Heute ist der 5.06.2025
Datum: 5.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19736399/dicke-luft-in-oesterreichs-klassenzimmern):
- Gute Luftqualität in Innenräumen ist wichtig für Gesundheit und Konzentration.
- Studie der TU Graz zeigt, dass viele Schulen in Österreich die Belüftungsrichtlinien nicht einhalten.
- Im Schuljahr 2023/24 überschritten über 75% der untersuchten Klassenräume den CO2-Richtwert von 1.000 ppm.
- Im Winter stieg der Anteil der überschreitenden Klassenräume weiter an.
- In Einzelfällen lagen stündliche CO2-Werte bei über 6.900 ppm.
- Ein Viertel der Klassenräume erfüllte nicht das Mindestmaß an Belüftung gemäß europäischen Normen.
- Hohe CO2-Werte korrelieren mit einer erhöhten Zahl von Atemwegsinfektionen.
- Regelmäßiges Lüften verbessert die Luftqualität und senkt das Infektionsrisiko.
- Die Studie untersuchte CO2-Konzentrationen und Belüftungsraten in rund 1.200 Klassenzimmern in ganz Österreich.
- Unterschiede in CO2-Werten wurden zwischen Schultypen und Regionen festgestellt.
- Sonderschulen hatten bessere Werte aufgrund geringerer Belegungsdichte.
- Schulen in Städten hatten meist bessere CO2-Werte als ländliche Schulen.
- Mechanische Belüftungssysteme bieten bessere Luftqualität als manuelle Fensterlüftung, besonders bei Außentemperaturen unter 16 Grad Celsius.
- CO2-Sensoren wurden in der Hälfte der untersuchten Klassen eingesetzt, um das Lüftungsverhalten zu verbessern.
- Empfehlungen: CO2-Sensoren und Schulungen für richtiges Lüften für Lehrer und Schüler.
Source 2 (https://www.umweltbundesamt.de/richtig-lueften-in-schulen):
- Regelmäßiger Luftaustausch in Klassenzimmern ist wichtig, um:
- Frische Luft hereinzulassen und verbrauchte Luft abzuführen.
- Feuchtigkeit zu reduzieren und Schimmelbildung zu verhindern.
- Feinstaub, Gerüche und Ausdünstungen zu entfernen.
- CO2 abzuführen, das Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen kann.
- In Klassenzimmern mit vielen Schülern ist die Anreicherung infektiöser Partikel wahrscheinlich.
- Ansteckungsrisiko hängt von Faktoren wie:
- Anzahl der Personen im Raum.
- Aktivitätslevel der Personen.
- Raumgröße.
- Häufigkeit des Luftaustauschs.
- Vorhandensein von Lüftungssystemen.
- Virulenz der Virusvariante.
- Die meisten Schulen in Deutschland haben keine zentralen Lüftungsanlagen; Fensterlüften ist oft die einzige Möglichkeit.
- Lüften allein reicht nicht aus, insbesondere bei hohen Inzidenzen und infektiösen Virusvarianten.
- Effektiver Infektionsschutz erfordert eine Kombination von Maßnahmen:
- Tragen von Masken (idealerweise FFP2).
- Verbesserung der Luftqualität durch Lüften oder RLT-Anlagen.
- Einsatz von mobilen Luftreinigungsgeräten.
- Abstandhalten.
- Einhaltung von Hygienemaßnahmen, insbesondere Händehygiene.
- Impfen von Personen, die geimpft werden können.
- Richtiges Lüften im Schulalltag:
- Mindestens dreifacher Luftwechsel pro Stunde.
- Alle 20 Minuten oder öfter mit weit geöffneten Fenstern lüften (Stoßlüften).
- Bei kalten Temperaturen 3-5 Minuten, bei warmen Tagen 10-20 Minuten lüften.
- Querlüften ist effektiver als Stoßlüften.
- Nach jeder Unterrichtsstunde während der Pausen lüften.
