Heute ist der 22.05.2025
Datum: 22.05.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/zwei-klassen-medizin-lange-wartezeiten-in-oberoesterreich/):
- Patienten ohne private Mittel müssen oft bis zu zwei Monate auf einen Termin warten.
- Im Innviertel sind Termine unter drei Wochen die Ausnahme.
- Akute Beschwerden machen das Warten für viele Patienten problematisch.
- Beispiel: 65-jährige Frau aus Bezirk Urfahr-Umgebung mit starken Rückenschmerzen.
- Verdacht auf Bandscheibenvorfall; MRT-Untersuchung erforderlich.
- In Linz wurden ihr für MRT-Termine frühestmögliche Termine erst in drei Monaten angeboten.
- Frau zahlte 258 Euro aus eigener Tasche für eine Untersuchung in einem Spital zwei Tage später.
- Selbstzahler erhalten oft am selben Tag einen Termin in privaten Instituten, wenn sie mindestens 200 Euro zahlen.
- Privatklinik Diakonissen in Linz verzeichnete im letzten Jahr rund 2.000 externe MRT-Termine auf Privatrechnung.
- Andere medizinische Einrichtungen in Oberösterreich erweitern nicht-kassenärztliche MRT-Kapazitäten aufgrund hoher Nachfrage.
- AK-Präsident Andreas Stangl betont die Existenz einer Zwei-Klassen-Medizin.
- Stangl fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Wartezeiten und mehr Transparenz über durchschnittliche Wartezeiten auf den Webseiten der Krankenanstalten.
- Energieinstitut und Patientenvertreter warnen vor einer Verschärfung der sozialen Schieflage im Gesundheitswesen, wenn strukturelle Engpässe nicht behoben werden.
- Trend zur Eigenzahlung zeigt, dass das Solidarprinzip zunehmend von finanziellen Möglichkeiten abhängt.
Source 2 (https://kurier.at/wissen/gesundheit/umfrage-gesundheit-austrian-health-report-zwei-klassen-medizin-gesundheitssystem-erhebung-ifes/402959958):
- 70% der Österreicherinnen und Österreicher beurteilen ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut.
- Der Austrian Health Report wurde vom Sozialforschungsinstitut IFES im Auftrag von Sandoz veröffentlicht.
- Es gibt eine Verbesserung im Gesundheitszustand im Vergleich zu den Vorjahren, fast auf dem Niveau vor der Pandemie.
- Anstiege bei Adipositas, Diabetes und psychischen Erkrankungen wurden festgestellt.
- 68% der Befragten fühlen sich psychisch gesund; 85% der über 60-Jährigen, aber nur 54% der unter 30-Jährigen.
- 50% der Befragten unter 30 Jahren erwarten, dass ihre Gesundheit gleich bleibt; 37% erwarten eine Verbesserung.
- 51% der Befragten sind mit dem Gesundheitssystem zufrieden oder sehr zufrieden, ein Anstieg von 45% im Vorjahr.
- 80% glauben, dass Menschen, die es sich leisten können, schneller behandelt werden.
- 54% sind mit den Wartezeiten unzufrieden.
- Allgemeinmedizinerin Naghme Kamaleyan-Schmied äußert Bedenken über die Behandlungsgeschwindigkeit und die Zeit, die Ärzte für Patienten haben.
- Ab 1. Oktober werden die Kosten für Covid-Tests für Risikopersonen mit Symptomen wieder übernommen.
- Es gibt Unverständnis über die Kostenübernahme durch Krankenkassen für bestimmte Behandlungen.
- Michaela Wlattnig, Sprecherin der Patienten- und Pflegeanwälte, betont, dass Patienten oft nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen.
- Es gibt ein Versorgungsproblem bei Long Covid, sowohl im niedergelassenen als auch im stationären Bereich.
- Wlattnig fordert eine Fortführung der Gesundheitsreform durch die neue Bundesregierung.
Source 3 (https://neuezeit.at/oesterreich-gesundheitssystem-kaputt/):
- Zusammenlegung der Krankenkassen durch ÖVP und FPÖ hat die Gesundheitsversorgung in Österreich beeinträchtigt.
- Kassenpatient:innen erleben lange Wartezeiten und unzureichende medizinische Versorgung.
- Zunehmende Abhängigkeit von privaten Zusatzversicherungen und Wahlarztpraxen.
- Gesundheitsforscher:innen warnen vor einer „Zwei-Klassen-Medizin“.
- Österreich hat eine hohe Versicherungsquote von 99,6%, jedoch droht ein Kollaps des Sozialstaats.
- Zusammenlegung zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) führte zu 214,9 Millionen Euro Mehrkosten statt der versprochenen Einsparungen.
- 2020 wurde die Zusammenlegung von der damaligen Sozialministerin Beate Hartinger-Klein und ÖVP-Klubobmann August Wöginger umgesetzt.
- Rechnungshofbericht bestätigt, dass die erhofften Einsparungen nicht erreicht wurden.
- Unterschiede in den Leistungen der verschiedenen Versicherungsträger bestehen weiterhin.
- ÖGK-Chef Bernhard Wurzer bezeichnet die Reform als Erfolg, während andere Parteien und Organisationen Kritik äußern.
- Anfang 2023 gab es 300 unbesetzte Kassenstellen, darunter 176 für Allgemeinmedizin.
- Anzahl der Kassenärzt:innen stagnierte bei über 8000, während die Bevölkerung um 6% wuchs.
- In den nächsten zehn Jahren wird ein Drittel der Ärzt:innen pensionsreif.
- Personalmangel führt zu Stationsschließungen, OP-Verschiebungen und schlechterer Patientenbetreuung.
- Verteilung zwischen unattraktiven Kassenarztstellen und lukrativen Wahlarztmodellen ist problematisch.
- Vorschläge zur Verbesserung: Einheitliche Tarifgestaltung, höhere Aufschläge für Landärzt:innen, Zuschüsse für Praxisutensilien, erleichterter Zugang zur medizinischen Ausbildung.
- Politische Initiativen in Kärnten zur Verbesserung der Situation, z.B. höhere Aufwandsentschädigung für Medizinstudierende.
- Ziel ist es, das Gesundheitssystem für alle zugänglich und fair finanziert zu halten.