Heute ist der 2.06.2025
Datum: 2.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250527_OTS0138/iv-zu-piaac-handlungsbedarf-bei-erwachsenenbildung-klar-ersichtlich):
- Ergebnisse der PIAAC-Erhebung 2022/23 veröffentlicht.
- Lesekompetenz von Erwachsenen in Österreich driftet auseinander.
- Besonders betroffen: Personen mit mittlerem und niedrigem Bildungsabschluss sowie Beschäftigte in Berufen mit geringem Anforderungsniveau.
- Warnung von Gudrun Feucht, Bereichsleiterin für Bildung und Gesellschaft in der Industriellenvereinigung: Vergrößerung der Kluft bei Grundkompetenzen ist ein Warnsignal für das Bildungssystem und den Wirtschaftsstandort Österreich.
- Aussage: Personen mit schlechten Lesefähigkeiten haben geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
- Industriellenvereinigung begrüßt das Regierungsprogramm, das eine LLL-Strategie (Lebenslanges Lernen) als Teil einer Fachkräftestrategie vorsieht.
- Zielgruppen der neuen Strategie sollen auch Menschen mit geringer Qualifikation oder unzureichenden Grundkompetenzen erreichen.
- Feucht betont die Notwendigkeit einer zügigen Umsetzung der LLL-Strategie mit klarer Verantwortlichkeit, messbaren Zielen und spürbarem Fortschritt.
Source 2 (https://www.swr.de/wissen/piaac-2024-internationale-studie-zu-alltagsfaehigkeiten-und-kompetenzen-erwachsener-100.html):
- Die PIAAC-Studie (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) untersucht Lese-, Rechen- und Problemlösefähigkeiten von Erwachsenen im Alter von 16 bis 65 Jahren.
- Die Studie wurde von der OECD in den Jahren 2022 und 2023 durchgeführt und umfasst rund 160.000 Teilnehmer aus 31 Ländern.
- Deutschland belegt in der PIAAC-Studie einen Platz im Mittelfeld, während Finnland, Japan, Schweden, Norwegen, die Niederlande und Estland besonders gut abschneiden.
- Länder wie Israel, Litauen, Polen, Portugal und Chile schneiden am schlechtesten ab.
- Der Anteil der Erwachsenen in Deutschland mit sehr schwachen Leseleistungen ist gestiegen; jeder Fünfte hat Schwierigkeiten mit einfachen Aufgaben.
- Die Lesekompetenzen der Erwachsenen sind in nahezu allen Ländern zurückgegangen, mit Ausnahme von Finnland und Dänemark, wo es Verbesserungen gab.
- Bildungsungleichheit in Deutschland nimmt zu; der Abstand zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Erwachsenen vergrößert sich.
- Mathematische Kompetenzen von Erwachsenen in Deutschland sind überdurchschnittlich gut, insbesondere bei der älteren Generation (55 bis 64 Jahre).
- Jüngere Erwachsene in Deutschland liegen nur knapp über dem Durchschnitt in Mathematik.
- Finnland und Singapur zeigen, dass eine Trendumkehr in der Bildung möglich ist; das Bildungssystem in Finnland erzielt konstant Spitzenleistungen.
- In Deutschland haben Erwachsene mit guten mathematischen Kompetenzen und hohem Bildungsstand bessere Job- und Einkommenschancen.
- Der Arbeitsmarkt reagiert stärker auf individuelle Fähigkeiten, was die Perspektiven für gering qualifizierte Personen verschlechtert.
- Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, verstärkt in Bildung zu investieren.
Source 3 (https://blog.oecd-berlin.de/kompetenzen-im-fokus-was-die-piaac-ergebnisse-ueber-beruf-teilhabe-und-lebensqualitaet-verraten):
- PIAAC-Erhebung (Erwachsenen-PISA) untersucht Kompetenzen von Erwachsenen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
- Deutschland und die Schweiz liegen in allen getesteten Bereichen signifikant über dem OECD-Durchschnitt.
- Lesekompetenzen in Österreich sind nach einem Rückgang nun unterdurchschnittlich im OECD-Vergleich.
- Alle drei Länder zeigen große und wachsende Ungleichheiten bei den Kompetenzen.
- Kompetenzen sind entscheidend für Zugang zu Beschäftigung, Einkommen und sozialer Teilhabe.
- Sie beeinflussen individuelle Chancen auf dem Arbeitsmarkt und die Anpassungsfähigkeit an eine sich wandelnde Arbeitswelt.
- Paneldiskussion thematisierte Förderung von Kompetenzen und Verringerung von Ungleichheiten.
- Diskussionsteilnehmer:
- Anja Meierkord (OECD, Impulsvortrag)
- Holger Bonin (Institut für Höhere Studien, Österreich)
- Sabine Scheiben (SBFI, Schweiz)
- Heike Solga (WZB, Freie Universität Berlin)
- Moderation durch Nicola Brandt (OECD).
- Webinar wurde aufgezeichnet.