Gailtal-Journal

Heute ist der 24.05.2025

Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://gailtal-journal.at/aktuell/fast-jeder-2-in-kaernten-hat-einen-arbeitsweg-von-weniger-als-10-kilometern/):
- VCÖ weist auf großes Potenzial für Radfahren zur Arbeit in Österreich hin.
- Unternehmen können durch Mobilitätsmanagement und Jobrad-Modell Beschäftigte beim Umstieg auf das Fahrrad unterstützen.
- In Kärnten haben mehr als doppelt so viele Beschäftigte einen kurzen Arbeitsweg (weniger als 10 km) im Vergleich zu langen Arbeitswegen (mehr als 40 km).
- 108.400 Kärntner arbeiten weniger als 10 km von zu Hause entfernt, davon 68.400 weniger als 5 km.
- Fast 43.000 Beschäftigte haben einen Arbeitsweg von 10 bis 19 km, der mit entsprechender Radweg-Infrastruktur in E-Bike-Distanz liegt.
- 45.000 Personen legen mehr als 40 km zur Arbeit zurück, 26.000 haben ihre Arbeitsstätte im Wohngebäude.
- VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky betont das Potenzial für Radfahren bei kurzen Arbeitswegen zur Entlastung des Verkehrs.
- Wichtiger Faktor für höheren Radverkehrsanteil ist die Radinfrastruktur; gute Bedingungen fördern Radfahren.
- Gemeinden und Städte können durch Verkehrsberuhigung und Tempo 30 das Radfahren erleichtern.
- Betriebe können Radfahren zur Arbeit fördern durch sichere Radabstellplätze, Radfahr-Wettbewerbe, kostenloses Radservice und Dienstradleasing.
- Dienstrad-Leasing ist steuerlich begünstigt und verbessert die Parkplatzsituation in Betrieben.
- Radfahren stärkt Gesundheit und beugt Bewegungsmangel vor.
- VCÖ-Mobilitätspreis für Betriebe, die Radfahren und Mobilitätsmanagement fördern, wird ausgeschrieben.
- Neue Kategorie „Mobilitätsmanagement“ beim VCÖ-Mobilitätspreis 2025, unterstützt von Bikeleasing-Service Österreich.
- Einreichschluss für Projekte ist der 28. Mai.
- Statistische Daten zu Arbeitswegen in Kärnten 2022:
- Unter 10 km: 108.416 (davon 68.370 kürzer als 5 km)
- 10 bis 19 km: 42.786
- 20 bis 39 km: 42.080
- 40 bis 59 km: 15.970
- Ab 60 km: 29.039
- Nicht-Pendelnde: 25.983
- Pendeln ins Ausland: 795
- Anteil kurzer Arbeitswege in Wien und Westösterreich am höchsten:
- Wien: 59,4%
- Vorarlberg: 57,2%
- Tirol: 54,4%
- Salzburg: 52,6%
- Steiermark: 46,5%
- Kärnten: 45,5%
- Oberösterreich: 44,7%
- Niederösterreich: 31,6%
- Burgenland: 29,6%
- Österreich: 46,9%
- VCÖ ist eine gemeinwohlorientierte Organisation, die sich für ein ökologisch verträgliches, ökonomisch effizientes und sozial gerechtes Verkehrssystem einsetzt.

Source 2 (https://www.bmimi.gv.at/themen/mobilitaet/mobilitaetsmanagement/staedte/jobraeder.html):
- Das Jobrad-Modell unterstützt Mitarbeiter:innen bei umweltfreundlichen Berufs- und Privatwegen.
- Arbeitgeber:innen profitieren von steuerlichen Vorteilen und finanziellen Förderungen.
- Arbeitgeber:innen können ihren Mitarbeiter:innen ein alltagstaugliches Fahrrad zur Verfügung stellen, das dienstlich und privat genutzt werden kann.
- Das Fahrrad soll regelmäßig für den Arbeitsweg oder dienstliche Fahrten genutzt werden.
- Das Jobrad kann auch als bedingungslose Leistung von Arbeitgeber:innen an Mitarbeitende angeboten werden.
- Arbeitgeber:innen können zwischen konventionellen Fahrrädern und E-Bikes wählen.
- Finanzierungsmöglichkeiten: Fahrräder können kostenlos oder gegen eine monatliche Nutzungsgebühr bereitgestellt werden.
- Vorteile für Arbeitgeber:innen:
- Steuerliche Vorteile wie Vorsteuerabzug und Sachbezugsbefreiung.
- Geringer finanzieller Aufwand.
- Entlastung der Parkplatzsituation am Unternehmensstandort.
- Reduzierung betriebsbedingter CO2-Emissionen.
- Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter:innen und Reduzierung von Krankenstandstagen.
- Positive Aspekte für die Nachhaltigkeits-Berichterstattung.
- Für E-Fahrräder, (E-)Transporträder und (E-)Falträder gibt es Förderungen vom Klimaschutzministerium.
- Mitarbeiter:innen profitieren von der privaten Nutzung des Fahrrads, was finanzielle Vorteile im Vergleich zur individuellen Anschaffung bieten kann.
- Umfassendere Jobrad-Angebote können Versicherungsschutz beinhalten.
- Es gibt Modelle, bei denen das Fahrrad ins persönliche Eigentum überführt werden kann.
- Im öffentlichen Dienst gibt es Unterschiede zwischen Bundes- sowie Landes- und Gemeindebediensteten bezüglich der Einführung des Jobrad-Modells.
- Bei Bundesbediensteten ist die Einführung des Jobrad-Modells und Gehaltsumwandlung prinzipiell möglich.
- Vorarlberg und Oberösterreich zeigen Lösungen für Landes- und Gemeindebedienstete.
- Weitere Informationen sind auf jobrad.at verfügbar, einer Plattform der Klimaschutzinitiative klimaaktiv mobil.

