Heute ist der 6.06.2025
Datum: 6.06.2025 - Source 1 (https://www.5min.at/5202505281012/frau-spielte-oesterreicher-64-die-grosse-not-vor-und-nahm-ihm-alles/):
- Datum des Vorfalls: Herbst 2024
- Ort: Lienz, Osttirol
- Betroffener: 64-jähriger Österreicher
- Verdächtige: 22-jährige rumänische Staatsangehörige
- Vorgehensweise der Verdächtigen:
- Erschlich sich Vertrauen des Mannes durch Täuschungen
- Nutzte erfundene Geschichten, z.B. über eine schwer erkrankte oder verstorbene Mutter
- Überzeugte ihn, ihr einen fünfstelligen Eurobetrag zu überlassen
- Geld sollte für Pflege- und Bestattungskosten verwendet werden
- Aufdeckung des Betrugs:
- Mann vertraute sich seiner Schwester an, nachdem seine Ersparnisse aufgebraucht waren
- Schwester informierte die Polizei und erstattete Anzeige
- Festnahme:
- Verdächtige wurde am 27. Mai 2025 am Bahnhof Lienz festgenommen
- Legte bei ihrer Einvernahme ein umfassendes Geständnis ab
- Mittäterschaft:
- 19-jähriger rumänischer Freund der Verdächtigen wird ebenfalls angezeigt
Source 2 (https://www.kleinezeitung.at/kaernten/19736195/64-jaehriger-verliert-ersparnisse-durch-22-jaehrige-betruegerin):
- Ein 64-jähriger Österreicher lernte im Herbst 2024 eine 22-jährige rumänische Staatsangehörige im Stadtgebiet von Lienz kennen.
- Die Frau täuschte über mehrere Monate hinweg den Mann und brachte ihn dazu, ihr einen fünfstelligen Eurobetrag zu überlassen.
- Sie gab an, ihre Mutter sei schwer erkrankt oder verstorben und benötige Geld für Pflege- und Bestattungskosten.
- Der Mann vertraute sich erst an seine Schwester an, als seine Ersparnisse aufgebraucht waren, was zur Anzeige führte.
- Die Verdächtige wurde am Dienstag bei einem weiteren Treffen am Bahnhof Lienz von der Polizei festgenommen.
- Bei der Einvernahme gestand sie umfassend.
- Ihr 19-jähriger rumänischer Freund, der sie begleitete und unterstützte, wird ebenfalls wegen Mittäterschaft angezeigt.
Source 3 (https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/juristische-fakultaet/forschung/institute-und-forschungsstellen/institut-fuer-kriminologie/institut/kriminologisch-kriminalpolitischer-arbeitskreis/berichte/betrueger-und-ihre-taeuschungstechniken-ein-forschungsbericht/):
- Am 22.11.2021 fand der erste Vortrag des Kriminologisch-Kriminalpolitischen Arbeitskreises (KrimAK) im Wintersemester 2021/22 statt.
- Referent: Prof. Dr. Christian Thiel von der Universität Augsburg.
- Format: Hybrid, über 40 Personen im Hörsaal 9, 70-80 weitere über Zoom zugeschaltet.
- Thema: DFG-finanziertes Forschungsprojekt „Zur Herstellung von Täuschung und Vertrauen beim Betrug“.
- Thiel leitet das Projekt seit 2017.
- Vortrag begann mit historischem Überblick über Betrügereien.
- Methodik: Offene Interviews mit Tätern und Experten, Beobachtungen, Auswertung von Strafverfahrensakten.
- Literaturanalyse ergab, dass Betrug ein wenig erforschtes Thema ist.
- Stereotype Vorstellungen über Betrug: leichtgläubige Opfer und gerissene Täter.
- Thiel betont, dass es kein typisches Betrugsopfer gibt.
- Forschungsfrage: Wie und warum funktioniert Betrug?
- Thiel erläuterte verschiedene Betrügermaschen, die oft bewährte Techniken weiterentwickeln.
- Beispiel: Identitätsdiebstahl in verschiedenen Formen.
- Thiel stellte ein eigenes Modell des Betrugs vor, das aus drei Aspekten besteht:
1. „Spiel“: Betrüger adressiert Wünsche der Opfer und zeigt Wege zur Realisierung auf.
2. „Inszenierung“: Schaffung von Vertrauen durch Informationen oder soziale Beziehungen.
3. „Aktion“: Ziel ist eine Handlung, die bewusste oder unbewusste Vermögensverfügungen umfasst.
- Betrüger nutzen verschiedene Methoden zur Beeinflussung ihrer Opfer.
- Frequenz der Täuschungen und Verschleierung von Vermögenstransfers sind wichtig.
- Beispiel eines Betrugs: Autokauf ohne Bezahlung, untermauert mit Originalzitaten aus Interviews.
- Thiel fordert, Betrug als Handwerk zu betrachten, das verschiedene Techniken enthält.
- Betrug gilt als zentrale Verbrechensform im 21. Jahrhundert.
- In der Fragerunde wurden Themen wie Prävention, Resozialisierung von Betrügern und Umgang mit leichtgläubigen Opfern diskutiert.
- Thiel betont die Bedeutung von Gesprächen zur Vermeidung von Betrug.