Heute ist der 4.06.2025
Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/welt/angehoerige-von-is-kaempfern-koennen-in-heimatorte-zurueck/635057054):
- Die Übergangsregierung in Syrien hat eine Einigung mit Kurdenmilizen im Nordosten erzielt.
- Ziel der Einigung ist die Rückführung von Familien, deren Mitglieder Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind.
- Ein ranghoher Vertreter der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) kündigte einen neuen Mechanismus zur Verlassen des Lagers Al-Hol an.
- Die Ankündigung folgt einem Treffen zwischen Vertretern der SDF, der syrischen Regierung in Damaskus und der US-Koalition gegen den IS.
- Das Lager Al-Hol bleibt unter Kontrolle der Kurdenmilizen.
- Im Lager Al-Hol leben etwa 37.000 Flüchtlinge und Angehörige von IS-Kämpfern, hauptsächlich Syrer und Iraker.
- Die Mehrheit der Bewohner sind Frauen und Kinder; etwa 6.000 stammen aus anderen Ländern.
- Die Einigung zur Rückführung betrifft keine ausländischen Kämpfer oder deren Angehörige.
- Die kurdische Selbstverwaltung hatte im Januar angekündigt, die freiwillige Rückkehr von Syrern aus dem Lager zu ermöglichen.
- Diese Syrer stammen überwiegend aus Gebieten, die zuvor unter Kontrolle der Assad-Regierung oder oppositionellen Gruppen standen.
- Derzeit laufen Gespräche zur Eingliederung von SDF-Kämpfern in eine neue staatliche Armee.
- Die Bedingungen im Lager Al-Hol sind katastrophal: Mangel an Essen, Wasser, medizinischer Versorgung und sanitären Anlagen.
- Hilfsorganisationen beschreiben das Lager als Gefängnis, in dem viele Kinder und Frauen Gewalt und der Ideologie des IS ausgesetzt sind.
- Die SDF haben dem US-Bündnis geholfen, den IS aus weiten Teilen Syriens zu vertreiben.
Source 2 (https://www.bbc.com/news/world-middle-east-56553797):
- Mehr als 61.000 Menschen sind im al-Hol-Lager im nördlichen Syrien untergebracht.
- Das Lager beherbergt Familien von Mitgliedern der Islamischen Staat (IS) Gruppe sowie Flüchtlinge und intern Vertriebene.
- Kurdisch geführte Sicherheitskräfte haben im Lager Festnahmen vorgenommen, um IS-Anhänger zu identifizieren.
- Die Operation zielt darauf ab, IS-Zellen im al-Hol-Lager auszuschalten, nach gewalttätigen Vorfällen, von denen einige tödlich waren.
- Seit Jahresbeginn wurden Berichten zufolge 41 Menschen im Lager getötet, darunter 30 irakische Flüchtlinge.
- Die Operation, genannt "Humanitarian and Security Campaign", begann am Sonntag um 04:00 Uhr Ortszeit (01:00 GMT).
- Neun Personen wurden am ersten Tag der Kampagne festgenommen, darunter ein IS-Anführer namens Abu-Saad al-Iraqi.
- An der Kampagne sind 5.000 Mitglieder der Asayish beteiligt, unterstützt von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF), den Volksverteidigungseinheiten (YPG) und den Frauenverteidigungseinheiten (YPJ).
- Laut den kurdisch geführten Behörden des al-Hol-Lagers sind mehr als 16.000 Familien im Lager registriert, darunter etwa 2.500 Familien von ausländischen IS-Kämpfern.
Source 3 (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/islamischer-staat-lager-syrien-al-hol-finanzierung-deutschland-usa-100.html):
- Im syrischen Lager Al-Hol leben rund 37.000 Menschen, hauptsächlich Familien von IS-Angehörigen.
- Unter den Insassen sind 13 deutsche Frauen und Kinder.
- Die Lager-Leiterin Jihan Hanan warnt vor möglichen Sicherheitsproblemen aufgrund finanzieller Engpässe.
- Die Bundesregierung hat die Finanzierung eines Projekts zur Unterstützung des Lagers beendet.
- Die neue US-Regierung unter Donald Trump hat Auslandshilfen eingefroren, was auch humanitäre Hilfe und Sicherheitsdienste im Lager betrifft.
- Hanan warnt, dass ein Ende der finanziellen Hilfe zu einem "Desaster" führen könnte, das die Gesundheits-, Essens- und Wasserversorgung gefährdet.
- In Nordostsyrien sitzen mehr als 11.000 IS-Mitglieder in Gefängnissen, darunter auch Deutsche.
- Die Bundesregierung hat bereits 27 Frauen, 80 Kinder und einen Heranwachsenden aus Syrien zurückgeholt.
- Im Al-Hol-Camp gibt es auch das kleinere Lager Roj, das weniger von US-Zahlungsausfällen betroffen ist.
- Das Auswärtige Amt beendete 2023 ein Programm zur Ausbildung von Polizisten für die Sicherheit im Al-Hol-Camp.
- Die Firma "Proximity International" betreibt ein Sicherheitsprogramm, dessen Fortführung unsicher ist.
- Rund 30 Deutsche sind in Haft in Gefängnissen für männliche IS-Anhänger.
- Zwei deutsche Insassen, Dirk Pleil und Alaeddine Taieb, beteuern, nicht für den IS gekämpft zu haben und wollen nach Deutschland zurück.
- Die kurdische Selbstverwaltung fordert die Rückkehr der Männer in ihre Herkunftsländer zur gerichtlichen Verfolgung.
- Es gibt Berichte über Schmuggelversuche und Waffenfunde im Lager, darunter fünf Granaten.