzen, besserer Bildung und höherem Einkommen bestätigt.
- Rückgang bei mathematischen Alltagskompetenzen um fünf Punkte, jedoch nicht als alarmierend eingestuft.
- Bildungsminister Wiederkehr nennt Migration, Pandemiefolgen und übermäßigen Handykonsum als Ursachen.
- Hohe Zahl an Menschen ohne Pflichtschulabschluss als Teil der Kompetenzschere.
- Geplante Anpassung der Lehrpläne zur Leseförderung, beginnend im Kindergarten.
- Förderung von lebenslangem Lernen notwendig.
- Bildungspflicht mit „mittlerer Reife“ als Lösungsansatz.
- Innovative Förderkonzepte statt einfaches Hinzufügen von Schuljahren.
Source 2 (https://www.bmb.gv.at/Ministerium/Presse/20250527.html):
- PIAAC-Erhebung (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) wird alle 10 Jahre von der OECD durchgeführt.
- Ziel: Untersuchung der Bildungskompetenzen von Erwachsenen im internationalen Vergleich.
- Aktuelle Ergebnisse zeigen, dass 29% der 16- bis 65-Jährigen in Österreich niedrige Lesekompetenz haben (OECD-Vergleich: 26%).
- Anzahl der Personen mit niedriger Lesekompetenz in Österreich: ca. 1,7 Millionen (2011/12: rund eine Million).
- Niedrige Lesekompetenzen führen zu möglichen Benachteiligungen im Beruf und Alltag.
- Junge Erwachsene (16-24 Jahre) in Österreich haben höhere Kompetenzwerte als der OECD-Schnitt.
- Bildungsminister Christoph Wiederkehr betont Handlungsbedarf aufgrund eines Rückgangs beim Lesekonsum komplexerer Texte.
- Geplante Maßnahmen: Intensivierung von Leseförderprogrammen und stärkere Einbindung außerschulischer Angebote (z.B. Lesepatinnen und -paten).
- Anstieg der niedrigen Lesekompetenz bei Personen mit nicht-deutscher Erstsprache: von 39% auf 61%.
- Wiederkehr betont die Notwendigkeit der Deutschförderung für Kinder und Jugendliche.
- Im kommenden Schuljahr werden über 1.300 Planstellen für die Deutschförderung bereitgestellt.
- Wiederkehr sieht Studien wie die PIAAC-Erhebung als wichtig für die datenbasierte Weiterentwicklung des Bildungssystems.
Source 3 (https://www.bildungsserver.de/erwachsenenbildung/piaac-6323-de.html):
- PIAAC steht für "Programme for the International Assessment of Adult Competencies".
- Es wurde parallel zu den PISA-Erhebungen von der OECD entwickelt.
- Ziel: ländervergleichende Untersuchung der Kompetenzen von Erwachsenen.
- Ergebnisse der ersten Erhebung wurden am 8. Oktober 2013 veröffentlicht.
- An der Erhebung nahmen 24 Länder teil.
- Untersuchte Kompetenzbereiche:
- Lesekompetenz
- Grundlegende Komponenten der Lesekompetenz
- Alltagsmathematische Kompetenz
- Technologiebasiertes Problemlösen
- In Deutschland wird das nationale Projektmanagement von PIAAC vom BMBF und GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften durchgeführt.
- GESIS wird von der TBA-Gruppe des DIPF unterstützt, die die computerbasierte Testplattform entwickelt hat.
- Der Bericht "PIAAC 2023" wird im Dezember 2024 veröffentlicht und berichtet über den aktuellen Stand der Kompetenzen Erwachsener in Deutschland.
- Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass Erwachsene in Deutschland in Lesen, Alltagsmathematik und adaptivem Problemlösen über dem OECD-Durchschnitt liegen.
- PIAAC gilt als repräsentativ für die Bevölkerung der 16- bis 65-Jährigen in Deutschland.
- PIAAC soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um Veränderungen in der Bevölkerung aufzuzeigen.
- Der Arbeitsbereich TBA des DIPF ist Teil des internationalen PIAAC-Konsortiums.
- BMBF und KMK haben eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen der PIAAC-Studie veröffentlicht.