Heute ist der 24.05.2025
Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/kultur/19719269/van-der-bellen-reagierte-auf-jj-aeusserungen-zu-israel):
- JJ, bürgerlich Johannes Pietsch, äußerte sich kritisch zu Israels Teilnahme am nächsten Song Contest in Österreich.
- Er zeigte sich enttäuscht über den Ausschluss Russlands aus dem Wettbewerb, während Israel teilnehmen darf, und bezeichnete beide als Aggressoren.
- Später entschuldigte sich JJ und erklärte, dass seine Worte missverstanden worden sein könnten.
- Er betonte, dass er die israelische Regierung kritisiere, aber jegliche Form von Gewalt gegen Zivilisten verurteile, unabhängig von Nationalität.
- Österreichs Bundespräsident Van der Bellen sprach sich gegen pauschale Urteile über Israel und Künstler aus und betonte die Notwendigkeit, Israel zu unterstützen, während Kritik an der Regierung nicht ausgeschlossen werden sollte.
- JJs Äußerungen führten zu breiter Kritik.
- Der ORF stellte klar, dass es sich um die "Privatmeinung" des Sängers handelt.
- Die European Broadcasting Union (EBU) betonte, dass sie ein Zusammenschluss aus vielen öffentlich-rechtlichen Sendern sei und nicht von Regierungen.
- EBU erklärte, dass der Wettbewerb als "universales Event" bewahrt werden solle, das Verbindung und Diversität durch Musik fördert.
- Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, nannte JJs Äußerungen "enttäuschend, aber vor allem gefährlich".
- Israels Botschafter in Österreich, David Roet, bot JJ ein persönliches Treffen an, um über die Themen zu sprechen.
- Roet lud JJ ein, Israel zu besuchen, um eine andere Perspektive zu hören.
- Politische Kritik kam von Alexander Pröll (ÖVP), Staatssekretär für Kampf gegen Antisemitismus, der betonte, dass Terror und Antisemitismus in der Gesellschaft keinen Platz haben.
Source 2 (https://orf.at/stories/3394708/):
- Van der Bellen äußert sich gegen die Verantwortung von Einzelpersonen oder Künstlern für das Verhalten einer Regierung.
- Er betont die Wichtigkeit, Israel zu unterstützen, während Kritik an Regierungshandlungen erlaubt sein sollte.
- JJ (Johannes Pietsch) äußerte in einem Interview mit „El Pais“, dass er enttäuscht sei, dass Israel am Wettbewerb teilnimmt und wünscht sich einen Song Contest ohne Israel.
- JJ kritisierte, dass Russland ausgeschlossen wurde, während Israel weiterhin teilnehmen darf.
- Am Donnerstag entschuldigte sich JJ für mögliche Missverständnisse und betonte, dass er jegliche Form von Gewalt gegen Zivilisten verurteilt.
- ORF stellt klar, dass JJs Aussagen seine Privatmeinung sind und nicht mit dem ORF in Verbindung stehen.
- EBU betont, dass sie eine Union öffentlich-rechtlicher Sender ist und nicht zwischen Konflikten vergleicht.
- Israels Botschafter in Österreich, David Roet, möchte JJ persönlich treffen, um über die Themen zu sprechen.
- Sashi Turkof, ehemalige Präsidentin der Jüdischen Österreichischen HochschülerInnen, spricht sich gegen einen radikalen Boykott Israels aus.
- Oskar Deutsch und Elie Rosen kritisieren JJs Aussagen als enttäuschend und gefährlich.
- Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Alexander Pröll (ÖVP) kritisieren den Versuch, Israel mit Russland gleichzusetzen.
- Dominik Nepp (FPÖ) kritisiert die Bundesregierung für ihre Verbindung zu JJ.
- Israels Teilnahme am Song Contest wird im Kontext des Krieges gegen Hamas kritisiert, der nach einem Massaker im Oktober 2023 begann.
- Laut Angaben der Hamas-Behörde sind im Gazastreifen mehr als 50.000 Menschen getötet worden.
- Nemo, ein früherer Song-Contest-Teilnehmer, und 70 andere Künstler haben sich ebenfalls für einen Ausschluss Israels ausgesprochen.
Source 3 (https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/was-heisst-antisemitismus/326790/israelbezogener-antisemitismus/):
- Antisemitismus blieb nach dem Holocaust und dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland bestehen.
- Demokratisierungsprozesse in der Bundesrepublik führten zu signifikanten politischen und kulturellen Veränderungen.
- Offene antisemitische Äußerungen verloren an gesellschaftlicher Akzeptanz, jedoch gewannen antisemitische Ressentiments in den letzten 20 Jahren wieder an Legitimität.
- Antisemitismus ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmend politisch mobilisiert worden, nicht nur im rechtsextremen Spektrum.
- Offener Verbalantisemitismus hat in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere durch soziale Medien.
- Moderner Antisemitismus bedient sich subtiler Holocaustrelativierung und Verschwörungsmythen, die Juden als "Strippenzieher" darstellen.
- Israel wird als zentrales Symbol für jüdisches Leben und Überleben betrachtet, und Feindschaft gegen Israel wird oft als antisemitisch wahrgenommen.
- Antisemitismus und Israelfeindschaft treten häufig gemeinsam auf.
- Antisemitismus ist nicht auf bestimmte soziale Gruppen oder politische Strömungen beschränkt, sondern zeigt sich in verschiedenen sozialen Schichten und politischen Bewegungen.
- Antisemitismus wird als identitätskonstituierendes Phantasma betrachtet, das Ängste und Wünsche projiziert.
- Die IHRA definiert Antisemitismus als eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die in Hass Ausdruck finden kann.
- Antisemitismus hat eine lange Geschichte und ist eng mit Verschwörungsmythen verbunden.
- Israelbezogener Antisemitismus projiziert antisemitische Ressentiments auf den jüdischen Staat und seine Bürger.
- Antisemitismus wird oft als Reaktion auf israelische Politik oder Konflikte im Nahen Osten gerechtfertigt.
- Es gibt verschiedene Konfigurationen von israelbezogenem Antisemitismus, darunter die Dämonisierung Israels und die Forderung nach Distanzierung von Juden.
- Antisemitismus ist in der Gesellschaft weit verbreitet und zeigt sich in verschiedenen politischen und sozialen Kontexten.
- Der Umgang mit Antisemitismus ist ein Gradmesser für die Demokratie und die politische Kultur einer Gesellschaft.