Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/bajaj-stellt-mittel-fuer-ktm-rettung-zur-verfuegung/9420194):
- KTM meldete im November 2024 Insolvenz an.
- Bajaj Auto International Holdings B.V. stellt 450 Mio. Euro Darlehen zur Verfügung.
- Weitere 150 Mio. Euro kommen von der Muttergesellschaft Pierer Mobility.
- Insgesamt sind 525 Mio. Euro zur Finanzierung der Gläubigerquote im Rahmen der Restrukturierungspläne erforderlich.
- KTM-CEO Gottfried Neumeister äußerte Dankbarkeit für die Unterstützung und betonte die Bedeutung des Stammwerks in Mattighofen/Munderfing.
- Stefan Pierer scheidet nach Abschluss des Sanierungsverfahrens im Juni aus dem Vorstand von Pierer Mobility aus.
- Verena Schneglberger-Grossmann wird neues Vorstandsmitglied und unterstützt CEO Neumeister.
- Finanzierungszusagen zur Erfüllung der 30-Prozent-Barquote im Insolvenzverfahren wurden bestätigt.
- Deadline für die Zahlung der Barquote ist der 23. Mai um 24 Uhr.
- KTM hat Forderungen von 1.250 Lieferanten und Banken sowie 2.600 Dienstnehmern in Höhe von rund 2,2 Mrd. Euro.
- Der Sanierungsplan sieht eine Barquote von 30 Prozent vor, was rund 600 Mio. Euro entspricht.
- KTM hatte die US-Investmentbank Citigroup mit der Suche nach einem Investor beauftragt.
- Bajaj hatte bereits mehrfach finanzielle Unterstützung nach der Insolvenz geleistet.
- Produktion wurde Anfang Mai erneut heruntergefahren aufgrund von Problemen in der Lieferkette.
Source 2 (https://kurier.at/wirtschaft/ktm-insolvent-rettung-finanzierung-pierer-mobility-bajaj-quote/403042970):
- Pierer Mobility AG und KTM AG haben eine Finanzierungszusage zur Erfüllung der 30-prozentigen Sanierungsplanquote erhalten.
- Sanierungsverwalter Peter Vogl bestätigte die Zusage zur Bezahlung der Quote.
- Deadline für die Einzahlung von rund 600 Millionen Euro auf das Konto des Insolvenzverwalters ist der 23. Mai.
- Betrag wurde von den indischen Miteigentümern Bajaj bei Banken bereitgestellt.
- Gerhard Weinhofer von Creditreform betont die Notwendigkeit, dass das Geld bis zur Deadline auf dem Konto sein muss, um den Sanierungsplan zu bestätigen.
- Pierer-Mobility-Vorstandschef Gottfried Neumeister sieht die gesicherte Finanzierung als positives Signal für die Zukunft des Unternehmens.
- Laut KSV 1870 haben 3.850 Gläubiger im Insolvenzverfahren von KTM Forderungen von rund 2,2 Milliarden Euro angemeldet, davon wurden rund zwei Milliarden Euro anerkannt.
- Die Sanierungsplanquote soll voraussichtlich in der zweiten Juni-Hälfte an die Gläubiger überwiesen werden.
- Bajaj hat ein 566 Millionen Dollar schweres besichertes Darlehen bei JP Morgan Chase, DBS und Citigroup aufgenommen, mit einer Laufzeit von einem Jahr.
- Bajaj hat seit dem Insolvenzantrag von KTM im November 2024 bereits 200 Millionen Euro bereitgestellt.
- Branchenkenner vermuten, dass Bajaj an einer Mehrheitsübernahme von KTM oder Pierer Mobility interessiert ist.
- KTM AG gehört derzeit zu 100 Prozent der Pierer Mobility AG, die zu 74,18 Prozent der Pierer Bajaj AG gehört.
- Bajaj Auto Limited ist ein bedeutender Fahrzeughersteller in Indien und weltweit der viertgrößte Zwei- und Dreiradbauer.
- Produktion in Mattighofen steht derzeit still wegen fehlender Bauteile, soll im August wieder aufgenommen werden.
- Hoher Lagerbestand an Motorrädern wird abverkauft.
- Weinhofer sieht den Schuldenschnitt als Chance, KTM zukunftsfit zu machen und gibt Hoffnung für die 1.200 Lieferanten.
Source 3 (https://www.creditreform.de/aktuelles-wissen/praxisratgeber/unternehmenssanierung):
- Das Schutzschirmverfahren (Paragraph 270b InsO) ist seit 2012 Teil des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG).
- Der Schuldner behält während des Verfahrens die Kontrolle über sein Unternehmen.
- Das Verfahren erfolgt unter der Aufsicht des Insolvenzgerichts und eines erfahrenen Sachwalters.
- Der Schuldner hat die Möglichkeit, einen Sanierungsplan in Eigenverwaltung aufzustellen und den Betrieb fortzuführen.
- Voraussetzung für das Verfahren ist, dass die Unternehmenssanierung Erfolgsaussichten hat.
- Der Schuldner muss beim Insolvenzgericht einen Eröffnungsantrag stellen und die Eigenverwaltung beantragen.
- Der Sachwalter muss qualifiziert sein (in der Regel Steuerberater, Rechtsanwalt oder Wirtschaftsprüfer).
- Ziel des maximal dreimonatigen Verfahrens ist es, das Unternehmen vor der endgültigen Insolvenz wieder in die Gewinnzone zu bringen und Arbeitsplätze zu erhalten.
- Die Frist zur Vorlage eines Insolvenzplans wird gerichtlich bestimmt.
- Nach Ablauf der Frist muss das Unternehmen seinen Sanierungsplan beim Insolvenzgericht vorlegen.
- Wenn der Plan für durchführbar gehalten wird, kann die Geschäftsführung mit der Umsetzung beginnen.
- Wird der Plan als nicht durchführbar angesehen, wird das Schutzschirmverfahren aufgehoben und die Regelinsolvenz eingeleitet.