Heute ist der 24.05.2025
Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://www2.oekonews.at/glyphosat-kann-aus-waschmittelzusaetzen-entstehen+2400+1227015):
- Forschungsteam unter Leitung von Professor Stefan Haderlein vom Geo- und Umweltforschungszentrum der Universität Tübingen hat nachgewiesen, dass Aminopolyphosphonate in Kläranlagen zu Glyphosat und verwandten Stoffen umgesetzt werden können.
- Umfassende Laborversuche wurden durchgeführt, die die Bedingungen im Abwasser berücksichtigten.
- Der Nachweis unterstützt die Vermutung, dass Waschmittelzusätze eine bedeutende Quelle für hohe Glyphosatmengen in europäischen Gewässern sein könnten.
- Bisher wurde angenommen, dass Glyphosat hauptsächlich durch den Einsatz als Herbizid in die Umwelt gelangt.
- Glyphosat ist der weltweit meistverwendete Wirkstoff in Herbiziden und hemmt die Bildung lebenswichtiger Proteinbausteine in Pflanzen und Mikroorganismen.
- Glyphosat kann durch Auswaschung aus Böden in Gewässer gelangen; die Auswirkungen auf Lebewesen sind nicht abschließend geklärt.
- In der EU wurde die Landwirtschaft wegen des Glyphosateinsatzes kritisiert.
- Haderlein und Huhn bemerkten, dass Glyphosatmengen in Gewässern auch in Gebieten ohne landwirtschaftlichen Glyphosateintrag nicht abnahmen.
- Aminopolyphosphonate werden in Waschmitteln als Komplexbildner zur Wasserenthärtung und Verstärkung der Reinigungswirkung eingesetzt.
- Haderlein stellt in Frage, ob Aminopolyphosphonate aus ökologischer Sicht eine Verbesserung gegenüber Vorgängersubstanzen darstellen.
- Manganverbindungen, die häufig in Bodensedimenten und Abwasser vorkommen, sind entscheidend für die Umwandlung von Aminopolyphosphonaten zu Glyphosat.
- Laborversuche zeigten, dass bereits geringe Mengen gelösten Mangans in Anwesenheit von Sauerstoff Glyphosat aus DTPMP erzeugen können.
- Haderlein hinterfragt frühere Laborergebnisse zum mikrobiellen Abbau von Aminopolyphosphonaten, da Mangan in Nährmedien enthalten sein könnte.
- Der Nachweis, dass Aminopolyphosphonate in Anwesenheit von Mangan Glyphosat erzeugen, ist ein wichtiger Schritt; weitere Untersuchungen zur mengenmäßigen Rolle dieser Glyphosatquelle sind notwendig.
- Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Source 2 (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1191415.glyphosat-toxische-verwandlung-in-der-klaeranlage.html):
- Glyphosat schädigt nützliche Kleinstlebewesen und kann Missbildungen bei Kaulquappen verursachen.
- Es wirkt toxisch auf das menschliche Nervensystem und wird von der WHO als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.
- Glyphosat ist 2023 für weitere zehn Jahre in der EU zugelassen und gehört zu den am häufigsten verwendeten Spritzmitteln weltweit.
- Bisher wurde angenommen, dass Glyphosat in Flüssen hauptsächlich aus der Landwirtschaft stammt.
- Forscher der Universität Tübingen, unter Leitung von Professor Stefan Haderlein, haben eine neue Quelle identifiziert: Waschmittelzusätze (Aminopolyphosphonate) reagieren in Kläranlagen mit Mangan zu Glyphosat.
- Die Ergebnisse dieser Laborversuche wurden im Fachjournal "Nature Communications" veröffentlicht.
- Mangan kommt in der Natur und im Klärschlamm vor; Aminopolyphosphonate werden in Flüssigwaschmitteln verwendet, um Wasser zu enthärten und Bleichmittel zu stabilisieren.
- Bis zu 80 Prozent der Aminopolyphosphonate verbleiben im Klärschlamm.
- Der geringe Teil, der im Abwasser verbleibt, kann eine bedeutende Menge Glyphosat erzeugen.
- Die Wissenschaftler wollen im nächsten Schritt die Menge an Glyphosat, die aus Waschmitteln in Flüsse gelangt, untersuchen.
- Der Grenzwert für Glyphosat im Trinkwasser liegt bei 100 Nanogramm pro Liter.
- Der Interessensverband der Waschmittelindustrie (IKW) sieht kein Risiko für Mensch und Umwelt und verweist auf die Aussagen von Marion Martienssen von der Technischen Universität Cottbus, die Zweifel an der Umwandlung von Waschmittelzusätzen zu Glyphosat äußerte.
- Martienssen betont, dass die nachgewiesenen Konzentrationen in Nanogramm Spuren sind, die keine Relevanz für die Umwelt haben.
- Glyphosat zerfällt bei Sonnenlicht und ist insgesamt leicht abbaubar.
Source 3 (https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/glyphosat-entsteht-waschmittel-klaeranlagen-ganz-neue-fakten-633374):
- Wissenschaftler berichten am 11. März 2025 im Fachjournal „Water Research“ über die Entstehung von Glyphosat aus Waschmittelzusätzen.
- Im März 2024 veröffentlichte ein Team um Chemikerin Carolin Huhn von der Universität Tübingen eine Studie, die die These aufstellt, dass ein Großteil des Glyphosats in Gewässern in Kläranlagen entsteht.
- Wasserenthärter in haushaltsüblichen Waschmitteln sind als Quelle identifiziert worden.
- Glyphosat und Aminomethylphosphonsäure (AMPA) sind verbreitete Schadstoffe in europäischen Flüssen.
- Die Studie zeigt, dass kommunales Abwasser zur Glyphosatbelastung europäischer Flüsse beiträgt, neben landwirtschaftlichen und städtischen Herbizidanwendungen.
- Die konstanten Massenflüsse über das Jahr hinweg erschweren die Erklärung der Wasserbelastung nur durch landwirtschaftliche Anwendungen.
- Wissenschaftler lieferten experimentellen Beweis, dass ein bestimmtes Aminopolyphosphonat, DTPMP, eine Vorstufe von Glyphosat und AMPA ist.
- DTPMP wird als Antiscalant und Bleichmittelstabilisator in Haushaltswaschmitteln und industriellen Prozessen eingesetzt.
- Glyphosat und AMPA entstehen aus DTPMP und möglichen Zwischenprodukten und werden in Folgereaktionen weiter umgewandelt.
- Die Zugabe von DTPMP in azidbehandeltem Belebtschlamm führte zu ähnlichen oder höheren Konzentrationen von Glyphosat und AMPA, was auf dominierende abiotische Prozesse im Umwandlungsprozess hinweist.