Heute ist der 30.05.2025
Datum: 30.05.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/daenemark-zieht-konsequenzen-junkfood-werbung-fuer-kinder-soll-verboten-werden/):
- Dänische Regierung plant umfassendes Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel zum Schutz der Gesundheit von Kindern.
- Wirtschaftsminister Morten Bødskov betont, dass Werbung Kinder zu ungesunden Käufen verleitet und negative gesundheitliche Folgen hat.
- Kritik fokussiert sich auf den Einfluss von Social-Media-Plattformen und den Einsatz von jungen Influencern zur Bewerbung von Junkfood.
- Dänemark setzte bisher auf freiwillige Selbstkontrolle der Branche, die Werbung für Junkfood an Kinder unter 13 Jahren vermeiden sollte.
- Bødskov berichtet, dass dieses Versprechen häufig unterlaufen wurde, insbesondere durch Influencer mit großer Reichweite.
- Ein umstrittener Social-Media-Wettbewerb eines Chipsherstellers wurde eingestellt.
- Gesundheitsministerin Sophie Løhde fordert Maßnahmen zur Eindämmung des Einflusses ungesunder Werbung, um gesündere Essgewohnheiten zu fördern und Übergewicht zu verhindern.
- Regierung verweist auf WHO-Daten, die den Einfluss von Werbung auf das Konsumverhalten von Kindern belegen.
- Adipositasraten in Dänemark steigen seit Jahren; Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2045 zwei von drei Erwachsenen übergewichtig sein könnten.
- Geplantes Verbot soll gegen diese Entwicklung steuern und ein Signal an andere europäische Staaten senden.
Source 2 (https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909809):
- Kinder sind durch Medien Anreizen ausgesetzt, ungesunde Lebensmittel zu konsumieren, was das Risiko für Übergewicht und Adipositas erhöht.
- Experten der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) und des AOK-Bundesverbands präsentierten Ergebnisse einer Studie der Universität Hamburg zum Kindermarketing für ungesunde Lebensmittel.
- Werbung für ungesunde Lebensmittel sollte gesetzlich reglementiert oder verboten werden, wie in einigen anderen Ländern.
- Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren sehen in Deutschland durchschnittlich 15 Lebensmittelwerbungen für ungesunde Produkte pro Tag (5 im Internet, 10 im Fernsehen).
- 92% der Lebensmittelwerbung, die Kinder sehen, betrifft ungesunde Produkte.
- Rund 70% der Lebensmittelwerbespots im TV richten sich direkt an Kinder.
- Soziale Medien, insbesondere YouTube und Facebook, spielen eine Schlüsselrolle im Kindermarketing.
- 67% des Videocontents für ungesunde Lebensmittel auf YouTube wird von Influencern beworben.
- Werbung hat akute Effekte auf die Lebensmittelauswahl und den Verzehr bei Kindern.
- Jüngere Kinder sind leichter manipulierbar durch Werbung.
- Werbung über Influencer ist besonders gefährlich, da sie auf Peer-Group-Ebene wirkt.
- Studien zeigen, dass Kinder den Konsum beworbener Produkte nach der Werbung steigern.
- Gesetzliche Regulierungen könnten helfen, den Verzehr von Junkfood zu reduzieren.
- In Ländern mit Regulierungen nahm der Junkfood-Verzehr nach deren Implementierung signifikant ab.
- Chile wird als Modell für strenge Regelungen genannt, einschließlich Warnhinweisen auf ungesunden Lebensmitteln.
- Die Prävalenz von Übergewicht bei Kindern korreliert mit hohem Medienkonsum und den Folgen der Corona-Pandemie.
- Kinder benötigen wenige Versuchungen und Regelungen gegen Lebensmittelwerbung, um normalgewichtig zu werden und zu bleiben.
- Freiwillige Selbstverpflichtungen der Lebensmittelindustrie haben sich als unwirksam erwiesen.
- Ein Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel an Kinder wird als überfällig angesehen.
- Ein umfassendes Maßnahmenbündel, einschließlich gesetzlicher Schritte wie einer Softdrink-Steuer, wird als notwendig erachtet.
Source 3 (https://www.gesundheit.gv.at/news/aktuelles/aktuell-2024/social-media-kinder-ernaehrung.html):
- Studie der Medizinischen Universität Wien untersucht Einfluss von sozialen Medien auf Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen.
- Ungeeignete Werbeinhalte erhöhen Risiko für Übergewicht und Adipositas.
- Analyse von Werbebeiträgen auf Instagram, Youtube, TikTok und Twitch über ein Jahr.
- Untersucht wurden 61 größte Lebensmittelmarken in Österreich und reichweitenstärkste Influencer:innen aus Österreich und Deutschland.
- Influencer:innen berichten über Erlebnisse und geben Empfehlungen, zunehmend als Werbeinstrument eingesetzt.
- Ergebnisse der Studie:
- Etwa 50% der Online-Inhalte von Lebensmittelmarken richten sich an Kinder und Jugendliche.
- Über 70% der Lebensmittelwerbung in sozialen Medien ist für Kinder ungeeignet.
- Häufig beworbene Produkte:
- Schokolade und Süßwaren (17%)
- Getränke wie Limonaden (11%)
- Fertiggerichte und Convenience-Lebensmittel (10%).
- Bei Influencer:innen sind 57-73% der Produkte für Kinder ungeeignet.
- Häufig beworbene Produkte von Influencer:innen:
- Schokolade und Süßwaren (11-28%)
- Kuchen, süße Kekse und Gebäck (12-23%)
- Fertiggerichte und Convenience-Lebensmittel (9-22%)
- Getränke (11-12%).
- Auf Youtube-Kanälen für Kinder führen Schokolade und Süßwaren (28%) die Liste an, auf Twitch Energy Drinks (44%).
- Werbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt verändert Ernährungsverhalten.
- Erhöht Risiko für Übergewicht, Adipositas und Folgeerkrankungen wie Diabetes.
- Studienautoren fordern Maßnahmen für ein ausgewogenes Werbeumfeld und gesunde Ernährung für junge Zielgruppen.