Heute ist der 24.05.2025
Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/oesterreich/politik/so-wollen-politiker-strom-guenstiger-machen/634429319):
- Österreichs Landes-Energiereferenten fordern Senkung der Netzentgelte zur Reduzierung der Stromkosten.
- Treffen der Landes-Energiereferenten fand in Wien statt.
- Stephan Pernkopf (ÖVP), Landeshauptfrau-Stellvertreter von Niederösterreich, betonte die Notwendigkeit, Netzentgelte zu senken, den Netzausbau zu modernisieren und eine nationale Speicherstrategie zu entwickeln.
- Ziel: Senkung der Stromkosten für Haushalte und Unternehmen trotz notwendigem Infrastrukturausbau.
- Pernkopf fordert neue technische Möglichkeiten, Berechnungsansätze und Finanzierungsmodelle zur Abfederung steigender Netztarife.
- ÖVP-Staatsekretärin Elisabeth Zehetner unterstützt die Senkung der Netzkosten und berichtet von laufenden Arbeiten der Bundesregierung in diesem Bereich.
- Diskussion über den Ausbau der Geothermie, einschließlich der Notwendigkeit langfristig planbarer Förderprogramme und Investitionsanreize sowie verbesserter rechtlicher Rahmenbedingungen.
- Finanzierung von Energie durch Wasserstoff wurde ebenfalls angesprochen.
Source 2 (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Beschlusskammern/BK08/BK8_06_Netzentgelte/BK8_NetzE.html):
- Grafik zeigt Strompreiszusammensetzung für Haushaltskunden mit Jahresverbrauch von 3.500 kWh (Stichtag 1. April 2024).
- Quelle: Bundesnetzagentur, Monitoringbericht 2024.
- Strompreis setzt sich zusammen aus:
- Kosten für Strombeschaffung, Vertrieb und Gewinnmarge: 43,5 %
- Steuern: 20,9 % (Mehrwertsteuer: 16 %, Stromsteuer: 4,9 %)
- Nettonetzentgelt: 26,9 % (Netznutzungsentgelt)
- Messung und Messstellenbetrieb: 1,0 % (Kosten für Abrechnung, Mess- und Steuereinrichtungen)
- Netznutzungsentgelt und Kosten für Messung/Messstellenbetrieb werden von der Beschlusskammer geregelt.
- Künftige Veränderungen durch Rollout moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme (MsbG).
- Netzentgelt: Preis für die Nutzung des Versorgungsnetzes, ähnlich wie Porto für Briefversand.
- Netzentgelte sind entfernungsunabhängig und gewähren Zugang zum Stromtransport- und -verteilungssystem.
- Abwicklung erfolgt durch Zahlung von Netzentgelten an vorgelagerte Netzbetreiber.
- Rechtliche Regelungen für Netzentgelte: § 20 EnWG und Abschnitt 3 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV).
- Netzentgelt besteht aus Arbeitspreis (Cent/kWh oder Euro/MWh) und Leistungspreis (Cent/kW oder Euro/MW).
- Haushalte in Niederspannung ohne Leistungsmessung haben keinen Leistungspreis, sondern häufig einen Grundpreis.
- Netzentgelt ist reguliert und muss vom Netzbetreiber veröffentlicht werden.
- Regulierte Bestandteile machen etwa ein Viertel des Strompreises für Haushaltskunden aus.
- Netzentgelte basieren auf von Regulierungsbehörden festgelegten zulässigen Erlösobergrenzen.
- Erlösobergrenzen ergeben sich aus geprüften Kosten für Betrieb, Unterhaltung und Ausbau des Netzes plus regulatorischem Gewinn.
- Netzbetreiber darf durch Netzentgelte nicht mehr verdienen als von der Behörde vorgegeben.
- Ermittlung der Netzentgelte erfolgt in mehreren Schritten, einschließlich Kostenverteilung und Zuordnung zu Kostenträgern.
- Weitere Informationen zur Netzentgeltbildung im Monitoringbericht 2024 der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts.
Source 3 (https://energie.gv.at/energiewende/wie-schreitet-der-ausbau-von-erneuerbaren-energien-in-oesterreich-voran):
- Österreichs Energiesystem befindet sich im Wandel.
- 2023: 41% der Energie aus erneuerbaren Quellen (hauptsächlich Wasserkraft und Biomasse).
- Österreich belegt Platz 7 in der EU hinsichtlich des Anteils erneuerbarer Energien.
- 59% der Energieversorgung basiert auf fossilen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Öl), die überwiegend importiert werden.
- Ziel: Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf mindestens 57% steigern.
- Österreich strebt Klimaneutralität bis 2040 an, was eine nahezu vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien erfordert.
- Verkehrssektor nutzt hauptsächlich Öl (Benzin, Diesel, Kerosin); Kohle bleibt zentral in der Stahlerzeugung.
- Gas ist ein verbreiteter fossiler Energieträger in Industrie, Fernwärme und Heizungen.
- 2022: Anteil erneuerbarer Energien in Wärme & Kälte bei 31% und im Verkehr bei 10%.
- Fokus auf intelligente Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz.
- Sektor "Wärme & Kälte": Sanierung von Gebäuden und Austausch fossiler Heizsysteme durch klimafreundliche Alternativen (Wärmepumpen, Biomasseheizungen).
- 2023: Über 57.000 Wärmepumpen und 15.900 Biomasseheizungen verkauft.
- Industrie: Nutzung von Strom, Wasserstoff oder Biomethan zur Erzeugung hoher Prozesstemperaturen.
- Umstieg auf Elektroantriebe im Individualverkehr zur Reduktion fossiler Brennstoffe.
- 2023: 84% des öffentlichen Stroms aus erneuerbaren Quellen (Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft).
- Photovoltaik-Leistung 2023 um 69% gewachsen; 2,6 GW neu installiert.
- 2023: 43.439 neue Heizungswärmepumpen, 11.517 Brauchwasserwärmepumpen, 2.040 Wärmepumpen für Wohnraumlüftung, 162 Industriewärmepumpen.
- Gesamtumsatz im Wärmepumpenmarkt 2023: 1,57 Milliarden Euro; 1,173 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.
- Biomasseheizungen: 31.000 im Jahr 2022, 15.900 im Jahr 2023 installiert.
- Photovoltaik-Anlagen Ende 2023: 6.395 MWp, jährliche Stromerzeugung von etwa 6,4 TWh.
- 2023: 57.007 neu installierte PV-Speichersysteme mit 792 MWh Speicherkapazität.
- Windkraft: 70 neue Windräder 2023, netto 312 MW Zubau, insgesamt 1.426 Windkraftanlagen mit 3.885 MW.
- Windkraftanlagen produzieren jährlich über 8 TWh Strom (ca. 12% des österreichischen Stromverbrauchs).