Heute ist der 25.05.2025
Datum: 25.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250524_OTS0016/iv-zu-trumps-zollplaenen-bemuehungen-um-einigung-fortsetzen-handelspartner-diversifizieren):
- US-Präsident Donald Trump kündigt an, EU-Waren mit Zusatzzöllen von 50 Prozent zu belegen.
- Die Industriellenvereinigung (IV) zeigt sich abwartend.
- Christoph Neumayer, Generalsekretär der IV, betont die Ernsthaftigkeit der Ankündigungen, warnt jedoch vor Einschüchterung.
- Wichtig ist ein geeintes und entschlossenes Auftreten der EU.
- Dialogbereitschaft und Fortsetzung der Gespräche mit den USA werden als notwendig erachtet.
- Die EU soll ihre Interessen konsequent vertreten und maßvoll reagieren.
- Neumayer warnt, dass ein Handelskrieg nur Verlierer kennt und Eskalationen vermieden werden sollten.
- Die Weltwirtschaft und Unternehmen stehen unter Druck durch US-Zölle und Verunsicherung.
- Die EU sollte ihre Handelspartner diversifizieren und neue Handelsabkommen abschließen.
- Notwendigkeit von Freihandelsabkommen mit Ländern wie Indien, Mexiko und Australien wird hervorgehoben.
- Bestehende Abkommen, wie das Mercosur-Abkommen, sollten ratifiziert werden.
- Österreichs ablehnende Haltung gegenüber Mercosur sollte überdacht werden.
Source 2 (https://www.europarl.europa.eu/topics/de/article/20250210STO26801/handel-zwischen-der-eu-und-den-usa-mogliche-auswirkungen-neuer-zolle-auf-europa):
- Nach Trumps Wiederwahl im November 2024 debattierte das Europäische Parlament über die Auswirkungen auf transatlantische Beziehungen.
- Führende EU-Abgeordnete forderten eine Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit in der Woche von Trumps Amtseinführung.
- Das Europäische Parlament erklärte seine Bereitschaft, zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen beizutragen.
- Am 12. Februar 2025 fand eine Debatte zwischen Europaabgeordneten, Vertretern des Rates und der Europäischen Kommission über die Zolldrohungen der Trump-Regierung statt.
- Adam Szłapka, polnischer Minister für europäische Angelegenheiten, betonte die Vorteile eines offenen, regelbasierten und fairen internationalen Handels.
- Maroš Šefčovič, Mitglied der Europäischen Kommission, kritisierte die US-Zölle als schädlich für Unternehmen und Verbraucher.
- Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, wies auf die Möglichkeit von Gegenzöllen hin.
- Sophie Wilmès, stellvertretende Vorsitzende der Parlamentsdelegation für die Beziehungen zu den USA, betonte die Bedeutung der Abschreckung gegen Zölle.
Source 3 (https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/globaler_handel/globaler-handel-handelskriege-100.html):
- Johann Wolfgang von Goethes Drama "Faust" zitiert Mephistopheles: "Krieg, Handel und Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen."
- Kriege werden oft auch als Wirtschaftskriege oder Handelskriege betrachtet.
- Ziel von Kriegen ist häufig, Handelsvorteile zu erlangen und den Feind wirtschaftlich zu schwächen.
- Unterbrechung von Handelswegen durch Zerstörung von Straßen, Bahnlinien oder Blockaden von Wasserwegen.
- Historische Beispiele:
- Römer vernichteten Karthago im 3. Jahrhundert v. Chr. zur Kontrolle des Mittelmeerhandels.
- England führte im 17. und 18. Jahrhundert vier Seekriege gegen die Vereinigten Niederlande zur Kontrolle der Handelsrouten.
- Handelskriege können auch ohne militärische Gewalt durch Wirtschaftsboykotte oder hohe Einfuhrzölle geführt werden.
- Ziel solcher Maßnahmen ist es, den Handel des Gegners zu schwächen und die eigene wirtschaftliche Stellung zu stärken.
- Handelskriege können in eine Spirale gegenseitiger Blockaden münden, ohne dass eine Seite als Gewinner hervorgeht.
- 1806 initiierte Napoleon I. die "Kontinentalsperre" als Reaktion auf einen Handelsstreit mit Großbritannien.
- Großbritannien hatte 1793 eine Seeblockade gegen französische Hafenstädte verhängt.
- Napoleon verhängte ein Importverbot für britische Waren und verkündete die Kontinentalsperre am 21. November 1806.
- Die Kontinentalsperre betraf viele europäische Staaten, die den Handel mit Großbritannien einstellten.
- London reagierte mit Gegenblockaden und hohen Zöllen von 25 Prozent auf französische Waren.
- Schmuggel nahm zu, und die Kontinentalsperre wurde 1813 offiziell aufgehoben.
- Nach Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig wurde Großbritannien zur unangefochtenen Weltmacht im Seehandel.
- 1839 begann Großbritannien in Asien den "Opiumkrieg", um einen Markt gewaltsam zu öffnen.
- Ungleiche Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und China: China verkaufte Tee, Porzellan und Seide, kaufte aber kaum britische Waren.
- Britische Ostindien-Kompanie baute Opium in Bengalen an und schmuggelte es nach China.
- Chinesischer Kaiser Daoguang ließ 20.000 Kisten Opium vernichten, was zur Kriegserklärung Großbritanniens an China im September 1839 führte.