Heute ist der 4.06.2025
Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250526_OTS0150/wbnoe-biomasse-als-schluessel-fuer-eine-klimafitte-energiezukunft-baustellenbesuch-beim-neuen-heizkraftwerk-st-poelten):
- Besuch der Baustelle des neuen Biomasse-Heizkraftwerks in St. Pölten durch Energie-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner und Abgeordneten Harald Servus.
- Das Biomasse-Heizkraftwerk wird in Kooperation zwischen Stadt St. Pölten, Industrie und EVN errichtet.
- Inbetriebnahme der Anlage ist für 2026 geplant.
- Investitionsvolumen beträgt rund 50 Millionen Euro.
- Das neue Kraftwerk ersetzt eine über 30 Jahre alte, erdgasbetriebene KWK-Anlage.
- Es ist die vierte große Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage der EVN in Niederösterreich (neben Baden, Mödling und Krems).
- Eine weitere Anlage wird in Steyr gemeinsam mit der Energie AG betrieben.
- Die Anlage nutzt regionale Biomasse, insbesondere Schadholz.
- Hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung: Biomasse-Dampfkessel mit 34 MW Brennstoffwärmeleistung erzeugt Dampf für eine 6 MW Turbine.
- Abwärme wird ins Fernwärmenetz eingespeist.
- Versorgung von bis zu 30.000 Haushalten mit Naturwärme und 15.000 Haushalten mit Ökostrom.
- Jährlicher Bedarf an Hackschnitzeln beträgt rund 300.000 Schüttraummeter.
- Jährliche CO₂-Einsparung von rund 25.000 Tonnen durch Umstellung auf Biomasse.
- Dampfbedarf der Firmen Salzer Papier GmbH, Salzer Formtech GmbH und Sunpor Kunststoff GmbH wird direkt gedeckt.
- Letzte große Fernwärmenetz unter EVN-Beteiligung wird auf Biomasse umgestellt.
- Aktuell stammen zwei Drittel des Fernwärmebedarfs aus der Abwärme der EVN-Abfallverwertungsanlage in Dürnrohr.
- Fernwärmetransportleitung nach St. Pölten ist 31 km lang mit einem Temperaturverlust von etwa 2 °C.
- Projekt wird als Beitrag zur Energiereform und zur regionalen Wertschöpfung hervorgehoben.
Source 2 (https://www.noe.gv.at/noe/Energie/nahwaerme.html):
- Ende 2024: In Niederösterreich insgesamt 866 Biomasse-Nahwärmeanlagen und 36 Biomasse-KWK-Anlagen in Betrieb (gesamt 902 Anlagen).
- Installierte Biomassekessel-Leistung: rund 934 MW.
- Marktpreis für Ökostrom 2022/23 erholt; einige stillgelegte Biomasse-KWK-Anlagen wieder in Betrieb genommen, neue Anlagen gebaut (z.B. KWK-Krems) und bestehende Anlagen erweitert (z.B. KWK-Ybbs).
- Anschlussleistungen der versorgten Objekte: rund 1.531 MW.
- Gesamt-Nahwärmetrassenlänge: ca. 1.332 km.
- Über 48.300 Anschlüsse mit Wärme aus Biomasse; versorgt rund 130.000 Haushalte.
- Brennstoffe: 4.409.000 Schüttraummeter Waldhackgut, 1.296.000 Schüttraummeter Sägespäne und Sägehackgut (insgesamt 5.706.000 Schüttraummeter), ca. 9.773 t Stroh.
- Brennstoffmenge entspricht ca. 18.398 Tanklastzügen Heizöl.
- Wärmebelegung (Verhältnis Anschlussleistung zu Trassenlänge) über 1,0; optimale Wärmebelegung erreicht.
- Fokus auf Einzelobjektversorgungen, Mikronetze und Biomasse-Nahwärmenetze in urbanen Gebieten.
- Investitionsvolumen für 866 Biomasse-Heizwerke (1983-2024): rund € 715.122.000.
- Investitionsvolumen für 36 Biomasse-Heizkraftwerke: € 373.000.000; insgesamt € 1.088.122.000.
- CO2-Einsparung durch Biomasse-Nahwärmeanlagen (ohne KWK-Anlagen): ca. 472.598 t pro Jahr.
- CO2-Einsparung durch Biomasse-KWK-Anlagen: ca. 160.000 t pro Jahr.
- Wertschöpfung durch Lieferung von Waldhackgut und Stroh: ca. € 88.880.000 pro Jahr in der Region.
- Wertschöpfung durch Nutzung von Sägenebenprodukten: € 19.454.000, hauptsächlich für Holzverarbeitendes Gewerbe.
- Gesamte Wertschöpfung durch Betrieb der Biomasse-Nahwärme- und Biomasse-KWK-Anlagen in NÖ: € 108.334.800 pro Jahr.
Source 3 (https://de.statista.com/themen/616/bioenergie/):
- Bioenergie entsteht durch die Umwandlung von Biomasse in elektrische Energie, Wärme oder Kraftstoff.
- Biomasse umfasst alle organischen Stoffe (pflanzlichen oder tierischen Ursprungs), die als Energieträger genutzt werden.
- Dazu zählen land- und forstwirtschaftlich bereitgestellte Biomasse sowie Reststoffe und Abfälle biogenen Ursprungs.
- Im Jahr 2023 konnten durch den Einsatz von Biomasse Treibhausgase in einem bestimmten Volumen eingespart werden (Volumen nicht angegeben).
- Die installierte Leistung der Bioenergieanlagen in Deutschland betrug 2023 rund 9,9 Gigawatt.
- Deutschland liegt im internationalen Vergleich im Mittelfeld bezüglich der installierten Bioenergie-Leistung.
- Der Anteil der Biomasse an der Stromerzeugung in Deutschland steigt kontinuierlich.
- Rund ein Sechstel des grünen Stroms in Deutschland wurde durch Biomasse produziert.
- Global betrachtet liegt der Anteil der Biomasse an der Stromerzeugung bei rund sieben Prozent.
- Photovoltaik und Windkraft Onshore sind die wichtigsten Energieträger im Bereich der Erneuerbaren Energien in Deutschland.
- Feste Biomasse machte rund 71 Prozent der gesamten Wärmebereitstellung aus regenerativen Energien aus.
- Im Verkehr werden Biokraftstoffe eingesetzt:
- Verbrauch von Bioethanol als Kraftstoff betrug rund neun Terawattstunden Endenergie.
- Rund 25 Terawattstunden Energie wurden aus Biodiesel gewonnen.
- Biogas entsteht durch das Vergären von Biomasse und kann zur Energieerzeugung oder Einspeisung ins Erdgasnetz genutzt werden.
- Die Zahl der Biogasanlagen in Deutschland hat zugenommen, ebenso die installierte elektrische Leistung dieser Anlagen.
- Die höchste Leistung der Biogasanlagen ist in Niedersachsen und Bayern installiert.
- Diverse Gasversorger bieten Erdgas mit einem bestimmten Biomethananteil (bis zu 100 Prozent) gegen Aufpreis an.