- Falsches Lüften:
- Lüften nur über geöffnete Türen ohne Fenster.
- Lüften mit gekippten Fenstern oder nur einem offenen Fenster.
- CO2-Ampeln:
- Indikator für verbrauchte Luft, da CO2 von Menschen ausgeatmet wird.
- Zu hohe CO2-Werte können zu Ermüdung führen.
- CO2-Ampeln zeigen Luftqualität in Farben an (grün bis rot).
- Platzierung in Atemhöhe und mittig im Raum empfohlen.
- Wenn Fenster nicht geöffnet werden können:
- Verbesserung der Lüftungssituation prüfen.
- Stationäre Zu- und Abluftanlagen als Option.
- Räume ohne Öffnungsmöglichkeiten sind nicht für den Unterricht geeignet.
- Mund-Nasen-Bedeckung:
- Allgemeine Schutzmaßnahme zur Minimierung des Infektionsrisikos.
- FFP2-Masken bieten besseren Schutz als OP-Masken.
- Mobile Luftreiniger:
- Reduzieren Partikel und Mikroorganismen in der Luft.
- Können Lüftungsmaßnahmen nicht ersetzen, sind aber eine Ergänzung.
- Effizienz hängt von Gerätetechnik und Aufstellbedingungen ab.
- AHA-Regeln (Abstand, Händehygiene, Alltagsmaske) sind wichtig, ergänzt durch Lüften (AHA + L).
- Lüftungserfolg kann variieren; CO2-Ampeln helfen, die Belüftbarkeit zu überprüfen.
- In einem 60 m² großen Klassenzimmer sollten mindestens 1,5 bis 2 m² Fensterfläche zum Lüften vorhanden sein.
Source 3 (https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/luftqualitaet-schulen-pandemie-co2-1.5733125):
- Untersuchung zur Luftqualität in 244 Schulräumen in München und Mainz durchgeführt.
- Studie von Christian Schwarzbauer, Professor für Medizintechnik und Medizininformatik an der Münchner Hochschule für angewandte Wissenschaften.
- CO₂-Konzentration im Schuljahr 2021/22 minutengenau aufgezeichnet.
- CO₂ dient als Indikator für Luftqualität; hohe Konzentrationen können Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme verursachen.
- CO₂-Leitwert von 1000 ppm wurde häufig überschritten:
- Bei Fensterlüftung an 24% der Unterrichtstage.
- Bei dezentralen Raumluftanlagen nur an 11% der Tage.
- Ventilatorgestütztes System (Max-Planck-Institut für Chemie) überschritt den Wert an 16% der Tage.
- Mobile Luftfilter senkten die CO₂-Belastung nicht, da sie das Gas nicht entfernen.
- Studie kann nicht beantworten, inwieweit Systeme Infektionen mit Sars-CoV-2 oder anderen Erregern verhindern.
- Fensterlüftung zeigte höhere theoretische Viruskonzentration:
- 40% der Unterrichtstage überschritten den Referenzwert.
- Ventilatorgestützte Lösung: 16% der Tage.
- Dezentrale Raumluftanlagen: 13% der Tage.
- Mobile Luftfilter: 9% der Tage.
- Keine abgeschlossenen epidemiologischen Studien zur Unterstützung der Berechnungen.
- Dezentrale Lüftungsanlagen und Ventilator-Systeme als guter Kompromiss identifiziert.
- Alle Systeme hatten Schwächen; hohe CO₂-Werte bis über 4000 ppm in Einzelfällen.
- Fensterlüftung war im Winter problematisch aufgrund von Kälte.
- Vorschläge zur Verbesserung: CO₂-Ampeln und bessere Aufklärung.
- Technische Lösungen müssen richtig konzipiert, eingestellt und gewartet werden.
- Untersuchung fand während einer Hochphase der Corona-Pandemie statt; Luftqualität sollte auch in Nicht-Pandemiezeiten wichtig sein.