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Heute ist der 31.05.2025

Datum: 31.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250527_OTS0055/diakonie-praesentiert-umfassendes-integrationspaket-arbeitsmarktintegration-jetzt-ermoeglichen):
- Diakonie legt praxisorientiertes Integrationspaket vor, bevor die Regierung Maßnahmen im Bereich Integration präsentiert.
- Ziel: Verbesserung des Arbeitsmarktzugangs als Schlüssel zur Integration und Antwort auf Arbeitskräftemangel.
- Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser betont die Notwendigkeit klarer Regeln, weniger Bürokratie und mehr Unterstützung für Arbeitswillige.
- Integrationspaket umfasst:
- Kompetenzcheck zur Erhebung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.
- Erstellung eines individuellen Plans für jede Person, begleitet von einem Integrationscoach.
- Zugang zu Bildung und Ausbildung ab dem ersten Tag für Asylwerber:innen, unabhängig von Bleibewahrscheinlichkeit oder Herkunft.
- Abschaffung der Beschäftigungsbewilligungspflicht und restriktiven Zuverdienstgrenzen.
- Rechtsanspruch auf Integrationsleistungen, inklusive individueller Beratung und Begleitung.
- Möglichkeit zur Inlandsantragstellung für eine Rot-Weiß-Rot-Karte unabhängig vom Schutzstatus.
- Ausbildungspflicht für geflüchtete Jugendliche und junge Erwachsene während des Asylverfahrens.
- Schaffung von Ansparmodellen, Kautionsfonds und Übergangsregelungen für leistbares Wohnen nach Asylanerkennung.
- Wiederauflegung eines Startwohnungsprogramms für Integrationswohnraum.
- Vereinfachung der Nostrifizierung ausländischer Qualifikationen zur schnelleren Integration in den Arbeitsmarkt.
- Moser fordert, Integration aktiv zu gestalten und nicht weiter zu verzögern, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und das Sozialsystem zu entlasten.

Source 2 (https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsfoerderung/foerderung-migranten.html):
- 2018 lebten in Deutschland rund 20,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, was etwa einem Viertel der Gesamtbevölkerung entspricht.
- Deutschland verzeichnet eine wachsende Neuzuwanderung, insbesondere aus EU-Ländern und Krisenregionen.
- Menschen mit Migrationsgeschichte sind etwa doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen wie Personen ohne Migrationshintergrund.
- Die gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben ist entscheidend für die Integration.
- Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Migranten und deren Nachfahren ist eine Kernaufgabe der Integrationspolitik der Bundesregierung.
- Trotz Fortschritten besteht weiterhin Handlungsbedarf, da die Arbeitslosigkeit von Migranten über dem Niveau der Deutschen liegt.
- Ursachen für die höhere Arbeitslosigkeit sind oft Sprachschwierigkeiten, geringere Qualifikationen, nicht anerkannte ausländische Abschlüsse und Informationsdefizite.
- Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt die Arbeitsmarktintegration mit verschiedenen Maßnahmen.

**Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung – IQ":**
- Zentrales arbeitsmarktpolitisches Instrument der Bundesregierung.
- In Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Bundesagentur für Arbeit.
- Umfasst vier zentrale Aufgabenschwerpunkte:
1. Anerkennungs- und Qualifizierungsberatungsstellen für ausländische Berufsqualifikationen.
2. Anpassungsqualifizierungen für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen.
3. Interkulturelle Kompetenzentwicklung für Arbeitsmarktakteure.
4. Regionale Koordinationsstellen für Fachkräfteeinwanderung.
- Finanziert aus nationalen Mitteln und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).
- In allen 16 Bundesländern arbeiten Landesnetzwerke mit knapp 400 Teilprojekten.

**Gesamtprogramm Sprache (GPS):**
- Flächendeckendes Angebot zur Deutschsprachförderung für Neuzugewanderte und Migranten.
- Umfasst Integrationskurse und berufsbezogene Deutschsprachförderung.
- Ziel: Förderung der Teilnahmeberechtigten beim Erlernen der deutschen Sprache bis zum Sprachniveau C2.

**IvAF – Integration von Asylbewerberinnen, Asylbewerbern und Geflüchteten:**
- Seit 2015 bundesweit 41 Netzwerke gefördert.
- Zielgruppe: Asylbewerber, Geduldete und anerkannte Geflüchtete mit Zugang zum Arbeitsmarkt.
- Maßnahmen: arbeitsmarktbezogene Beratung, Unterstützung beim Zugang zu Hilfsleistungen, Qualifizierungsmaßnahmen, Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung.
- IvAF-Netzwerke bieten Schulungen zu aufenthalts- und ausländerrechtlichen Themen an.
- Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds.

Source 3 (https://www.bpb.de/themen/migration-integration/regionalprofile/deutschland/344036/integration-und-integrationspolitik-in-deutschland/):
- Deutschland galt bis in die späten 1990er Jahre nicht als Einwanderungsland.
- Integration von Eingewanderten wurde lange Zeit den Wohlfahrtsverbänden und Kommunen überlassen.
- Erste Forderungen nach aktiver Integrationsförderung kamen bereits in den 1970er Jahren.
- 1979 forderte Heinz Kühn (SPD) die Anerkennung der Einwanderungssituation und Einbürgerungserleichterungen.
- Integration wurde im Zuwanderungsgesetz von 2005 als Aufgabe des Bundes festgeschrieben.
- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurde aus dem Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFI) umgewandelt.
- Integrationskurse, bestehend aus Sprach- und Orientierungskursen, wurden eingeführt.
- Teilnahme an Integrationskursen kann von Ausländerbehörden bei mangelnden Deutschkenntnissen gefordert werden; EU-Bürger:innen sind davon ausgenommen.
- Integrationspolitik erfolgt auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene und erfordert Anstrengungen in verschiedenen Politikfeldern.
- Alle Bundesländer haben Integrationskonzepte erarbeitet; einige haben Integrationsgesetze verabschiedet.
- Integrationspolitik folgt dem Grundsatz des Förderns und Forderns.
- Eingewanderte müssen Deutschkenntnisse erwerben und die Grundwerte der deutschen Gesellschaft respektieren.
- Deutsche Gesellschaft soll Eingewanderten Chancengleichheit und Gleichbehandlung bieten.
- Integrationsleistungen werden zunehmend von Migrant:innen gefordert.
- Aufenthaltserlaubnis kann von Integrationsanstrengungen abhängig gemacht werden.
- Integrationsmaßnahmen wurden ab 2015 auf Asylbewerber:innen und Geduldete ausgeweitet.
- Personen mit "sicherer Bleibeperspektive" dürfen an Integrationskursen teilnehmen.
- Integration wird als interaktiver Prozess verstanden, der von allen gesellschaftlichen Akteuren gestaltet werden muss.
- 2020 hatten 26,7% der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund.
- In Westdeutschland waren es 29,8%, in Ostdeutschland 9,1%.
- 62% der Personen mit Migrationshintergrund sind selbst eingewandert, 38% in Deutschland geboren.
- Debatten über Rassismus und Diskriminierung sind in der Gesellschaft präsent.
- Berlin hat ein Landesantidiskriminierungsgesetz beschlossen, das strukturellen Rassismus adressiert.
- Muslime und Menschen aus muslimisch geprägten Ländern stehen im Fokus öffentlicher Debatten.
- 45% der Bevölkerung sehen den Islam nicht als Teil Deutschlands.
- Antisemitismus wird in Zusammenhang mit Zuwanderung aus muslimischen Ländern diskutiert.
- Integrationspolitik sollte als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-27 10:21:12

Autor:

OTS