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Heute ist der 28.05.2025

Datum: 28.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/deutsch-franzoesischer-regisseur-marcel-ophuels-97-gestorben/9428126):
- Marcel Ophüls, deutsch-französischer Regisseur, ist im Alter von 97 Jahren gestorben.
- Todesdatum: Samstag, 24. Mai 2025, in seinem Haus in Südwestfrankreich.
- Enkel Andreas-Benjamin Seyfert gab die Nachricht am Montag bekannt.
- Ophüls war ein prominenter französischer Filmemacher, bekannt für seine Dokumentarfilme.
- Er thematisierte den Mythos des französischen Widerstandes gegen die deutschen Besatzer während der Nazi-Zeit.
- Geboren 1927 in Frankfurt am Main als Sohn des Regisseurs Max Ophüls und der Schauspielerin Hilde Wall.
- Flucht mit der Familie vor den Nationalsozialisten nach Frankreich und später in die USA.
- Besaß französischen und amerikanischen Pass, jedoch keinen deutschen.
- Erläuterung seiner Passangelegenheiten im Juni 2015 während der Wiener Festwochen.
- Arbeitete zunächst als Assistent für seinen Vater.
- 1963 drehte er seinen ersten eigenen Spielfilm "Heißes Pflaster".
- Wurde vor allem als Dokumentarfilmer bekannt, kritisierte die Zeit des Nationalsozialismus.
- Erfolgreiche Filme: "Spuren der Gerechtigkeit - Nürnberg und die Folgen", "Das Pflichtmandat", "Novembertage - Stimmen und Wege".
- "Das Haus nebenan" wurde in Frankreich zunächst nicht gezeigt wegen der Thematisierung der französischen Kollaboration.
- Sein Meisterwerk: "Hotel Terminus", ein Dokumentarfilm über Klaus Barbie.
- Für "Hotel Terminus" erhielt Ophüls 1989 einen Oscar.

Source 2 (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Marcel_Ophuls):
- Marcel Ophuls wurde in Frankfurt, Deutschland, geboren, Sohn von Hildegard Wall und Regisseur Max Ophüls.
- Die Familie verließ Deutschland 1933 nach der Machtergreifung der NSDAP und ließ sich in Paris, Frankreich, nieder.
- Nach der deutschen Invasion Frankreichs im Mai 1940 floh die Familie in die Vichy-Zone und blieb über ein Jahr im Versteck.
- Sie überquerten die Pyrenäen nach Spanien, um in die Vereinigten Staaten zu reisen, wo sie im Dezember 1941 ankamen.
- Marcel besuchte die Hollywood High School und dann das Occidental College in Los Angeles.
- Er diente 1946 kurz in einer Theatereinheit der US-Armee in Japan und studierte anschließend an der University of California, Berkeley.
- Ophuls wurde 1938 französischer Staatsbürger und 1950 US-Staatsbürger.
- Nach der Rückkehr der Familie nach Paris 1950 wurde Marcel Assistent von Julien Duvivier und Anatole Litvak.
- Er arbeitete an John Hustons Moulin Rouge (1952) und dem Film Lola Montès (1955) seines Vaters.
- Durch François Truffaut erhielt Ophuls die Möglichkeit, eine Episode des Portmanteau-Films Love at Twenty (1962) zu inszenieren.
- Es folgte der kommerzielle Erfolg Banana Peel (1964), ein Kriminalfilm mit Jeanne Moreau und Jean-Paul Belmondo.
- Nach einem Rückgang der Einnahmen wandte sich Ophuls dem Fernsehen zu und drehte eine Dokumentation über die Münchener Krise von 1938: Munich (1967).
- Er begann mit der Untersuchung Frankreichs unter der Nazi-Besatzung in The Sorrow and the Pity.
- Ophuls wurde als Dokumentarfilmer bekannt, der einen nüchternen Interviewstil verwendete.
- A Sense of Loss (1972) befasste sich mit Nordirland, The Memory of Justice (1973) verglich die US-Politik im Vietnamkrieg mit den Gräueltaten der Nazis.
- Meinungsverschiedenheiten mit seinen französischen Geldgebern führten dazu, dass Ophuls eine Kopie von The Memory of Justice nach New York schmuggelte, wo sie privat gezeigt wurde.
- Rechtliche Auseinandersetzungen führten zu Enttäuschung und finanziellen Schwierigkeiten, woraufhin Ophuls begann, an Universitäten zu lehren.
- In den 1970er Jahren produzierte er Dokumentationen für CBS und ABC.
- Sein Feature-Dokumentarfilm Hotel Terminus: The Life and Times of Klaus Barbie (1988) gewann einen Academy Award.
- Er drehte Interviewfilme wie November Days (1992) und The Trouble We've Seen (1994).
- 2007 wählte der iranische Filmemacher Maziar Bahari The Sorrow and the Pity als einen seiner zehn Lieblingsdokumentarfilme aus.
- Ophuls erhielt im Februar 2015 den Berlinale Camera Award für sein Lebenswerk beim 65. Internationalen Filmfestival Berlin.
- 2014 begann Ophuls, Mittel für seinen neuen Film Unpleasant Truths zu sammeln, der die anhaltende israelische Besetzung palästinensischer Gebiete behandelt.
- Der Film sollte ursprünglich in Zusammenarbeit mit Jean-Luc Godard entstehen, der jedoch frühzeitig ausstieg.
- Godard tritt im Film als sich selbst auf.
- Bis 2017 war der Film aufgrund ungenannter finanzieller und rechtlicher Probleme noch nicht abgeschlossen und könnte möglicherweise nie fertiggestellt werden.
- Marcel Ophuls starb am 24. Mai 2025.

Source 3 (https://www.dokumentarfilmgeschichte.org/):
- Filmographische Datenbank zur Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland von 1945 bis 2005.
- Umfasst rund 15.000 Datensätze.
- Beinhaltet Filme, die zwischen 1945 und 2005 im Kino angelaufen sind oder im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurden.
- Projekt im Rahmen des DFG-Langzeitforschungsprojekts „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945 – 2005“.
- Datenbank dient als Recherchetool für die Öffentlichkeit.
- Website „Dokumentarfilmgeschichte“ bietet Informationen und Artikel zum Projekt, seiner Geschichte, Mitarbeitern und Links zu Institutionen.
- Berücksichtigt sowohl neuere Entwicklungen als auch historische Formen von dokumentarischen Filmen.
- Redaktion offen für Anregungen zur Ergänzung und Korrektur der Datenbestände, Umsetzung jedoch nicht garantiert.
- Aktuell Suche nach Drittmitteln, Sponsoren oder Spenden zur Fortführung des Projekts.
- Unterstützung durch Spenden an den AVINUS e.V. möglich.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-26 04:03:13

Autor:

Vienna AT