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Heute ist der 24.05.2025

Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/ooe-erlebt-politischem-schulterschluss-gegen-zugstreichungen/9423650):
- ÖBB plant Umstellung der Hausruck- und Almtalbahn sowie des Nordteils der Mühlkreisbahn auf Busse.
- In Oberösterreich gibt es einen politischen Schulterschluss der Landtagsfraktionen (FPÖ, ÖVP, SPÖ, Grüne, NEOS, MFG) gegen diese Pläne.
- Ein gemeinsamer dringlicher Antrag zum Erhalt der Regionalbahnen wurde für die Sitzung am 5. Juni im Linzer Landhaus eingebracht.
- Der Landtag fordert die Bundesregierung auf, bestehende Finanzierungszusagen einzuhalten.
- Die Fraktionen sprechen sich gegen einen Rückbau der Bahnlinien aus und für deren Erhalt und Weiterentwicklung.
- Regionalbahnen werden als "unverzichtbare Lebensadern für den ländlichen Raum" bezeichnet.
- ÖVP und FPÖ haben eine aktuelle Stunde zu diesem Thema für die Sitzung am 5. Juni beantragt.
- Hintergrund der möglichen Einstellung ist die Budgetkonsolidierung des Bundes, die auch die ÖBB betrifft.
- Rund 10 Prozent der Ausgaben im neuen ÖBB-Rahmenplan bis 2030 sind dem Sparkurs zum Opfer gefallen.
- Für den bundesweiten Bahnausbau stehen von 2025 bis 2030 nur noch 19,7 Mrd. Euro zur Verfügung (ursprünglich 21,9 Mrd. Euro).
- In Oberösterreich sind die nördliche Mühlkreisbahn, Almtal- und Hausruckbahn betroffen, aufgrund geringer Auslastung.
- Die Umstellung betrifft nicht die komplette Streichung des Öffi-Angebots, sondern eine Verlagerung auf Busse.
- Der Betrieb der Busse würde dem Land bzw. dem Oberösterreichischen Verkehrsverbund zufallen, nicht mehr den ÖBB.

Source 2 (https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/bus-regionalzuege-oebb-protest-mobilitaet-oberoesterreich/403043359):
- ÖBB erwägt Umstellung einiger Regionalbahnen auf Busbetrieb in Oberösterreich.
- Betroffene Strecken: Hausruckbahn, Almtalbahn, nördlicher Teil der Mühlkreisbahn.
- Aktuelle Fahrgastzahlen:
- Mühlkreisbahn (nördlicher Abschnitt Aigen-Schlägl nach Rottenegg): 375 Fahrgäste pro Tag.
- Hausruckbahn: 1.200 Fahrgäste pro Tag.
- Almtalbahn: 1.500 Fahrgäste pro Tag.
- Prognosen für zukünftige Fahrgastzahlen:
- Mühlkreisbahn: 600 Fahrgäste pro Tag.
- Hausruckbahn: 1.900 Fahrgäste pro Tag.
- Almtalbahn: 1.950 Fahrgäste pro Tag.
- ÖBB argumentiert, dass weniger als 2.500 Fahrgäste pro Tag volkswirtschaftlich nicht vertretbar sind.
- Budgetkonsolidierung des Bundes führt zu Kürzungen im ÖBB-Rahmenplan:
- Ursprünglich 21,9 Mrd. Euro, jetzt 19,7 Mrd. Euro für 2025-2030.
- Einige Projekte werden verschoben oder hinterfragt.
- Umstellung auf Busbetrieb würde dem Land bzw. dem Oberösterreichischen Verkehrsverbund obliegen.
- Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) kritisiert die Überlegungen als "Frontalangriff auf die Mobilitätsbedürfnisse".
- ÖBB betont, dass der südliche Abschnitt der Mühlkreisbahn nicht infrage gestellt wird.
- Dichtes Busangebot zwischen Aigen-Schlägl und Linz wird als Vorteil für Busverlagerung angeführt.
- ÖBB plant Gespräche mit dem Land Oberösterreich über die Umstellung.

Source 3 (https://www.zukunft-mobilitaet.net/171427/analyse/laendliche-regionen-mobilitaetswende-zukunft-der-mobilitaet-auf-dem-land/):
- Diskussion über Mobilitäts- und Verkehrswende in ländlichen Regionen.
- Städte haben bereits mit der Mobilitätswende begonnen, ländliche Regionen werden zunehmend vom Pkw abhängig.
- ÖPNV zieht sich zurück, Wege werden länger.
- Bundesregierung strebt bis 2050 Treibhausgasneutralität an, Verkehrssektor trägt bisher nicht zu Klimazielen bei.
- Emissionen im Verkehrssektor sind seit 1990 kaum gesunken, Ziel für 2020 wird verfehlt.
- Verkehrswende wird in zwei Säulen unterteilt: Mobilitätswende und Energiewende.
- Mobilitätswende zielt auf effizientere Gestaltung des Verkehrssystems ab.
- Pkw-Besitz in ländlichen Regionen steigt, während in urbanen Räumen nur geringfügig zunimmt.
- Pkw ist in ländlichen Regionen das bevorzugte Verkehrsmittel, was zu hoher Zufriedenheit führt.
- ÖPNV in ländlichen Regionen hat unverständliche Tarifsysteme, dünnes Angebot und geringe Flexibilität.
- Henne-Ei-Problematik: Geringe Nutzerzahlen führen zu reduziertem ÖPNV-Angebot.
- Seit 1990 wurde ein Fünftel des Schienennetzes stillgelegt, besonders in ländlichen Regionen.
- Straßenverkehr ist für über 96 % der Verkehrsemissionen verantwortlich.
- Verkehrsleistungen der Busunternehmen in ländlichen Räumen sind in den letzten zehn Jahren um 27 % gesunken.
- Durchschnittliche Tagesstrecke in ländlichen Regionen hat sich von 33,4 km (2002) auf 39,3 km (2015) erhöht.
- Pendlerstrecke in ländlichen Regionen beträgt durchschnittlich 13,2 km, in städtischen 8,8 km.
- Anzahl kleiner Lebensmittelgeschäfte in ländlichen Regionen hat sich zwischen 1990 und 2015 um 87 % reduziert.
- Carsharing nimmt in ländlichen Regionen zu, hat jedoch geringe Klimaschutzwirkung.
- Ride-Pooling könnte ländlichen ÖPNV effizienter gestalten, benötigt jedoch politischen Willen.
- Automatisiertes Fahren wird als Chance für ländlichen ÖPNV gesehen, jedoch erst ab 2040 marktreif.
- Fazit: Mobilitätswende in ländlichen Regionen steht noch am Anfang, Abhängigkeit vom Pkw nimmt zu.
- Notwendigkeit, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, um Klimaziele zu erreichen.

Ursprung:

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https://www.vienna.at/ooe-erlebt-politischem-schulterschluss-gegen-zugstreichungen/9423650

Erstellt am: 2025-05-23 12:34:09

Autor:

Vienna AT