Heute ist der 30.05.2025
Datum: 30.05.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/zu-viele-manoever-frankfurt-will-neuordnung-des-luftraums/):
- Aktuelle Sicherheitslage durch den Ukrainekrieg zwingt Airlines zu Umwegen, insbesondere durch den gesperrten russischen Luftraum.
- Zunahme der NATO-Manöver führt zu Engpässen im europäischen Luftraum.
- Akuter Personalmangel in der Flugsicherung bleibt ein zentrales Problem.
- Ausbildung zum Lotsen dauert drei Jahre; das Schließen der Lücke wird lange dauern.
- Nationale Fragmentierung der Flugsicherung in Europa: jedes Land hat eigenes System und eigene IT.
- Projekt Single European Sky (SES) zur Schaffung einheitlicher Standards konnte seit Jahrzehnten nicht umgesetzt werden.
- Eurocontrol versucht, Druck durch Umverteilung der Überflüge abzufedern, jedoch keine langfristige Lösung.
- Zunehmende Herausforderungen für den zivilen Flugverkehr durch wachsende Anzahl von Übungen.
- Verspätungen am Flughafen Frankfurt häufig auf überlastete Lufträume zurückzuführen.
- Kapazität des Flughafens Frankfurt für die Reisesaison gut vorbereitet.
- Fraport erwartet für 2025 ein Kapazitätsplus von fünf Prozent, bleibt jedoch unter Vorkrisenniveau.
- Prognose: Frankfurt wird bei nur 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus landen.
- Hohe Kosten am Standort Deutschland beeinflussen das Flugangebot.
Source 2 (https://www.ebaa.org/industry-updates/single-european-sky-ses-a-rocky-path-towards-decarbonising-the-european-airspace/):
- Die Initiative "Single European Sky" (SES) wurde 2004 von der Europäischen Union (EU) ins Leben gerufen.
- Ziel: Herausforderungen des wachsenden Luftverkehrs und der fragmentierten europäischen Luftraumstruktur zu bewältigen.
- SES umfasst sowohl den kommerziellen Luftverkehr als auch die Geschäftsaviation.
- Hauptziele:
- Harmonisierung von Vorschriften, Verfahren und Technologien im Luftverkehrsmanagement in Europa.
- Verbesserung der Sicherheit, Kapazität, Effizienz und Umweltverträglichkeit des Luftverkehrs.
- Wichtige Elemente der SES:
- Harmonisierte Vorschriften: Entwicklung gemeinsamer Standards für das Luftverkehrsmanagement.
- Funktionale Luftraumblöcke (FABs): Schaffung größerer Luftraumblöcke über nationale Grenzen hinweg.
- Luftnavigation: Integration nationaler Luftverkehrsdienstleister zur Effizienzsteigerung.
- Technologie und Infrastruktur: Förderung fortschrittlicher Technologien und Datenkommunikationsnetze.
- Leistungsorientierter Ansatz: Implementierung von Leistungszielen und Überwachungssystemen.
- Herausforderungen bei der Umsetzung:
- Nationale Interessen: Länder priorisieren oft ihre eigenen Interessen und zögern, Kontrolle über ihren Luftraum abzugeben.
- Komplexe Governance-Struktur: Koordination zwischen vielen Stakeholdern erschwert Entscheidungsprozesse.
- Technische Herausforderungen: Integration unterschiedlicher Systeme erfordert erhebliche Investitionen.
- Finanzierungsprobleme: Hohe Kosten und Uneinigkeit über Finanzierungsmechanismen behindern Fortschritte.
- Widerstand gegen Veränderungen: Etablierte Strukturen und Kulturen im Luftverkehrsmanagement sind schwer zu ändern.
- Rechtliche und regulatorische Hürden: Unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen erschweren die Harmonisierung.
- Der Fortschritt bei der Umsetzung der SES ist langsamer als erwartet und in einigen Bereichen stagnierend.
- EBAA setzt sich für die Einbeziehung der Geschäftsaviation in die SES ein und beteiligt sich aktiv an SESAR-Projekten.
- Politische Verhandlungen laufen, um die Kontinuität der SES zu sichern.
- Die SES ist wichtig für die Dekarbonisierung, Effizienzsteigerung und Minimierung von Flugverspätungen.
- EBAA wird weiterhin den politischen Prozess überwachen, um die Interessen der Geschäftsaviation zu vertreten.
Source 3 (https://www.europarl.europa.eu/factsheets/de/sheet/133/luftverkehr-einheitlicher-europaischer-luftraum):
- Ziel der Initiative: Schaffung eines einheitlichen europäischen Luftraums (Single European Sky, SES) zur Erhöhung der Effizienz im Flugverkehrsmanagement und der Flugsicherungsdienste.
- Rechtsgrundlage: Artikel 100 Absatz 2 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union.
- Initiierung: 1999, um die Leistung des Flugverkehrsmanagements (ATM) und der Flugsicherungsdienste (ANS) durch stärkere Integration zu verbessern.
- Erwartete Vorteile bis 2030-2035:
- Verdopplung der Luftraumkapazität.
- Halbierung der Kosten des ATM.
- Zehnfache Verbesserung der Sicherheit.
- 10%ige Verringerung der Umweltauswirkungen der Luftfahrt.
- Reaktion auf: Verzögerungen im Zusammenhang mit der Flugsicherung und Zersplitterung des europäischen Luftraums.
- SES I (2004): Erstes Paket gemeinsamer Anforderungen, einschließlich vier Verordnungen zur Schaffung des SES.
- SES II (2009): Änderungen zur Einführung leistungsbasierter Mechanismen.
- Kernkomponenten des SES:
- Leistungssystem mit verbindlichen Zielen in Sicherheit, Umwelt, Kapazität und Kosteneffizienz.
- Rolle des Netzmanagers (Eurocontrol) zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Luftverkehrsnetzes.
- Einführung funktionaler Luftraumblöcke (FAB) zur Reduzierung der Zersplitterung.
- SESAR (2007): Gemeinsames Unternehmen zur Verwaltung technischer und industrieller Aspekte des SES.
- Herausforderungen: SES-Initiative ist noch nicht vollständig integriert, Schwierigkeiten aufgrund des breiten Anwendungsbereichs.
- Überarbeitete Vorschläge:
- 2020: Vorschlag zur Aktualisierung des Luftverkehrsmanagements im Einklang mit dem europäischen Grünen Deal.
- 2021: Bericht des Ausschusses für Verkehr und Tourismus über den Vorschlag zur Verwirklichung des SES.
- Vorläufige Einigung (März 2024):
- Flugsicherungsdienste und nationale Aufsichtsbehörden können Teil derselben Organisation sein, wenn funktionale Trennung gewährleistet ist.
- Möglichkeit zur Genehmigung der Öffnung bestimmter Flugsicherungsdienste zu Marktbedingungen.
- Einführung eines unabhängigen Leistungsüberprüfungsgremiums innerhalb der Kommission.
- Verordnung (EU) 2024/2803: Formell angenommen am 11. November 2024.
- Rolle des Europäischen Parlaments:
- Beseitigung von Hindernissen für die Einführung des SES.
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen ziviler und militärischer Nutzung des Luftraums.
- Vorschlag zur Einrichtung eines Branchenbeirats zur Beratung der Kommission.
- Betonung der Bedeutung von Eurocontrol und der Zusammenarbeit mit Nachbarländern.
- Forderung nach einem Wechsel von einem basisorientierten zu einem top-down Ansatz zur Überwindung bestehender Widerstände.