Heute ist der 3.06.2025
Datum: 3.06.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/verpasste-arzttermine-strafgebuehr-fuer-patienten-droht/):
- Verpasste Arzttermine belasten das Gesundheitssystem und blockieren Plätze für andere Patienten.
- Die niederösterreichische Ärztekammer warnt vor den Folgen nicht wahrgenommener Arzttermine.
- Dr. Eva Maria Hochstoger, Fachärztin und Vorstandsmitglied der NÖ-Kammer, erklärt, dass Arzttermine eine knappe Ressource sind.
- Versäumte Operationstermine sind besonders problematisch, laut Dr. Krista Ainedter-Samide, Hautärztin und Kammervertreterin.
- Häufig erscheinen Patienten nicht zu vereinbarten Operationen, was frustrierend ist, insbesondere bei dringenden Eingriffen wie Hautkrebs.
- Ressourcen im Gesundheitswesen werden unterschätzt; kassenärztliche Leistungen sind nicht unbegrenzt verfügbar.
- Hochstoger berichtet von zahlreichen Terminausfällen in ihrer Praxis, die nicht kurzfristig nachbesetzt werden können.
- Dies führt zu verlängerten Wartezeiten, zusätzlichem Organisationsaufwand und wirtschaftlichen Verlusten.
- Derzeit können Ärzte nur dann ein Honorar verrechnen, wenn kein Ersatzpatient gefunden wird.
- Die Ärztekammer plant, eine Informationskampagne zur Problematik zu starten.
- Es wird eine rechtliche Möglichkeit gefordert, um bei unentschuldigtem Fernbleiben ein Ausfallhonorar verlangen zu können, vorausgesetzt, dies wird vorab kommuniziert.
- Hochstoger hat positive Erfahrungen mit der Information über Termintreue gemacht.
Source 2 (https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/aerztekammer-niederoesterreich-operationen-honorar/403044556):
- Eva Maria Hochstöger, Vorstandsmitglied der niederösterreichischen Ärztekammer, äußert sich zu unentschuldigten Terminabsagen.
- Unentschuldigte Versäumnisse führen zu längeren Wartezeiten und erhöhtem organisatorischem sowie finanziellem Aufwand in Arztpraxen.
- Die Ärztekammer NÖ plant, Patienten zur Kasse zu bitten, die Termine nicht wahrnehmen oder nicht rechtzeitig absagen.
- Dies folgt dem Beispiel der Ärztekammern in Oberösterreich und der Steiermark.
- Ein Ausfallhonorar soll eingeführt werden, wenn Patienten im Vorfeld klar informiert werden (z.B. durch Aushänge, Website-Hinweise, bei der Terminvergabe).
- Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Bezahlung eines Ausfallhonorars, jedoch können unbezahlte Honorare gemahnt oder rechtlich verfolgt werden.
- Hochstöger betont, dass Fachärzte oft Wochen oder Monate im Voraus Termine vergeben.
- Hochstöger hat bereits ein Ausfallhonorar in ihrer eigenen Ordination eingeführt und berichtet von positiven Erfahrungen.
- Krista Ainedter-Samide, Fachgruppenobfrau für Dermatologie, warnt vor den Folgen unentschuldigter Absagen bei Operationsterminen, insbesondere bei ambulanten Hautoperationen.
- Jeder verpasste OP-Termin wird als vergebene Chance für die Praxis und andere wartende Patienten betrachtet.
- Die Ärztekammer plant eine Informationskampagne, um das Bewusstsein für die Verfügbarkeit kassenärztlicher Leistungen zu schärfen.
- Ein Ausfallhonorar soll nur erhoben werden, wenn kurzfristig kein Ersatz gefunden werden kann und die Patienten zuvor informiert wurden.
Source 3 (https://dsv-europa.de/de/news/2025/01/health-at-a-glance.html):
- Veröffentlichung der Studie "Health at a Glance: Europe 2024" durch die Europäische Kommission und die OECD im November 2022.
- Studie bietet Überblick über Gesundheitszustand, Risikofaktoren und Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme in Europa.
- Thematisierung demografischer Herausforderungen und Forderung nach koordinierten Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz der Gesundheitssysteme.
- Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: 2022 fehlten in Europa etwa 1,2 Millionen medizinische Fachkräfte.
- Hauptursachen: alternde Bevölkerung und alternde Belegschaft.
- Über ein Drittel der Ärzte und ein Viertel der Pflegekräfte in der EU sind über 55 Jahre alt.
- Viele Länder, einschließlich Deutschland, setzen auf im Ausland ausgebildetes Gesundheitspersonal zur kurzfristigen Minderung des Fachkräftemangels.
- Zustrom von ausländischem Gesundheitspersonal stieg 2022: +17% bei Ärzten, +72% bei Pflegekräften im Vergleich zu 2019.
- Engpässe in Herkunftsländern, oft einkommensschwache Staaten, werden durch diese Strategie verschärft.
- Empfehlungen der Studie: Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Gehältern, Ausbau der Ausbildung neuer Fachkräfte, Einsatz hochqualifizierter Pflegekräfte und digitaler Technologien zur Produktivitätssteigerung.
- Demografischer Wandel führt zu steigender Zahl chronischer Erkrankungen und Personalmangel.
- Über 50% der Lebenserwartung ab 65 Jahren ist durch Krankheiten und Behinderungen beeinträchtigt.
- Häufigste Gesundheitsprobleme im Alter: Demenz, Stürze, Diabetes, Arthritis, psychische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Leiden.
- 2021 hatten fast 8 Millionen Menschen in der EU Alzheimer oder eine andere Form der Demenz.
- Mangelnde körperliche Aktivität und steigende Adipositasraten sind wesentliche Risikofaktoren; nur 22% der über 65-Jährigen bewegen sich ausreichend.
- Empfehlungen: Förderung körperlicher Aktivität und Impfprogramme zur Reduzierung der Krankheitslast und Gesundheitskosten.
- Gesundheitslage in Deutschland: Lebenserwartung seit 2000 weniger stark gestiegen als im EU-Durchschnitt.
- Über 40% der Deutschen ab 65 Jahren leiden an mehr als einer chronischen Erkrankung.
- Risikofaktoren in Deutschland: Rauchen, Fettleibigkeit, starker Alkoholkonsum über dem EU-Durchschnitt, besonders bei Menschen mit niedrigem Bildungsniveau.
- Fachkräftemangel in deutschen Krankenhäusern trotz hoher Zahl an Pflegekräften und Ärzten.
- Anpassung des Vergütungssystems und Initiativen zur Förderung der Pflegeausbildung.
- Ausgaben für Prävention in Deutschland haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt (6,4% der Gesundheitsausgaben, über dem EU-Durchschnitt von 6,0%).
- Deutschland ist Spitzenreiter bei Gesundheitsausgaben in der EU; gezielte Investitionen in Prävention sind entscheidend für die Gesundheit der Bevölkerung.