Heute ist der 22.05.2025
Datum: 22.05.2025 - Source 1 (https://www.laola1.at/de/red/fussball/international/spanien/la-liga/news/ein--meilenstein----spanische-fans-zu-haftstrafen-verurteilt/):
- Fünf Fußballfans in Spanien verurteilt wegen rassistischer Beleidigungen gegen Vinícius Junior.
- Jedes Urteil: einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
- Angeklagte erzielten Einigung mit Staatsanwaltschaft und Nebenklägern vor Prozessbeginn.
- Erste Verurteilung in Spanien, die rassistische Beleidigungen in Stadien als Hassverbrechen einstuft.
- Angeklagte gaben zu, den Spieler während eines Ligaspiels am 30. Dezember 2022 beleidigt zu haben.
- Geldstrafen bis zu 1.620 Euro und vierjähriges Berufsverbot im Bildungs-, Freizeit- und Sportbereich verhängt.
- Männer müssen nicht ins Gefängnis, da Haftstrafen bis zwei Jahre in Spanien zur Bewährung ausgesetzt werden.
- Auflagen: keine Rückfälle innerhalb von drei Jahren und kein Betreten von Stadien mit offiziellen Wettbewerben.
- Liga bezeichnet Urteil als entschlossenen Schritt zur Bekämpfung von Rassismus im Sport.
- Bisherige Verurteilungen bei rassistischen Vorfällen bezogen sich auf Verstöße gegen moralische Integrität, Rassismus galt als "erschwerender Umstand".
- Aktuelles Urteil stärkt die Botschaft, dass Intoleranz im Fußball keinen Platz hat.
Source 2 (https://www.sportschau.de/fussball/la-liga-primera-division/mann-wegen-beleidigungen-gegen-ruediger-und-vini-jr-verurteilt,hasskommentare-verurteilung-spanien-102.html):
- Fünf Fußball-Fans wurden zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.
- Urteil wurde am 21. Mai 2025 von La Liga bekannt gegeben.
- Rassistische Beleidigungen gegen FIFA-Weltfußballer Vinicius Junior waren der Anlass.
- Erstmals in Spanien wurden rassistische Beleidigungen im Fußballstadion als "Hassverbrechen" eingestuft.
- Vorfall ereignete sich beim Ligaspiel zwischen Real Valladolid und Real Madrid am 30. Dezember 2022.
- Neben der Bewährungsstrafe erhielten die Verurteilten Geldstrafen von bis zu 1.620 Euro.
- Verurteilte erhielten ein Berufsverbot im Bildungs-, Freizeit- und Sportbereich.
- La Liga betont die Bedeutung des Urteils im Kampf gegen Rassismus im Fußball.
Source 3 (https://www.bpb.de/themen/sport/bundesliga/156634/fussball-als-diskriminierungsagent/):
- Diskriminierungen im Fußballstadion sind nicht nur ein Sportphänomen, sondern spiegeln gesellschaftliche Diskriminierungs- und Ausgrenzungsmechanismen wider.
- Der Begriff "Diskriminierung" stammt vom lateinischen "discriminare" und hat eine Distinktionsfunktion.
- Diskriminierungen können Personen oder Gruppen herabwürdigen und verschiedene Formen annehmen, ohne zwangsläufig offen artikuliert zu werden.
- Adressaten diskriminierender Äußerungen sind sowohl ethnisch-kulturell unterschiedliche Gruppen als auch Angehörige der eigenen Gruppe.
- Bekannte Diskriminierungsmuster sind Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus und Abwertung von Behinderten.
- Soziale Ungleichheiten können durch gesellschaftliche Verschiebungen verschärft werden, was zu Diskriminierung und Gewalt gegenüber schwachen Gruppen führt.
- Die gesellschaftliche Sensibilität für Diskriminierungen hat zugenommen, unterstützt durch rechtliche Maßnahmen wie die Einrichtung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2006) und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.
- Offene Diskriminierungen sind gesellschaftlich unerwünscht und werden gesetzlich verfolgt.
- Liberalere Umgangsformen mit Minderheiten haben sich etabliert, z.B. Akzeptanz homosexueller Politiker und Personen mit Migrationshintergrund.
- Diskriminierende Einstellungen sind in verschiedenen Bevölkerungsschichten vorhanden, auch in der Mitte der Gesellschaft.
- Rassismus ist kein Randphänomen und zeigt sich auch in der Skepsis gegenüber Zuwanderern.
- Die HoGeSa-Bewegung verbindet Konflikte um Zuwanderung mit dem Fußball.
- Fußballstadien sind Nährboden für Diskriminierungen und Feindseligkeiten.
- Fußball ist ein bipolares Konfliktsystem, in dem der Sieg im Vordergrund steht, was Aggressionen und Diskriminierungen begünstigen kann.
- Die Professionalisierung und Kommerzialisierung des Fußballs haben die Bedeutung von Siegen erhöht.
- Rivalitäten zwischen Fangruppen führen zu Feindbildern und Aggressionen.
- Diskriminierungen und Beleidigungen sind Teil der Fankultur, die sich im Laufe der Zeit verändert hat.
- In den 1980er- und 1990er-Jahren waren Fankurven von abweichenden Normen geprägt, mit wenig gesellschaftlicher Ächtung von Diskriminierungen.
- Der DFB startete 1992 die Kampagne "Mein Freund ist Ausländer" als Reaktion auf rechtsextreme Vorfälle.
- Fanprojekte wurden gegründet, um Gewalt und Diskriminierung zu reduzieren und das soziale Engagement zu fördern.
- Die Zusammensetzung des Stadionpublikums hat sich verändert, was zu neuen Normen und Werten geführt hat.
- Die Ultra-Bewegung hat die Fankultur verändert und sich gegen Diskriminierungen positioniert.
- Diskriminierungen sind in den unteren Ligen häufiger, da dort weniger soziale Kontrolle und Sicherheitsvorkehrungen bestehen.
- Die gesellschaftliche Bildungsexpansion hat auch im Fußballstadion stattgefunden, was zu einer Verbürgerlichung des Publikums führte.
- Diskriminierungen im Fußball sind ein fortwährendes Thema, das sowohl von Fans als auch von Institutionen thematisiert wird.
- Es gibt Fortschritte in der Bekämpfung von Diskriminierungen, jedoch bleibt die Herausforderung bestehen, insbesondere in Bezug auf latente feindliche Einstellungen.