Heute ist der 30.05.2025
Datum: 30.05.2025 - Source 1 (https://www.fireworld.at/2025/05/27/ooe-gefahrgut-einsatz-nach-chemischer-reaktion-in-entsorgungsunternehmen-in-waldneukirchen/):
- Datum: 27. Mai 2025
- Ort: Waldneukirchen, Bezirk Steyr-Land, Oberösterreich
- Einsatz von vier Feuerwehren aufgrund einer chemischen Reaktion bei einem Entsorgungsunternehmen
- Reaktion trat beim Umfüllen von entsorgten Reinigungsmitteln auf
- Zwei gleiche Stoffe wurden in einen Behälter gefüllt, was zur Reaktion führte
- Alarmierung unter dem Einsatzbegriff „Brand Schadstoff“
- Eine der Feuerwehren war mit einem Gefährliche Stoffe-Fahrzeug im Einsatz
- Teil des Betriebsgeländes wurde gesperrt
- Feuerwehrkräfte mit Schutzausrüstung und Atemschutz führten Messungen durch
- Gebinde wurde ins Freie gebracht
- Lage konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden
- Keine Verletzten laut ersten Angaben
Source 2 (https://www.bs-chantico.de/news-2/brandentstehung/):
- Ein Brand ist eine chemische Reaktion, die unter bestimmten Bedingungen stattfindet.
- Drei Faktoren müssen gleichzeitig und im richtigen Verhältnis vorhanden sein:
- Brennstoff: brennbare Materialien (Feststoffe, Flüssigkeiten, Gase)
- Oxidationsmittel: Sauerstoff
- Energie: Zündquellen
- Brennbare Materialien umfassen Papiere, Kunststoffe, Öle, Fette, Lacke, Verdünnungen und Propangas.
- Die Entzündlichkeit eines Materials hängt von dessen Zusammensetzung und Dichte ab.
- Ein Blatt Papier entzündet sich leicht, während eine kompakte Papierrolle mehr Energie benötigt.
- Sauerstoff als Oxidationsmittel ist in der Atemluft vorhanden und kann auch in Flaschen als Flüssiggas gelagert werden.
- Zündquellen sind offensichtlich (z. B. Feuer, brennende Kerzen, Schweißbrenner) und weniger offensichtlich (z. B. heiße Oberflächen von Kochplatten, Bügeleisen, Föhn, Wasserkocher).
- Technische Mängel können zu Überhitzung oder Kurzschlüssen führen, was Funkenbildung und damit Brand- oder Explosionsgefahr zur Folge haben kann.
Source 3 (https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsschutz/Technischer-Arbeitsschutz/Gefahrstoffe/basiswissen-gefahrstoffe-art.html):
- Gefahrstoffe sind Stoffe und Gemische, die aufgrund ihrer Eigenschaften die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten gefährden können.
- Kriterien für Gefahrstoffe sind in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP-Verordnung) festgelegt.
- Gefahrstoffe umfassen auch Gemische, aus denen beim Umgang gefährliche Stoffe freigesetzt werden können.
- Die Gefahrstoffverordnung legt Maßnahmen fest, die Arbeitgeber zum Schutz der Beschäftigten bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen ergreifen müssen.
- Die Verordnung basiert auf EU-Richtlinien und zielt auf einen einheitlichen Mindeststandard im Arbeitsschutz ab.
- Ein Kernelement der Verordnung ist die Gefährdungsbeurteilung, die die Verwendung von Stoffen und die damit verbundenen Expositionssituationen bewertet.
- Es wird geprüft, ob weniger gefährliche Alternativen existieren.
- Maßnahmen sind nach Grad der Gefährdung und gesundheitsschädlichen bzw. physikalisch-chemischen Eigenschaften abgestuft.
- Für krebserzeugende Gefahrstoffe der Kategorie 1A oder 1B gilt ein spezielles Risikokonzept.
- Für Asbest und Biozid-Produkte gibt es spezielle Regelungen, einschließlich Tätigkeitsverbote und Qualifikationsanforderungen.
- Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) konkretisieren die Vorschriften der Gefahrstoffverordnung.
- Wichtige EU-Verordnungen im Zusammenhang mit Gefahrstoffen:
- REACH-Verordnung (EG) Nr. 1907/2006: Regelt Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien in der EU.
- CLP-Verordnung (EG) Nr. 1272/2008: Rechtsgrundlage für Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien.
- Biozid-Verordnung (EU) Nr. 528/2012: Regelt Verkauf, Abgabe und Verwendung von Biozidprodukten in der EU.