Heute ist der 14.12.2025
Datum: 14.12.2025 - Source 1 (https://www.fireworld.at/2025/05/22/ooe-ausbildung-wasserbefoerderung-ueber-laengere-wegstrecken-der-feuerwehren-und-feuerwachen-im-pflichtbereich-bad-ischl/):
- Datum der Ausbildung: 17. Mai 2025
- Ort: Bad Ischl, Oberösterreich
- Thema der Ausbildung: Wasserbeförderung über längere Wegstrecken
- Ziel: Vorbereitung der Einsatzkräfte auf Herausforderungen der Wasserförderung
- Teil 1: Theoretische Grundlagen im Gerätehaus der FF Pfandl
- Leitung: HBI Herbert Landl
- Inhalte: Planung und Berechnung von Relaisleitungen, Ausmessen von Wegstrecken, physikalische Gegebenheiten der Wasserförderung
- Teil 2: Praktische Ausbildung in der Schottergrube Falkensteiner
- Ausbildner: HBI Herbert Landl, HBM Bernhard Grill
- Inhalte: Realitätsnahe Übungsszenarien, Fehlersimulationen zur Stärkung der Problemlösungskompetenz
- Dank an: Firma Sand und Schotter Falkensteiner für Bereitstellung des Geländes
- Teil 3: Aufbau einer 1.300 m langen Relaisleitung
- Strecke: Vom Ischlfluss über Auerbachweg in die Lindau
- Höhenunterschied: 70 Meter
- Förderleistung: 1.000 Liter pro Minute
- Koordination: ABI Jochen Eisl
- Nachbesprechung im Feuerwehrhaus der FF Pfandl
- Reflexion der Erfahrungen, Klärung offener Fragen, Feedback-Austausch
- Ergebnis: Verbesserung der Einsatzbereitschaft und des Zusammenhalts der Feuerwehren im Pflichtbereich Bad Ischl
- Kombination aus Theorie und Praxis stärkt Fähigkeiten im Umgang mit Wasserfördersystemen.
Source 2 (https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6schwasserf%C3%B6rderung_%C3%BCber_lange_Wegstrecken):
- Löschwasserförderung über lange Strecken notwendig bei Bränden mit hohem Wasserbedarf (z.B. Waldbrände, Großbrände).
- Funktioniert ähnlich wie kurze Löschwasserförderung, erfordert jedoch mehr Pumpen.
- Begrifflichkeiten:
- Strahlrohrstrecke: Weg von letzter Feuerlöschpumpe (Brandstellenkraftspritze, BKS) bis Wasserabgabestelle (Strahlrohre).
- Förderstrecke: Bereich von Wasserentnahmestelle bis BKS.
- Wasserentnahmepumpe: 0KS; weitere Pumpen: Verstärkerkraftspritze (VKS).
- Druckverluste/-gewinne beeinflusst durch:
- Förderstrom (l/min) und Strömungsgeschwindigkeit.
- Höhenunterschiede: 1 bar Druckverlust pro 10 m bergauf, 1 bar Druckgewinn bergab.
- Druckverluste pro 100 m Schlauch:
- B-Schlauch: 1 bar bei 800 l/min.
- C-Schlauch (42 mm): 0,6 bar bei 800 l/min.
- C-Schlauch (52 mm): 0,2 bar bei 800 l/min.
- Voraussetzungen für Wasserförderung über lange Strecken:
- Planungszeit (ca. 30 min).
- Kenntnis der geforderten Fördermenge.
- Verfügbarkeit von Karten (topografisch bei Höhenunterschieden).
- Aufbau- und Inbetriebnahmezeit (mindestens 1 h).
- Ausreichend Personal und Material (Schläuche, Pumpen).
- Einsatzabschnitt mit eigenem Funkkanal gebildet.
- Pumpenabstand und Druckverluste durch Schlauchlängen berücksichtigen.
- Geschlossene Schaltreihe: Pumpen speisen sich gegenseitig, einfacher zu realisieren.
- Offene Schaltreihe: Pumpen speisen Vorratsbehälter, ermöglicht Wasserversorgung bei Pumpenausfall.
- Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen als Alternative zur Schlauchleitung.
- Pendelverkehr erfordert logistische Planung, besonders in ländlichen Gebieten.
- Rekorde in der Wasserförderung:
- 12. Juni 1999: 46 km Schlauchstrecke mit 115 Tragkraftspritzen.
- 2004: 25 km Strecke mit 78 Pumpen und 794 m Höhenunterschied.
- 2013: 25,4 km Schlauchleitung von Mautern nach St. Pölten.
- 7. Oktober 2023: 64,3 km Schlauchmaterial von 114 Jugendfeuerwehren verlegt.
Source 3 (https://www.feuerwehr-lernbar.bayern/lexikon/e/einsatzplan-zur-wasserfoerderung/):
- Feuerwehr kennt örtlich zuständige Objekte und Bereiche für Wasserförderung im Brandfall.
- Vorausplanung durch betroffene Feuerwehren wird durchgeführt.
- Ergebnis der Planung wird als Einsatzplan bereitgestellt.
- Wasserförderung über lange Schlauchstrecken wird in einem gesonderten Teil des Einsatzplans dargestellt.
- Dieser Teil kann dem Einsatzabschnittsleiter „Wasserförderung” übergeben werden.
- Bei Erstellung eines Einsatzplans sind folgende Punkte zu beachten:
- Geeigneten Kartenausschnitt mit Höhenlinien oder Lageskizze vorbereiten.
- Löschwasserentnahmestelle festlegen (möglichst unerschöpflich).
- Pumpenabstände ermitteln.
- Aufstellplätze für Pumpen unter Berücksichtigung der Geländemerkmale festlegen.
- Schlauch- und Gerätebedarf für die Strecke einschließlich Reserven ermitteln (z.B. Pumpen, Reservepumpen, B-Druckschläuche).
- Feuerwehren für Aufbau und Förderung auflisten und ggf. einteilen.
- Einsatzabschnittsleiter „Wasserförderung” bestimmen.
- Aufstellplätze der Lotsen festlegen.
- Bei Pendelverkehr: Pendelstrecke, Ausweichstellen, Einbahnverkehr, Ringverkehrregeln, geeignete Löschfahrzeuge/Güllefässer auflisten.
- Angefertigten Einsatzplan bei entsprechenden Stellen hinterlegen:
- Zuständige Ortsfeuerwehr (im Gesamt-Einsatzplan).
- Kreisbrandrat/Kreisbrandinspektor (im Gesamt-Einsatzplan).
- Bei jeder für die Wasserförderung vorgesehenen Feuerwehr.
- Merkblatt "Wasserförderung über lange Schlauchstrecken" bereitstellen.