Heute ist der 24.05.2025
Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/aussenpolitik/19716735/mordanklage-nach-toetung-israelischer-botschaftsmitarbeiter):
- Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Elias R. wegen Mordes ersten Grades an Yaron Lischinsky, einem Deutsch-Israeli.
- Anklage umfasst auch Mord ersten Grades in zwei Fällen wegen tödlicher Schüsse auf Lischinsky und dessen Partnerin Sarah Milgrim.
- Elias R. wird zudem wegen Verstößen gegen Waffengesetze angeklagt.
- Haftrichter hat eine Anhörung für den 18. Juni festgesetzt.
- Nach seiner Festnahme skandierte Elias R. einen propalästinensischen Slogan ("Free, free Palestine").
- Elias R. stammt aus Chicago und kam einen Tag vor der Tat mit dem Flugzeug nach Washington.
- Die tödliche Attacke ereignete sich nach einer Veranstaltung im Jüdischen Museum in Washington.
- Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim waren ein Paar, das kurz vor der Verlobung stand.
- FBI-Chef Kash Patel bezeichnete die Attacke in einem Post auf der Plattform X als "Terrorakt".
Source 2 (https://www.juedischesmuseum.de/de/blog/novemberpogrome-1938-frankfurt/):
- Männer wurden in die Festhalle gebracht und dort von SA- und SS-Leuten, Beamten der Geheimen Staatspolizei sowie der Frankfurter Schutzpolizei misshandelt.
- Körperliche Misshandlungen, Beschimpfungen, Demütigungen sowie Raub von Wertgegenständen und Bargeld fanden statt.
- Mehr als 3.000 Frankfurter Juden wurden innerhalb weniger Tage von diesem Sammelpunkt aus in Bussen zum Südbahnhof in Sachsenhausen transportiert.
- Von dort wurden sie mit Personenzügen in die Konzentrationslager Buchenwald und Dachau deportiert.
- Zeugen berichteten von Prügeln während des Transports, ausgeschlagenen Zähnen und anderen Gewalttaten.
- Die Deportation stellte eine symbolische Demütigung für das Bildungsbürgertum dar, da die größte Zahl jüdischer Männer aus Frankfurt in das Lager Buchenwald nahe Weimar verschleppt wurde.
- Es gab einen Anstieg von Suiziden, insbesondere unter hochbetagten Menschen, die im „Dritten Reich“ keine Perspektive mehr sahen, darunter viele Frauen.
- 1945 fragte Rabbiner Leopold Neuhaus als Überlebender der Schoa, wer die mutigen jüdischen Männer vergessen könnte, die in die Flammen gingen, um die Gesetzesrollen zu retten, und dass man sie daran hinderte.
Source 3 (https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/542025/antisemitismus-in-den-usa/):
- Im Oktober 2018 wurden elf Menschen in einer Synagoge in Pittsburgh, Pennsylvania, während eines Gottesdienstes erschossen.
- Dies war der tödlichste Angriff auf Juden und Jüdinnen in der Geschichte der USA.
- Der Attentäter hatte antisemitische und rassistische Haltungen in sozialen Medien geäußert und war mit der White Supremacy verbunden.
- Weitere antisemitische Angriffe:
- 2019: Überfall auf einen koscheren Supermarkt in Jersey City, New Jersey, mit drei Toten.
- 2022: Geiselnahme in einer Synagoge in Colleyville, Texas.
- 2022: Erschießung eines Professors an der University of Arizona, den der Attentäter für jüdisch hielt.
- 2023: Molotovcocktail-Attacke auf eine Synagoge in Bloomfield, New Jersey.
- 2022 verzeichnete die Anti-Defamation League (ADL) mit 3.679 antisemitischen Vorfällen die höchste Zahl seit Beginn der Erhebungen 1979.
- Über 80% der US-amerikanischen Juden und Jüdinnen (ca. 7,5 Millionen) nehmen einen Anstieg des Antisemitismus wahr.
- Historischer Kontext:
- Antisemitismus in den USA schien nach dem Zweiten Weltkrieg überwunden.
- Juden und Jüdinnen wurden im amerikanischen melting pot als etablierte Minderheit wahrgenommen.
- Diskriminierung war vor allem gegen Nicht-Protestant*innen gerichtet.
- Im 19. Jahrhundert kam es zu einem Anstieg des modernen Rassenantisemitismus.
- Nativistische Bewegungen mobilisierten gegen die Einwanderung osteuropäischer Juden und Jüdinnen.
- Ab den 1910er Jahren wurden Juden aus vielen gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen.
- Antisemitische Stereotypen und Verschwörungstheorien verbreiteten sich, unterstützt von Persönlichkeiten wie Henry Ford und Charles E. Coughlin.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Diskriminierung ab, und viele Juden erlebten einen sozioökonomischen Aufstieg.
- Antisemitismus erlebte im 21. Jahrhundert durch die islamistischen Terroranschläge am 11. September 2001 und den „Neuen Antisemitismus“ eine Wiederbelebung.
- Antisemitische Einstellungen sind sowohl im rechten als auch im linken politischen Spektrum zu finden.
- Die Präsidentschaft Donald Trumps ab 2017 führte zu einer Normalisierung antisemitischer Rhetorik.
- Trump wurde mit der Alt-Right-Bewegung in Verbindung gebracht, die antisemitische Ideologien propagiert.
- Antisemitismus in der Alt-Right ist oft mit Verschwörungstheorien verbunden, wie der QAnon-Bewegung.
- Die ADL schätzt, dass in den letzten zehn Jahren 335 Menschen durch rechtsextreme Gewalt getötet wurden.
- Die Southern Poverty Law Center registrierte 2022 über 1.200 rechtsextreme Gruppen in den USA.
- Der Anschlag auf die Synagoge in Pittsburgh wurde als Beispiel für die Radikalisierung durch Online-Netzwerke betrachtet.
- Der Attentäter kündigte seine Tat in einem rechten Online-Netzwerk an und rechtfertigte sie mit antisemitischen Verschwörungstheorien.
- Ein Viertel aller US-Amerikaner*innen stimmte 2023 der Aussage zu, dass es geheime Pläne gebe, Einwanderer würden echte Amerikaner ersetzen.