Wien Rathauskorrespondenz

Heute ist der 24.05.2025

Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://presse.wien.gv.at/presse/2025/05/22/74-staedtetag-kdz-biwald-fordert-reform-der-grundsteuer):
- Der 74. Österreichische Städtetag fand heute Nachmittag statt.
- Fachforum „Innovative Finanzierungsvarianten für kommunale Projekte“ behandelt Finanzierung von Infrastrukturprojekten in Städten.
- Berücksichtigung von EU-Vergaberichtlinien, Bonitätsanforderungen und ESG-Kriterien (Umwelt, soziale Verantwortung, Unternehmensführung).
- Diskutierende Experten:
- Peter Biwald (KDZ-Geschäftsführer)
- Michael Santer (Kommunalkredit Austria AG)
- Martin Zojer (Bank Austria)
- Mary-Ann Hayes (ESG-Expertin, Bank Austria)
- Christian Koch (Hypo Niederösterreich)
- Heinz Hofstätter (Finance & Risk Consult GmbH)
- Andreas Kettenhuber (Kommunalkredit Austria AG)
- Moderation durch Robert Kleedorfer (Kurier).
- Biwald betont Notwendigkeit eines Maßnahmenmixes zur Sicherung kommunaler Haushalte.
- Vorschläge: Einsparungen durch Aufgabenkritik, Reform der Grundsteuer, Entflechtung von Transferzahlungen zwischen Kommunen und Ländern.
- Santer hebt günstige Refinanzierungsbedingungen hervor, fordert mehr Kommunikation.
- Zojer fragt nach der Bereitschaft der Politik für alternative Finanzierungsformen.
- Hayes thematisiert Nachhaltigkeit und die Bedeutung von ESG bei Infrastrukturfinanzierungen.
- Koch spricht über die Steuerung kommunaler Finanzgeschäfte im aktuellen Finanzmarktumfeld.
- Hofstätter stellt Vorteile digitalisierter Kreditausschreibungen vor und betont die Rolle als Mediator zwischen Finanzinstitutionen und Gemeinden.
- Kettenhuber liefert Best-Practice-Beispiele und hebt die Bedeutung persönlicher Beratung bei großen Projekten hervor.

Source 2 (https://kommunal.at/esg-und-sustainable-finance-als-herausforderungen-fuer-gemeinden):
- Nachhaltigkeit beeinflusst alle Lebensbereiche: Wirtschaft, Politik, individuelle Lebensstile.
- Unternehmen orientieren sich an ESG-Kriterien zur Minimierung von Umweltauswirkungen.
- Politische Strategien setzen auf Nachhaltigkeit.
- European Green Deal: Hauptinitiative der EU zur Erreichung von Klimaneutralität bis 2050.
- Kernpunkte: Reduzierung von Treibhausgasemissionen, Förderung erneuerbarer Energien, Verbesserung der Energieeffizienz, nachhaltige Landwirtschaft, Schaffung von Arbeitsplätzen in grünen Technologien.
- Initiative „Green Deal Going Local“ fördert Gemeinden als zentrale Akteure.
- ESG (Environmental, Social, Governance): Beurteilung von Nachhaltigkeit, ethischer Qualität und sozialen Auswirkungen von Unternehmen.
- ESG-Kriterien werden entscheidend für Investoren, Banken und Versicherungen.
- Sustainable Finance: Integration von ESG-Kriterien in den Finanzsektor.
- EU-Taxonomy klassifiziert „grüne“ und „nachhaltige“ Wirtschaftstätigkeiten.
- Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) fordert Offenlegungspflichten für Finanzunternehmen.
- Corporate Sustainability Directive (CSRD) verpflichtet ab 1.1.2024 rund 49.000 Unternehmen in der EU zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.
- Doppelte Wesentlichkeit: Berichterstattung über eigene Umweltauswirkungen und Auswirkungen von Nachhaltigkeitsthemen auf das Unternehmen.
- CSRD könnte auch öffentliche Unternehmen betreffen, abhängig von Größe.
- Gemeinden sind derzeit nicht direkt von regulatorischen Vorgaben betroffen, aber indirekt durch Finanzierung von Infrastrukturprojekten.
- Banken müssen ab 2024 „Green Asset Ratio“ offenlegen, was die Kreditvergabe beeinflusst.
- Nachhaltigkeit kann Kreditwürdigkeit steigern; Gemeinden profitieren von vergünstigten Krediten.
- Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Infrastrukturprojekten wichtig.
- Zertifizierungsstellen unterstützen bei der Planung nachhaltiger Gebäude.
- ESG-Kriterien umfassen auch soziale Aspekte und Unternehmensführung.
- Öffentliche Beschaffung und Vergaberecht können regionale Unternehmen fördern und Nachhaltigkeitsziele unterstützen.
- Gemeinden stehen vor Herausforderungen und Chancen durch ESG-Kriterien.
- Möglichkeit für Gemeinden, sich als Vorreiter in nachhaltiger Entwicklung zu positionieren.

