Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250526_OTS0149/ug-im-oegb-trauert-um-karl-duertscher):
- Marion Polaschek, Vorsitzende der Unabhängigen Gewerkschaftsfraktion im ÖGB (UG), äußert sich betroffen über den plötzlichen Tod von Karl Dürtscher.
- Karl Dürtscher war Bundesgeschäftsführer und Chefverhandler der GPA.
- Polaschek schätzt Dürtscher für seine Kompetenz, Erfahrung, Kollegialität und klare Worte.
- Dürtscher galt als authentischer Kämpfer für die Rechte der Arbeitnehmer:innen und war überzeugt von einer Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe.
- Polaschek spricht ihr tiefes Mitgefühl und das der gesamten UG an Dürtschers Angehörige und Wegbegleiter:innen aus.
Source 2 (https://www.gpa.at/presseservice/karl-duertscher):
- Geboren am 17. Jänner 1961 in Schruns
- Bildung:
- Volksschule, Hauptschule
- 1976 - 1979: Lehrausbildung zum Bürokaufmann
- 1984 - 1985: Sozialakademie der Arbeiterkammer Wien
- Beruflicher Werdegang:
- 1976 - 1979: Lehrausbildung bei der Vorarlberger Illwerke AG
- 1980 - 1985: Angestellter bei der Vorarlberger Zementwerke AG
- seit 1985: Gewerkschaft der Privatangestellten Wien
- 1985 - 1995: Fachgruppensekretär in der Sektion Handel
- 1995 - 2001: Stellvertretender Leitender Sekretär in der Sektion Handel
- 2001 - 2016: Stellvertretender Regionalgeschäftsführer in der Region Wien
- Ab 2017: Stellvertretender Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA, zuständig für Interessenvertretung und Bundesfrauen
- Ab 2018: Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA, zuständig für Interessenvertretung und Bundesfrauen
- Weitere Funktionen:
- 1994 - 1997: Geschäftsführer in der GPA Wohnbauvereinigung
- Seit 1997: Mitglied des Aufsichtsrates der GPA Wohnbauvereinigung
- 2000 - 2016: Stellvertretendes Mitglied im Landesdirektorium des AMS Wien
- 1995 - 2001: Vorstands- und Präsidiumsmitglied der Pensionsversicherungsanstalt
- 2002 - 2005: Stellvertretender Vorsitzender der Kontrollversammlung in der WGKK
- 2005 - 2009: Stellvertretender Obmann in der WGKK
- Seit 2009: Vorsitzender der Kontrollversammlung in der AUVA
- Seit 1995: Kammerrat in der AK Wien
Source 3 (https://www.dgb.de/der-dgb/geschichte-des-dgb/):
- **19. Jahrhundert**: Arbeiter*innen hatten wenige Rechte, arbeiteten oft über 12 Stunden täglich, lebten unter schlechten Bedingungen, hohe Kindersterblichkeit, Lebenserwartung über 40 Jahre.
- **Organisierung**: Unterstützungskassen und Bildungsvereine entstanden, Facharbeiter schlossen sich Berufsverbänden an, 1890 Gründung der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands in Berlin.
- **Kaiserreich und 1. Weltkrieg (1871-1918)**: Sozialistengesetze (1878-1890) schränkten die Aktivitäten der SPD und Gewerkschaften ein. Trotz besserer sozialer Absicherung blieben Arbeitsbedingungen schlecht, viele Streiks (670 zwischen 1888-1890).
- **Erster Weltkrieg**: Gewerkschaften schlossen 1914 einen "Burgfrieden" mit dem Kaiserreich, viele Arbeiter*innen starben im Krieg, Frauen und Jugendliche ersetzten Männer in Fabriken.
- **Weimarer Republik (1919-1933)**: Legien-Stinnes-Abkommen (1918) führte zur Geburt des Tarifrechts. Gründung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) 1919, der die Arbeiterbewegung unterstützte.
- **Nationalsozialismus (1933-1945)**: Gewerkschaften wurden zerschlagen, ADGB versuchte, sich zu retten, viele Gewerkschafter*innen wurden verfolgt. Widerstandskämpfer wie Wilhelm Leuschner wurden hingerichtet.
- **Nachkriegszeit (1945)**: Gründung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) in Aachen, später Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) 1949 in München unter Hans Böckler.
- **1950-1970**: DGB setzte sich für Mitbestimmung ein, Montan-Mitbestimmungsgesetz 1951 wurde verabschiedet. DGB erlebte interne Meinungsverschiedenheiten und Anpassungen an die soziale Marktwirtschaft.
- **1970-1980**: DGB forderte Reformen im Bereich der Mitbestimmung, führte Kampagnen für ein besseres Betriebsverfassungsgesetz. Wirtschaftliche Rückschläge und Konflikte prägten diese Zeit.
- **1980-1990**: DGB reagierte auf die Abkehr von sozialreformerischer Politik, organisierte Proteste gegen soziale Standards und setzte sich für Mitbestimmung ein.
- **1990-2000**: DGB unterstützte die Transformation in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung, forderte Beschäftigungsoffensiven und erlebte einen Fusionsprozess der Einzelgewerkschaften.
- **2000-2010**: DGB kritisierte die Hartz-Reformen, setzte sich für Mindestlöhne ein und kämpfte gegen den Anstieg prekärer Beschäftigungsverhältnisse.
- **2010-2020**: DGB forderte eine sozial-ökologische Transformation, setzte sich für den gesetzlichen Mindestlohn ein und engagierte sich gegen Rechtsextremismus.
- **2020-heute**: DGB spielte eine wichtige Rolle während der Corona-Pandemie, forderte bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie und setzte sich für die Stabilisierung der gesetzlichen Rente ein. Yasmin Fahimi wurde 2022 erste weibliche DGB-Vorsitzende.