Source 3 (https://vcoe.at/publikationen/vcoe-factsheets/detail/radinfrastruktur-langfristig-planen-und-finanzieren):
- Radinfrastruktur ist entscheidend für sicheres Radfahren.
- Baulich getrennte Radwege und niedriges Tempo senken das Unfallrisiko.
- Radfahren hat gesundheitliche Vorteile und wirtschaftliche Nutzen (1 Euro Investition = 5 Euro Nutzen).
- In Österreich gibt es 2024 ca. 11.000 km Radverkehrsanlagen und über 8.000 km verkehrsberuhigte Straßen (Tempo 30).
- Gesamtes Kfz-Straßennetz in Österreich umfasst 128.300 km.
- Radverkehrsanteil variiert zwischen den Bundesländern: 4% in Kärnten, 22% in Vorarlberg.
- Ziel der Bundesregierung: Erhöhung des Radverkehrsanteils von 7% auf 14%.
- Zwischen 2021 und 2023 gab es 136 tödliche Radfahrunfälle in Österreich.
- 110 der tödlichen Unfälle geschahen auf Kfz-Fahrbahnen, 84% auf Straßen mit Tempolimit 50 oder höher.
- Mehrheit der tödlich verunglückten Radfahrer war 65 Jahre oder älter.
- Radverkehrsanlagen in Österreich umfassen Radwege, gemischte Geh- und Radwege, Begegnungszonen, Fahrradstraßen, Mehrzweckstreifen und Wohnstraßen.
- Baulich getrennte Radwege machen nur etwa 550 km aus.
- Tempo 30-Straßen sind kostengünstig (50 Euro pro Laufmeter), Radwege an Hauptstraßen kosten ca. 400 Euro pro Laufmeter.
- 21% der Bevölkerung außerhalb Wiens erreichen gut erschlossene Haltestellen des ÖPNV innerhalb von 4 km mit Radverkehrsanlagen oder Tempo 30-Straßen.
- Um 90% der Bevölkerung Zugang zu einem Radnetz zu ermöglichen, wird ein überregionales Netz von ca. 25.000 km benötigt.
- Gesamtes Landesstraßennetz in Österreich umfasst knapp 34.000 km.
- Erste Ausbaustufe des Radnetzes kostet 1,3 Milliarden Euro, zweite Stufe 2,4 Milliarden Euro, gesamte Umsetzung 2,6 Milliarden Euro.
- Investitionen in Radinfrastruktur sind günstiger als die geplanten 6,7 Milliarden Euro für Autobahnen und Schnellstraßen.
- Gemeinden und Länder sind für Planung, Bau und Erhaltung von Radwegen verantwortlich.
- Herausforderungen für kleinere Gemeinden: Mangel an Planungskompetenz, Personal und Finanzmitteln.
- Direktfinanzierung und längere Förderperioden könnten Probleme bei der Finanzierung entschärfen.
- EU-Verordnung zum Transeuropäischen Verkehrsnetz fordert Berücksichtigung aktiver Mobilität beim Bau von Infrastruktur.
- Radwege können beim Neu- oder Umbau hochrangiger Straßen- und Schieneninfrastruktur errichtet werden.
- Technische Richtlinien für Radverkehrsanlagen in Österreich sind in der „RVS 03.02.13 Radverkehr“ definiert.
- Hohe Standards können jedoch die Umsetzung erschweren.
- Radfahren senkt Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verbessert Blutfettwerte und Insulinsensitivität.
- 31% der Erwachsenen waren 2022 unzureichend aktiv.
- 40% der Autofahrten sind kürzer als 5 km, 75% der Haushalte besitzen ein funktionstüchtiges Fahrrad.
- 3,5 Millionen Personen erreichen Haltestellen des ÖPNV über Radverkehrsanlagen oder Tempo 30 in unter 4 km.
- Volkswirtschaftliche Kosten eines Verkehrstoten betragen im Schnitt ca. 5 Millionen Euro.
- Niedrigere Tempolimits und bauliche Maßnahmen können Unfallrisiko senken.

Ursprung:

Gailtal-Journal

Link: https://gailtal-journal.at/aktuell/fast-jeder-2-in-kaernten-hat-einen-arbeitsweg-von-weniger-als-10-kilometern/

URL ohne Link:

https://gailtal-journal.at/aktuell/fast-jeder-2-in-kaernten-hat-einen-arbeitsweg-von-weniger-als-10-kilometern/

Erstellt am: 2025-05-22 10:20:20

Autor:

Gailtal-Journal