Source 3 (https://www.bpb.de/themen/stadt-land/stadt-und-gesellschaft/216884/nachhaltige-stadtentwicklung/):
- Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wächst die Bevölkerung in Städten; über 50% der Weltbevölkerung lebt in städtischen Gebieten, in Deutschland sind es 75%.
- Prognosen der Vereinten Nationen: Bis 2050 könnten bis zu 70% der Weltbevölkerung in Städten leben.
- Stadtbewohner erwarten besseren Zugang zu Einkommen, Wohnraum, Bildung, Gesundheit und Mobilität.
- Begriffe wie „Urban Age“, „Arrival Cities“ und „Smart Cities“ betonen die globale Relevanz der Stadtentwicklung.
- Zentrale Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung: Wer gestaltet, mit welchen Ressourcen und Verbindlichkeiten?
- Nachhaltigkeit umfasst ökonomische, soziale und ökologische Aspekte der Stadtentwicklung.
- Es gibt keine universellen Lösungen für die Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung aufgrund unterschiedlicher gesellschaftlicher und naturräumlicher Bedingungen.
- Wissenschaftliche Erkenntnisse sind oft auf enge disziplinäre Handlungsfelder beschränkt, was die interdisziplinäre Ausbildung von Fachleuten behindert.
- Soziale Nachhaltigkeit wird in vielen Förderprogrammen nicht ausreichend berücksichtigt.
- Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Handlungsstrategien und deren kritische Reflexion sind oft unzureichend.
- Folgekosten von Mängeln in der Stadtentwicklung werden an die Nutzer weitergegeben.
- Nachhaltige Stadtentwicklung erfordert einen fairen Ausgleich zwischen gegenwärtigen und zukünftigen Lebensbedingungen.
- Verantwortliche Akteure müssen auch die Interessen zukünftiger Generationen berücksichtigen.
- Analysen unbeabsichtigter Handlungsfolgen bieten Lernmöglichkeiten für nachhaltige Stadtgestaltung.
- Lebensbedingungen in Städten sind geprägt von Zugangsmechanismen zu Ressourcen wie Boden, Wasser und Energie.
- Bodennutzung hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Lebensqualität und soziale Verträglichkeit.
- Herausforderungen in der Stadtentwicklung: Luftverschmutzung durch fossile Energien, Gefährdung von Grünzonen, Wassermangel durch Klimawandel.
- Politische und gesellschaftliche Sensibilität für nachhaltige Stadtentwicklung nimmt zu.
- Praktische Umsetzung von sozialer Verträglichkeit in Stadtentwicklungsprojekten ist oft unzureichend.
- Beispielhafte Studie zur Sozialverträglichkeit von Green Buildings in Hamburg zeigt Lücken im Wissen und in der Akzeptanz bei benachteiligten Haushalten.
- Fehlende Informationen und Messmöglichkeiten behindern die Beurteilung der Energieeffizienz.
- Partizipation in Stadtentwicklungsprojekten bezieht sich oft nicht auf technische Aspekte.
- Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen zur Verbesserung der Sozialverträglichkeit.
- Standards zur Sozialverträglichkeit sollten festgelegt werden, um einkommensschwache Haushalte zu schützen.
- Bildung und Wissensvermittlung sind entscheidend für die Akzeptanz nachhaltiger Stadtentwicklung.
- Vorschläge zur politischen Absicherung von Grünflächen und zur Anpassung von Grundsteuern an Flächenverbrauch.

Ursprung:

Wien Rathauskorrespondenz

Link: https://presse.wien.gv.at/presse/2025/05/22/74-staedtetag-kdz-biwald-fordert-reform-der-grundsteuer

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Erstellt am: 2025-05-22 17:35:09

Autor:

Wien Rathauskorrespondenz