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Heute ist der 4.06.2025

Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/gruene-lena-schilling-schlaegt-alarm-drohende-rueckschritte-in-der-klimapolitik-der-eu/):
- Lena Schilling (Grüne) äußert sich am Montag in Wien über den "Green Deal".
- Schilling und Elisabeth Götze warnen vor der Verwässerung, Aufschiebung oder dem Stopp von EU-Richtlinien.
- Betroffene Richtlinien sind das Lieferkettengesetz und die Taxonomieverordnung.
- Das EU-Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz entlang ihrer Lieferketten.
- Die europäische Taxonomieverordnung legt Kriterien fest, um wirtschaftliche Tätigkeiten als ökologisch nachhaltig zu klassifizieren.
- Götze betont, dass Unternehmen in Europa nicht von der Aufweichung des Green Deal profitieren würden.
- Unternehmen würden weiterhin in Konkurrenz zu Firmen stehen, die Kinderarbeit oder Entwaldung nutzen.
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den Abbau der EU-Bürokratie vorantreiben.
- Der European Green Deal wurde am 11. Dezember 2019 von der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen vorgestellt.
- Ziel des Green Deal ist es, die Netto-Emissionen von Treibhausgasen in der EU bis 2050 auf null zu reduzieren und klimaneutral zu werden.

Source 2 (https://finance.ec.europa.eu/sustainable-finance/tools-and-standards/eu-taxonomy-sustainable-activities_en):
- Die EU-Taxonomie ist ein zentraler Bestandteil des nachhaltigen Finanzrahmens der EU und ein wichtiges Instrument für Markttransparenz.
- Ziel ist es, Investitionen in wirtschaftliche Aktivitäten zu lenken, die für den Übergang zur Nachhaltigkeit notwendig sind, im Einklang mit den Zielen des Europäischen Grünen Deals.
- Die Taxonomie definiert Kriterien für wirtschaftliche Aktivitäten, die mit einem Netto-Null-Kurs bis 2050 und anderen Umweltzielen übereinstimmen.
- Um die Klimaziele der EU für 2030 zu erreichen, ist es wichtig, Investitionen in nachhaltige Projekte zu fördern.
- Die EU-Taxonomie schafft eine gemeinsame Definition von umweltfreundlichen wirtschaftlichen Aktivitäten für Unternehmen.
- Sie soll nachhaltige Investitionen fördern, Investoren vor Greenwashing schützen und Marktfragmentierung verringern.
- Die Taxonomie-Verordnung trat am 12. Juli 2020 in Kraft und legt die vier grundlegenden Bedingungen fest, die eine wirtschaftliche Aktivität erfüllen muss, um als umweltfreundlich zu gelten.
- Die Verordnung definiert sechs Klima- und Umweltziele:
1. Minderung des Klimawandels
2. Anpassung an den Klimawandel
3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
5. Verhütung und Kontrolle von Umweltverschmutzung
6. Schutz und Wiederherstellung von Biod Diversität und Ökosystemen
- Die Kommission muss eine Liste umweltfreundlicher Aktivitäten erstellen und technische Screening-Kriterien für jedes Umweltziel definieren.
- Die EU-Kommission hat eine benutzerfreundliche Website mit Online-Tools zur Unterstützung der Umsetzung der EU-Taxonomie erstellt, darunter:
- EU-Taxonomie-Kompass
- EU-Taxonomie-Rechner
- FAQs-Datenbank
- Benutzerhandbuch für Nicht-Experten
- Die Taxonomie-Verordnung wurde am 22. Juni 2020 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

Source 3 (https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/GreenDeal/_inhalt.html):
- Treibhausgasausstoß der EU 2022: ca. 3,4 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente
- Emissionen 2022: 29 % niedriger als 1990
- Deutliche Einsparungen in Mittel- und Osteuropa in den letzten 30 Jahren
- Treibhausgase: CO2, Methan (CH4) und andere klima­wirksame Stoffe
- CO2 macht ca. 80 % der Treibhausgasemissionen in der EU aus
- Methan: zweitstärkstes Treibhausgas, EU-weiter Ausstoß 2022: 14,0 Milliarden Tonnen
- EU-Ziel: 30 % Reduktion der Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2020
- 75 % der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Energiesektor
- 2022: 2,6 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente aus dem Energiesektor
- EU-Kommission plant Dekarbonisierung des Energiesystems bis 2050
- Ziel: 40 % erneuerbare Energien bis 2030
- 2023: 25 % des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen
- Stromsektor: 2023: 45 % des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien
- 7 EU-Staaten: über 50 % Strom aus fossilen Brennstoffen
- 9 EU-Staaten: über 50 % Strom aus erneuerbaren Energien
- Dänemark: 87,5 % erneuerbare Energie an der Stromproduktion
- EU-Ziel: Photovoltaikleistung bis 2030 auf 600 Gigawatt vervierfachen
- 2022: EU-weite Photovoltaikleistung: 198 Gigawatt
- Deutschland: 61 Gigawatt (31 % der EU-Leistung)
- 2023: installierte Photovoltaikleistung je 1.000 Einwohner: 441 Kilowatt
- Niederlande: Spitzenplatz mit 1.107 Kilowatt je 1.000 Einwohner
- Windkraft: 2023: 428 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windenergie
- Anstieg der Windenergie an der Bruttostromerzeugung: 7,2 % auf 17,4 % (2013-2023)
- Deutschland: 27,5 % des Bruttostroms aus Windkraft
- EU-Kommission plant Reduktion des Primär- und Endenergieverbrauchs bis 2030
- Primärenergieverbrauch der EU: Rückgang von 1,5 Milliarden auf 1,2 Milliarden Tonnen (2005-2023)
- Endenergieverbrauch der EU: Rückgang um 12 % (2005-2023)
- Straßenverkehr: 2022: 794 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente
- Pkw und Motorräder: 60 % der CO2-Emissionen im Straßenverkehr
- EU-Ziel: emissionsfreie Neuwagen ab 2035
- 2023: 18 % der neu zugelassenen Pkw in Deutschland mit Elektroantrieb
- Über 90 % der Energie im Straßenverkehr aus fossilen Energiequellen
- CO2-Emissionen im Straßenverkehr: Anstieg von 609 Millionen Tonnen (1990) auf 756 Millionen Tonnen (2022)
- EU-Ziel: CO2-Emissionen neuer Pkw und Kleintransporter bis 2035 auf Null
- Güterverkehr: 2022: 22 % des EU-weiten Güterverkehrs per Schiene und Schiff
- Landwirtschaft: 10,5 % der Treibhausgasemissionen in der EU
- EU-Ziel: 25 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen ökologisch bewirtschaften bis 2030
- 2022: Pestizideinsatz in der EU: 322.000 Tonnen (niedrigster Stand seit 2011)
- Rückgang des Pestizideinsatzes 2022: 10 % gegenüber 2021, 12 % unter 2011.

Ursprung:

Exxpress

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Erstellt am: 2025-05-26 14:48:09

Autor:

Exxpress