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Heute ist der 23.05.2025

Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250522_OTS0146/74-staedtetag-steiner-wir-produzieren-strom-nicht-fuer-die-boerse-sondern-fuer-die-buergerinnen-und-buerger):
- Der 74. Österreichische Städtetag fand am Donnerstagnachmittag statt.
- Zwei Foren wurden abgehalten, darunter das Forum „Energiewende aktiv gestalten“.
- Thema des Forums: Energiegemeinschaften und die Selbstbestimmung von Kommunen in der Energiezukunft.
- Moderation: Alexandra Laubner-Gardowsky.
- Diskutierende:
- Thomas Steiner, Bürgermeister von Eisenstadt
- Eva Fugger, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank Burgenland
- Andreas Schneemann, Geschäftsführer von Enlion
- Sebastian Leopold, Leiter Business Development & Innovation Raiffeisen Holding NÖ-Wien und Geschäftsführer Raiffeisen Energy Ventures.
- Andreas Schneemann erläuterte rechtliche Rahmenbedingungen und Perspektiven von Energiegemeinschaften.
- Er betonte die Bedeutung der Dezentralisierung in der Energiewende.
- Eva Fugger präsentierte das Modell der Raiffeisen Energiegenossenschaften, das seit 2022 in Burgenland aktiv ist.
- Jede dritte Gemeinde in Burgenland ist bereits Mitglied der Energiegenossenschaften.
- Ziel: Bürger*innen, Unternehmen und Gemeinden aktiv in die Energiewende einbeziehen und von regionalem Strom zu fairen Tarifen profitieren.
- Sebastian Leopold informierte über innovative Ansätze für ein ganzheitliches Energiesystem in Niederösterreich und Wien.
- Raiffeisen NÖ-Wien setzt auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit.
- Eisenstadt ist Gründungsmitglied der Raiffeisen Energiegenossenschaften.
- Bürgermeister Thomas Steiner berichtete über erfolgreiche Umsetzungen von Energiegemeinschaften in Kommunen.
- Er forderte bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für die Energietransformation.
- Steiner ermutigte andere Kommunen, Partnerschaften zu suchen und aktiv zu werden.

Source 2 (https://raiffeisenzeitung.at/erneuerbare-energiegenossenschaften-erklaert/):
- Die EU-Kommission hat ihre Ausbaupläne für erneuerbare Energien aktualisiert und will den Anteil bis 2030 von 40 auf 45 Prozent erhöhen.
- Der REPowerEU-Plan sieht vor, die Solarenergie bis 2025 zu verdoppeln.
- Josef Plank äußert, dass die Beschleunigung der Pläne positiv, aber anspruchsvoll ist, insbesondere in der aktuellen Situation.
- Die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, insbesondere von Russland, hat den Druck zur Eigenproduktion erhöht.
- In Österreich plant die Bundesregierung, bis 2030 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.
- Es besteht auch die Notwendigkeit, in den Bereichen Wärme, Mobilität und Industrieprozesse von fossilen Energieträgern wegzukommen.
- Plank schätzt, dass es etwa zehn Jahre dauern wird, bis erneuerbare Energien russisches Gas kompensieren können.
- Es gibt eine geringe Bereitschaft, erneuerbare Anlagen in der Nähe zu akzeptieren, was die Umsetzung erschwert.
- Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) fördert die Bildung von Energiegemeinschaften.
- Energiegemeinschaften sollen die Bürger stärker in die Energiewende einbinden und regionale Verantwortung fördern.
- Für die Gründung einer Energiegemeinschaft sind bestehende Anlagen, technische Expertise und eine verantwortliche Person oder Organisation erforderlich.
- Eine wirtschaftliche Energiegemeinschaft benötigt eine gute Mischung aus Haushalten und Unternehmen.
- Der jährliche Stromverbrauch aller Interessenten sollte etwa 80.000 Kilowattstunden betragen, was ungefähr 30 Haushalten entspricht.
- Energiegemeinschaften können als Verein oder Genossenschaft gegründet werden.
- Genossenschaften bieten mehr Professionalität und Verbindlichkeit, was für größere Gruppen vorteilhaft ist.
- Es gibt eine hohe Nachfrage nach Energiegenossenschaften in Österreich, mit über 15 bereits gegründeten, davon neun bei Raiffeisen.
- Raiffeisenbanken und Lagerhäuser können ebenfalls an Energiegemeinschaften teilnehmen, mit Ausnahme von Großunternehmen und Energieversorgungsunternehmen.
- Mitglieder einer Energiegenossenschaft können von niedrigeren Stromkosten profitieren.
- Die Netzbetreiber müssen Energiegenossenschaften aufnehmen und zulassen, was eine Herausforderung darstellt.
- Die Netzkapazität und lange Genehmigungszeiten sind begrenzende Faktoren für die dezentrale Entwicklung.
- Plank sieht kein großes Risiko für eine Ernüchterung nach einem Hype, da die aktuelle Situation stabiler ist.
- Raiffeisen will eine führende Rolle im Bereich Energiegenossenschaften und dezentrale Energieversorgung übernehmen.

