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Heute ist der 6.06.2025

Datum: 6.06.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/orban-trotzt-eu-sanktionen-neue-oel-pipeline-mit-serbien-geplant/):
- Ungarns Außenminister Peter Szijjarto kündigte ein neues Pipeline-Projekt an, das Ungarn und Serbien verbinden soll.
- Derzeit fließen täglich über 20 Millionen Kubikmeter Erdgas durch Serbien nach Ungarn.
- Das Infrastrukturprojekt soll bis 2027 fertiggestellt werden.
- Die Pipeline wird auf ungarischer Seite eine Länge von 180 bis 190 Kilometern erreichen.
- Szijjarto betonte Veränderungen in der mitteleuropäischen Energielandschaft.
- Er kritisierte die Ukraine für die Blockade einer Gasleitung, die russisches Gas nach Mitteleuropa transportieren sollte.
- Serbien wird als zentrales Transitland für die regionale Energieversorgung hervorgehoben.
- Ungarns Regierungschef Viktor Orban sprach sich gegen ein vollständiges EU-Importverbot für russische Energielieferungen aus.
- Orban signalisierte Gesprächsbereitschaft, falls die EU Kompensationszahlungen leisten würde.
- Die Kooperation zwischen Ungarn und Serbien soll auch den Stromsektor einbeziehen.
- Geplant ist, die Übertragungskapazitäten für elektrische Energie zwischen beiden Staaten zu verdoppeln.

Source 2 (https://www.deutschlandfunk.de/umstrittene-gaspipeline-ungarns-regierung-setzt-auf-russland-100.html):
- Viktor Orban setzt in der ungarischen Energiepolitik auf staatlich verordnete Preissenkungen und Renationalisierung.
- Orban kritisierte 2008 die Energie-Abhängigkeit von Russland als gefährlich und als Sicherheitsrisiko.
- Aktuell plant die ungarische Regierung den Bau der South-Stream-Pipeline mit Russland, trotz eines Baustopps der EU aufgrund des Ukraine-Konflikts.
- Attila Holoda, ehemaliger Staatssekretär und jetzt Energieexperte, beschreibt Orbans Energiepolitik als populistisch und ohne Unterstützung von westlichen Ländern.
- Orbans Politik steht im Widerspruch zu den EU-Forderungen nach marktwirtschaftlichem Wettbewerb im Energiesektor.
- Russland finanziert den Bau von zwei neuen Atomkraftwerksblöcken in Ungarn und die South-Stream-Pipeline.
- Über 80% des Erdgases in Ungarn stammen aus Russland, bisher vermarktet von ausländischen Unternehmen.
- Ungarische Unternehmen sollen die ausländischen Anbieter ersetzen, um die Energiepreise niedrig zu halten.
- Holoda weist darauf hin, dass ungarische Oligarchien von dieser Politik profitieren könnten.
- Technische Gründe für die Orientierung nach Russland sind ein fehlendes Pipelinesystem für Gastransporte aus dem Westen.
- Holoda fordert die EU auf, die Gaspipeline-Infrastruktur in Südosteuropa zu verbessern, um die Unabhängigkeit von Russland zu erhöhen.
- Die ungarische Regierung scheint mit dem russischen Gasmonopol zufrieden zu sein, da eine gut ausgebaute europäische Gas-Infrastruktur fehlt.
- Unklar bleibt, welchen Preis die ungarische Bevölkerung für diese Energiestrategie zahlen muss.

Source 3 (https://www.bpb.de/themen/wirtschaft/europa-wirtschaft/514412/wie-sieht-die-kuenftige-energieversorgung-europas-aus/):
- Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens 2015 und des European Green Deal 2019.
- EU verpflichtet sich, bis 2030 die Emissionen um mindestens 55% gegenüber 1990 zu reduzieren.
- Ziel: bis 2050 klimaneutraler Kontinent.
- Fossile Energien verursachen 75% der EU-weiten Treibhausgasemissionen.
- Vor der russischen Invasion in die Ukraine basierte der Transformationsplan auf Energieeffizienz, Ausbau Erneuerbarer Energien und Wasserstoffmarkthochlauf.
- Annahmen: sinkender Verbrauch fossiler Energieträger und stabile Gasversorgung, insbesondere durch russische Importe.
- Nach der Invasion: Energieversorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit sind nicht selbstverständlich.
- EU-Kommission stellt sich hinter klimapolitische Ziele und passt Prioritäten an.
- Ziel: Diversifizierung der Gaslieferanten und Infrastruktur, Steigerung der Energieeffizienz.
- Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 45% angehoben.
- Ziel: Produktion von 10 Millionen Tonnen grünem Wasserstoff in der EU bis 2030, weitere 10 Millionen Tonnen sollen importiert werden.
- Fossile Energien machen 70% des EU-Energiemixes aus.
- 2020: Anteil Erneuerbarer Energien am Strommix bei 38%.
- Hoher fossiler Anteil in Industrie, Verkehr und Wärme: 60% (Erdgas, Erdöl, Erdölprodukte), über 70% mit Kohle.
- Vor dem Krieg: EU importierte 75% ihres Erdöls, 30% ihres Gases und 5% ihrer Kohle.
- Russland lieferte 2020: 29% des Erdöls, 43% des Erdgases, 54% der Kohle.
- Wegfall russischer Gaslieferungen führt zu Unsicherheiten im Energiemarkt.
- Erdgas entscheidend für Netzstabilität und Transformation.
- Investitionen in LNG-Infrastruktur und Einkauf auf globalen Märkten notwendig.
- EU könnte Winter 2022 ohne russische Lieferungen überstehen, abhängig von Wetter und Einsparungen.
- Markt wird bis 2026/27 unterversorgt bleiben, Preise bleiben volatil.
- Hohe Gaspreise könnten kurzfristig Verbrauch senken, langfristig Energieeffizienz fördern.
- Dilemma: Erdgas als "Brückentechnologie" sichern oder beschleunigte Gassubstitution anstreben.
- Umbau der Produktionsprozesse hin zu grünem Wasserstoff entscheidend für Dekarbonisierung.
- Strombedarf könnte bis 2035 um 25-50% steigen, bis 2050 verdoppeln.
- Notwendigkeit schneller Genehmigungsverfahren und Ausbau der Infrastruktur für Wasserstoff und Strom.
- LNG-Infrastruktur sollte "H2-ready" sein.
- Herausforderungen beim Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft.
- Abhängigkeiten von China und anderen Ländern bei Rohstoffen und Technologien.
- Ersatz von Gas im Energiesystem mittelfristig schwierig.
- Flexiblere Kriterien für nachhaltigen Wasserstoff könnten Marktskalierung ermöglichen.
- Atomkraft könnte übergangsweise im Stromsektor zugelassen werden.
- Kohle könnte bei hohen Gaspreisen wieder eine Rolle spielen.
- Energiepolitische Entscheidungen müssen unter Druck getroffen werden.
- Langfristige Prognosen zur emissionsfreien Energieversorgung sind unsicher.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-26 06:54:12

Autor:

Kosmo