Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/prozess-nach-fund-von-babyleiche-in-wiener-hotel/9423035):
- Prozessbeginn: 26. Mai 2025 am Landesgericht Wien.
- Angeklagte: 21-jährige Frau.
- Vorwurf: Tötung eines Kindes bei der Geburt (§ 79 StGB).
- Tatzeit: 9. Dezember 2024 in einem Hotel in Wien-Simmering.
- Die Frau soll einen gesunden Buben zur Welt gebracht und ihn anschließend getötet haben, indem sie seinen Hals zudrückte.
- Psychischer Ausnahmezustand aufgrund des Geburtsvorgangs wurde durch ein psychiatrisches Gutachten festgestellt.
- Strafrahmen: sechs Monate bis maximal fünf Jahre.
- Verhandlung vor einem Schöffensenat ist auf zwei Stunden angesetzt.
- Schwangerschaft wurde von der Frau nicht wahrgenommen oder verheimlicht.
- Vater des Kindes war nicht über die Schwangerschaft informiert.
- Sturzgeburt: Kind fiel während der Geburt auf den Boden oder in die Toilette.
- Reinigungskraft betrat das Hotelzimmer und sah die Frau mit blutgetränkten Tüchern.
- Die Frau behauptete, sie habe starke Regelblutungen.
- Reinigungskraft gab der Frau einen Müllsack, in den sie den toten Buben wickelte und in einen Müllcontainer warf.
- Auch Störung der Totenruhe (§ 190 StGB) wird der Frau vorgeworfen.
- Berufsrettung Wien wurde wegen starker Nachblutungen der Frau alarmiert.
- Im Krankenhaus wurde die Geburt des Kindes festgestellt, was die Frau zunächst bestritt.
- Babyleiche wurde am nächsten Tag im Hotel entdeckt.
- Beide Elternteile wurden zunächst wegen Mordverdachts festgenommen; der Vater wurde entlastet.
- Die Mutter wurde im Januar 2025 aus U-Haft entlassen.
- Im bevorstehenden Prozess wird ein weitgehendes Geständnis der 21-Jährigen erwartet.
Source 2 (https://www.diepresse.com/19556427/baby-nach-geburt-getoetet-mutter-in-wien-angeklagt):
- 21-jährige Frau steht unter Anklage wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt (§ 79 StGB).
- Tat ereignete sich Ende 2024 in einem Hotel in Wien-Simmering.
- Frau brachte einen gesunden Jungen zur Welt und soll ihn unter Einwirkung des Geburtsvorgangs getötet haben.
- Verhandlungstermin: 26. Mai.
- Mögliche Freiheitsstrafe: zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.
- Am 8. Dezember 2024 checkte die Frau mit ihrem Partner in ein Hotel ein.
- Am nächsten Tag wurde die Berufsrettung wegen starker Blutungen alarmiert.
- Frau wurde ins Krankenhaus gebracht; Ärzte erkannten, dass sie kurz zuvor ein Kind geboren hatte, was sie bestritt.
- Krankenhauspersonal informierte das Hotel, um nach einem Neugeborenen zu suchen.
- Am folgenden Tag wurde die Babyleiche in einem Müllsack im Hotel gefunden.
- Beide Elternteile wurden zunächst wegen Mordverdachts festgenommen.
- Der 25-jährige Partner konnte die Behörden überzeugen, nichts von der Schwangerschaft und dem Geburtsvorgang bemerkt zu haben.
- Im Januar wurde die Mutter aus der Untersuchungshaft entlassen.
- Psychiatrisches Gutachten ergab, dass sie nicht vorsätzlich getötet hatte, sondern unter dem Einfluss des Geburtsvorgangs handelte.
- Der Sohn war gesund zur Welt gekommen und dürfte vermutlich unmittelbar nach der Geburt erwürgt worden sein.
- Die 21-Jährige gab an, „das Kind am Hals gegriffen“ zu haben.
Source 3 (https://www.aerzteblatt.de/archiv/geburt-und-psychische-stoerungen-fruehzeitige-aufklaerung-sinnvoll-8d9cd660-92d1-4d9a-88f9-5b461ea30de6):
- Schwangerschaft und Geburt sind oft mit Freude verbunden, können jedoch auch belastende und traumatisierende Erfahrungen mit sich bringen.
- Die häufigste psychische Störung nach der Geburt sind die "Heultage" (baby blues).
- Symptome: erhöhte Empfindlichkeit, Stimmungsschwankungen, Weinen, Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit.
- Setzen zwischen dem 3. und 5. Tag nach der Entbindung ein und verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Tagen.
- Länger anhaltende Symptome können auf eine postnatale Depression (Wochenbettdepression) hinweisen.
- Ursachen: veränderte Hormonlage, familiäre Unterstützung, Erwartungshaltung der Mutter.
- Symptome: Schuld- und Versagensgefühle, unbestimmte Ängste, Zwangsgedanken, Antriebsminderung, Schlafprobleme.
- Behandlung: medikamentös und unterstützende Therapie, eventuell Psychotherapie nach Abklingen der Symptome.
- Postnatale Psychosen können ebenfalls auftreten, beginnen akut wenige Tage nach der Entbindung.
- Symptome: manische Episoden (gehobene Stimmung, Gedankenrasen) und schizomanische Episoden (Halluzinationen, Wahnideen).
- Behandlung: stationär mit Neuroleptika, oft gute Prognose.
- Belastende Erlebnisse wie Totgeburten, Frühgeburten oder die Geburt kranker Kinder können akute Belastungsreaktionen auslösen.
- Symptome: Schock, Wut, Trauer.
- Psychotherapeutische Unterstützung in Form von Krisenintervention empfohlen.
- Reaktive Depressionen können aus akuten Belastungsreaktionen entstehen, sollten psychotherapeutisch behandelt werden.
- Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) können nach traumatischen Geburten auftreten.
- Symptome: Albträume, Flashbacks, innere Taubheit, Schlafstörungen.
- Angststörungen können nach Abtreibungen oder traumatischen Entbindungen auftreten, besonders bei Abtreibungen.
- Studie: Frauen nach Abtreibung entwickeln häufiger generalisierte Angststörungen.
- Psychische Störungen in Verbindung mit Schwangerschaft und Geburt sind gut behandelbar, besonders bei frühzeitiger Intervention.
- Psychotherapeutische Begleitung kann helfen, Rückfälle zu vermeiden und Probleme nach traumatischen Erlebnissen zu bewältigen.
- Ärzte und Hebammen informieren oft nicht über das Risiko psychischer Störungen, um Frauen nicht zu verunsichern.
- Gut informierte Frauen empfinden weniger Angst und wissen, dass sie nicht allein sind.
- Es wird empfohlen, mehr Informationen über mögliche psychische Erkrankungen während der Schwangerschaft bereitzustellen.