Heute ist der 24.05.2025
Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://gailtal-journal.at/aktuell/forstunfall-in-der-gemeinde-kirchbach-arbeitskollegen-brachten-verletzten-mann-ins-tal/):
- Ein 35-jähriger Forstarbeiter verletzte sich während Seilzugarbeiten.
- Der Arbeiter steuerte eine Seilbahn per Funk.
- Ein Baumstamm mit einem Durchmesser von etwa 15 cm geriet in Bewegung und traf den Arbeiter im Rückenbereich.
- Der Arbeiter zog sich Verletzungen unbestimmten Grades zu.
- Arbeitskollegen leisteten sofort Erste Hilfe nach dem Unfall.
- Der verletzte Arbeiter wurde ins Tal gebracht.
- Dort erfolgte die Erstversorgung durch Rettungskräfte.
- Der Arbeiter wurde anschließend mit einem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Lienz geflogen.
Source 2 (https://mittelstandsschutz.de/magazin/forst-und-waldarbeit/):
- Forst- und Waldarbeit in Deutschland ist gefährlich, mit über 4.000 meldepflichtigen Unfällen im Jahr 2022, hauptsächlich bei Fällarbeiten und Holzaufbereitung.
- Unfallzahlen sind leicht rückläufig, jedoch bleibt das Risiko hoch.
- Wichtige Gefahrenquellen in der Waldarbeit:
- Arbeiten mit der Motorsäge: Falsche Schnitttechniken und instabile Bäume können zu Verletzungen führen.
- Instabile Bäume und Schadholz: Risiken durch umstürzende Bäume und herabfallende Äste.
- Rutschiges und unebenes Gelände: Erhöhtes Sturzrisiko, besonders bei feuchtem Boden.
- Wechselnde Wetterbedingungen: Unerwartete Wetterumschwünge erhöhen das Unfallrisiko.
- Notwendige persönliche Schutzausrüstung (PSA):
- Schnittschutzschuhe: Schutz vor mechanischen Verletzungen und Halt auf rutschigem Gelände.
- Schnittschutzhosen: Blockieren Verletzungen durch Motorsägen.
- Helm mit Visier und Gehörschutz: Schutz vor herabfallenden Ästen und Maschinenlärm.
- Schutzhandschuhe: Schutz vor Verletzungen durch Dornen und Splitter.
- Signalfarbene Kleidung: Erhöht Sichtbarkeit der Mitarbeiter*innen.
- Maßnahmen zur Unfallvermeidung:
- Gefährdungsbeurteilung: Identifikation und Bewertung von Gefahrenquellen vor Arbeitsbeginn.
- Arbeitsplatzvorbereitung: Beseitigung von Stolperfallen.
- Baumbeurteilung: Sorgfältige Prüfung von Bäumen vor der Fällung.
- Sicherheitsrückweichen: Festlegung eines Fluchtweges bei Fällungen.
- Technikeinsatz: Verwendung moderner Maschinen zur Reduzierung des direkten Kontakts mit Gefahren.
- Gesetzliche Vorgaben:
- Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Regelt Pflichten des Arbeitgebers zur Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit.
- DGUV Regel 114-018: Anforderungen an PSA und sichere Arbeitsprozesse.
- Forstliche Unfallverhütungsvorschriften (VSG 4.3): Sicherer Umgang mit Maschinen und Geräten.
- Arbeitgeberverantwortung: Sicherstellung der Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften und regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter*innen.
- Notfallmaßnahmen bei Unfällen:
- Absicherung des Gefahrenbereichs: Markierung und Absperrung gefährlicher Stellen.
- Rettungskette: Kenntnis der nächsten Rettungspunkte und Notrufmöglichkeiten.
- Überprüfung des Mobilfunkempfangs in abgelegenen Gebieten oder Nutzung von Rettungs-Apps.
- Wichtigkeit von Planung und Schutzmaßnahmen für die Sicherheit im Forstbetrieb.
Source 3 (https://www.svlfg.de/pm-unfallzahlen-waldarbeit-2023):
- Im Jahr 2022 stiegen die Unfallzahlen bei der Waldarbeit leicht an, nach fünf Jahren mit sinkenden Zahlen.
- Grund für den Anstieg war eine verstärkte Brennholzaufarbeitung zu Jahresbeginn.
- Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) berichtet von 4.302 Arbeitsunfällen im Forst (2021: 4.048).
- Anstieg der Unfallzahlen um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- 33 Personen verloren 2022 bei der Waldarbeit ihr Leben.
- 737 Personen erlitten einen Arbeitsunfall bei Fällarbeiten (2021: 818), hier ist ein Abwärtstrend zu verzeichnen.
- 1.113 Versicherte verunglückten bei der Holzaufarbeitung (2021: 881), was einen Anstieg von 26 Prozent bedeutet.
- Der Anstieg bei der Holzaufarbeitung fand insbesondere im Frühjahr statt, möglicherweise in Zusammenhang mit gestiegenen Energiekosten.
- 433 Menschen kamen beim Rücken und Heranbringen des Holzes zu Schaden (17 Prozent mehr als 2021).
- Höchstes Risiko für tödliche Unfälle besteht bei motormanuellen Holzerntearbeiten; 24 der 33 tödlichen Unfälle waren auf Fällarbeiten zurückzuführen.
- Weitere vier Personen verunglückten tödlich durch indirekte Folgen der Holzernte.
- 1.596 Personen wurden bei Holzerntearbeiten verletzt (2021: 1.482).
- 957 Personen verunglückten durch Stolpern, Ausrutschen oder Stürzen auf dem Waldboden.
- 213 Unfälle im Zusammenhang mit Forstseilwinden (2021: 169), was einen Anstieg von 26 Prozent bedeutet.
- SVLFG bietet Broschüren und Informationen zur sicheren Waldarbeit an, die online heruntergeladen werden können.
- Fortbildungsmaßnahmen für Versicherte werden gefördert; Zuschüsse variieren je nach Kursdauer (60 Euro für zwei Tage, 75 Euro für drei Tage, 105 Euro für fünf Tage).
- Teilnehmer müssen ihre SVLFG-Mitgliedsnummer bei der Anmeldung angeben und erhalten nach Abschluss des Kurses einen Gutschein zur Einreichung.