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Heute ist der 5.06.2025

Datum: 5.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250526_OTS0130/feei-hesoun-zum-ableben-von-karl-duertscher):
- Karl Dürtscher, langjähriger GPA-Chefverhandler, ist verstorben.
- Wolfgang Hesoun, WKÖ-Vizepräsident und FEEI-Obmann, äußert sich betroffen über Dürtschers Ableben.
- Hesoun beschreibt Dürtscher als konstruktiven und lösungsorientierten Vertreter der österreichischen Sozialpartnerschaft.
- Dürtscher wurde als kompetenter Partner mit Handschlagqualität geschätzt, insbesondere während der Corona-Kurzarbeit.
- Er war maßgeblich an der Entwicklung nachhaltiger Lösungen während der Pandemie beteiligt.
- Dürtscher zeigte Kampfgeist im Umgang mit seiner schweren Krankheit.
- Hesoun spricht Dürtschers Verdiensten Respekt aus und denkt in dieser schweren Zeit an seine Familie.

Source 2 (https://www.gpa.at/die-gpa/gewerkschaft-gpa-trauert-um-karl-duertscher-):
- Karl „Charly“ Dürtscher, Bundesgeschäftsführer und Chefverhandler der Gewerkschaft GPA, ist am Sonntag nach schwerer Krankheit verstorben.
- Dürtscher war seit 1985 in der GPA tätig und seit 2018 deren Geschäftsführer.
- Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, würdigte Dürtscher als Freund, erfahrenen Kollegen und aufrechten Gewerkschafter.
- Er war GPA-Chefverhandler in der Metallindustrie und an vielen Industrierunden beteiligt.
- Dürtscher prägte das Arbeitsleben in Österreich, insbesondere durch die Verhandlungen zur Corona-Kurzarbeit.
- Die Kollektivvertragspolitik der GPA war ein zentrales Anliegen von Dürtscher, für das er bis zuletzt unermüdlichen Einsatz zeigte.
- Er hatte verschiedene Funktionen in der Selbstverwaltung der Sozialversicherung inne, darunter:
- Stellvertretender Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse
- Präsidiumsmitglied der Pensionsversicherungsanstalt
- Mitglied des Verwaltungsrats der AUVA.
- Dürtscher war auch Kammerrat in der Arbeiterkammer.

Source 3 (https://www.awblog.at/Mitbestimmung/geschichte-der-sozialpartnerschaft-2):
- Die Sozialpartnerschaft gilt als Markenzeichen der Zweiten Republik Österreich.
- Sie entwickelte sich über mehr als ein Jahrhundert parallel zu Demokratisierungsprozessen in Österreich.
- Rückschläge in diktatorischen und kriegerischen Phasen beeinflussten die Entwicklung nicht negativ.
- 1945 konnte auf vorangegangene Erfahrungen zurückgegriffen werden, unterstützt durch den „Geist der Verfassung von 1920“.
- Älteste Bausteine der Sozialpartnerschaft: Genossenschaften, Sozialversicherung, Arbeitsbeirat.
- Gewerbliche Genossenschaften und Selbstverwaltungsorgane der Sozialversicherung ermöglichten erstmals Verhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Unternehmensvertretern.
- Die Arbeiter-Kranken- und Unfallversicherung wurde in den 1880er Jahren eingerichtet und war die erste Institution mit gewählten Arbeiterdelegierten.
- Der „ständige Arbeitsbeirat“ wurde um 1900 gegründet und umfasste paritätisch Gewerkschafts- und Unternehmervertreter.
- Der Beirat entwickelte sich zu einem Begutachtungsgremium für Regierungsvorlagen und erarbeitete Reformkonzepte.
- In der Kriegsdiktatur ab 1914 gab es keine sozialpartnerschaftlichen Kompromisse.
- 1917 wurde die „Generalkommission für Kriegs- und Übergangswirtschaft“ gegründet, die Gewerkschafter und Unternehmervertreter einbezog.
- Die Kommission sollte die Krisenbewältigung während des Krieges unterstützen.
- Paritätische Beschwerdekommissionen wurden eingerichtet, um sozialpolitische Fragen zu klären.
- 1918 wurde ein Ausschuss zur Regelung von Lohn- und Arbeitsverhältnissen in der Metallindustrie gebildet.
- Die „Industriekommission“ wurde im September 1918 gegründet, um Krisenmanagement zwischen Staat und Arbeitsmarktparteien zu fördern.
- Die Kommission hatte die Aufgabe, Rohstoffbedarf zu decken und Interessengegensätze einvernehmlich zu lösen.
- Vor der Ausrufung der Republik wurden Maßnahmen zur Arbeitslosenunterstützung und zur Schaffung von Bezirkskommissionen erarbeitet.
- 1919 verschlechterte sich das politische Klima, und Verhandlungen im Industriekomitee wurden schwieriger.
- Die Bundesverfassung wurde 1920 beschlossen, was zu einer kritischen Haltung gegenüber der Gewerkschaftsbewegung führte.
- Der Staat zog sich als dritter Beteiligter zurück, was sozialpartnerschaftliche Konfliktlösungsmodelle erschwerte.
- 1930 scheiterte ein Versuch der Regierung, eine gemeinsame Krisenbewältigungsstrategie zu entwickeln.
- Die neu geschaffenen Kammern für Arbeiter und Angestellte sollten gleichwertig zu den Kammern der Unternehmer agieren.
- Die Existenz gleichwertiger Interessenvertretungen wurde zu einem Kennzeichen der österreichischen Sozialpartnerschaft.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-26 14:26:32

Autor:

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