Source 3 (https://www.dgrv.de/energie-gemeinsam-nutzen-2/):
- Der Strommarkt regelt die Strompreise und berücksichtigt technische Bedingungen der Stromnetze.
- Im Stromnetz müssen Angebot und Nachfrage nahezu ausgeglichen sein, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
- Das Stromnetz ist in mehrere Ebenen unterteilt.
- Regionale Energieversorgungsunternehmen sind auf der Verteilnetzebene verantwortlich für den Einklang von Stromverbrauch und -erzeugung.
- Bei steigendem Verbrauch über der Erzeugung muss zusätzlicher Strom erzeugt oder aus überregionalen Übertragungsnetzen eingespeist werden.
- Überschüssiger Strom muss in die Übertragungsnetze eingespeist und an anderer Stelle genutzt werden.
- Zukünftig werden Sonne und Wind einen großen Teil der Stromerzeugung ausmachen.
- Angebot und Nachfrage in den Verteilnetzen müssen zunehmend flexibel gesteuert werden.
- Der Strommarkt honoriert derzeit diese flexible Steuerung nicht.
- Abgaben und Steuern auf den Strompreis verhindern die Weitergabe günstiger Preise bei hohem Angebot von Wind- und Sonnenstrom an die Verbraucher.
- Es gibt keine Anreize, den Stromverbrauch an der Erzeugung zu orientieren.
- Die Menge des flexibel einsetzbaren Verbrauchs wird durch Elektromobilität und den Einsatz von Wärmepumpen zunehmen.
- Auf der Ebene der Stromerzeugungsanlagen fehlen Anreize, Verbrauch und Erzeugung zusammenzudenken.
- Hohe Angebote von Wind- oder Sonnenstrom führen zu fallenden Preisen an der Strombörse.
- Sinkende Preise machen Investitionen in neue Projekte unattraktiver, erhöhen Amortisationszeiten und Investitionsrisiken.
- Kleine und mittlere Unternehmen sind besonders betroffen von diesen Entwicklungen.
- Flexibilisierung des Strommarkts kann insbesondere auf regionaler Ebene erfolgen.
- Lokale Erzeugung und Verbrauch reduzieren den Stromfluss zur Börse und drücken die Preise.
- Ein neues Strommarktdesign sollte lokale Marktplätze und Energy Sharing fördern.

Ursprung:

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Link: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250522_OTS0146/74-staedtetag-steiner-wir-produzieren-strom-nicht-fuer-die-boerse-sondern-fuer-die-buergerinnen-und-buerger

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https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250522_OTS0146/74-staedtetag-steiner-wir-produzieren-strom-nicht-fuer-die-boerse-sondern-fuer-die-buergerinnen-und-buerger

Erstellt am: 2025-05-22 16:44:30

Autor:

OTS