Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3790385):
- Eine 24-jährige Prostituierte aus Rumänien steht seit Dienstag vor dem Schöffengericht in Feldkirch, Vorarlberg, wegen Zuhälterei und grenzüberschreitender Prostitution.
- Die Angeklagte soll fünf junge Frauen aus Rumänien nach Vorarlberg gelockt und finanziell ausgebeutet haben.
- Die Frauen arbeiteten tageweise im Horizontalgewerbe in Vorarlberg und verdienten dort mehr als in ihrer Heimat.
- Die Angeklagte soll 50 Prozent der Einnahmen der Frauen einbehalten haben, ohne Gegenleistungen zu erbringen.
- Es wird behauptet, dass die Angeklagte keine Abgaben oder Sozialbeiträge gezahlt hat.
- Die Verteidigung argumentiert, dass die Angeklagte die Frauen unterstützt habe, indem sie Inserate für den Escort-Service verfasst und die Kosten dafür sowie Hotelkosten übernommen habe.
- Die Verteidigung beschreibt die Angeklagte als eine Art „Schnittstelle zwischen Angebot und Nachfrage“.
- Staatsanwalt Fußenegger behauptet, die Angeklagte habe die Frauen ausgenutzt.
- In den nächsten zwei Monaten sollen fünf Zeuginnen ausfindig gemacht werden.
Source 2 (https://www.hopeforthefuture.at/de/menschenhandelsland-rumaenien/):
- Rumänien ist ein Land, das Frauen und minderjährige Mädchen durch Zwang oder Betrug ins Ausland transportiert, wo sie als Prostituierte arbeiten.
- 50 % der Opfer von Menschenhandel in Rumänien sind Kinder.
- Im Land selbst gibt es über 86.000 Betroffene.
- Opfer werden häufig nach Großbritannien, Deutschland, Italien, Spanien, Schweden und Österreich geschickt.
- Es gibt Anzeichen dafür, dass die Strafjustiz in Rumänien nachgelassen hat, mit vielen Bewährungsstrafen und reduzierten Strafen für Angeklagte.
- Organisationen wie UNICEF und Individuen wie Iana Matei setzen sich für die Unterstützung von Opfern und Prävention ein.
- Iana Matei hat einen Menschenrechtspreis in Deutschland erhalten und bietet Unterkunft, Verpflegung und Bildung für gerettete Opfer an.
- Die „Loverboy-Methode“ wird von Menschenhändlern genutzt, um junge Mädchen in Abhängigkeit zu bringen und ins Ausland zu locken.
- Andrew Tate wurde im Juni 2023 wegen Menschenhandels und Vergewaltigung angeklagt, mit sieben bekannten Opfern.
- Ein Fall von 2019 zeigt die Schwierigkeiten für Opfer sexueller Gewalt, Hilfe zu erhalten; ein 15-jähriges Mädchen wurde entführt, vergewaltigt und später getötet.
- Die meisten Menschenhandelsopfer in Rumänien sind rumänische Staatsbürger, aber auch Flüchtlinge aus der Ukraine sind gefährdet.
- Dietmar Roller von der Justice Mission Deutschland warnt vor den Gefahren für Flüchtlinge, die auf Routen fliehen, wo Menschenhändler aktiv sind.
- UNICEF hat Guidelines für Kinder und Jugendliche entwickelt, um sie über sicheres Verhalten und Online-Gefahren aufzuklären.
Source 3 (https://www.deutschlandfunk.de/menschenhandel-in-der-eu-frauen-und-kinder-sind-die-opfer-100.html):
- Protestaktion gegen Menschenhandel mit roten Highheels auf der Straße.
- EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos äußert sich in Brüssel zur moralischen und rechtlichen Inakzeptabilität des Menschenhandels.
- Mitgliedstaaten der EU müssen Anstrengungen zur Bekämpfung des Menschenhandels verstärken.
- In den Jahren 2013 und 2014 wurden etwa 15.800 Personen registriert, die Opfer von Menschenhändlern wurden.
- Dreiviertel der Opfer sind Frauen; der Anteil der ausgebeuteten Kinder ist auf mindestens 15 Prozent gestiegen.
- EU-Koordinatorin Myria Vassiliadou spricht von einer hohen Dunkelziffer und kritisiert die Rechtslage in vielen EU-Ländern.
- In 19 von 28 Mitgliedstaaten sind Freier, die Dienste von Opfern in Anspruch nehmen, nicht strafbar.
- Avramopoulos betont die Notwendigkeit, Verantwortliche strafrechtlich zu verfolgen und Opfer zu schützen.
- EU-Richtlinie von 2011 zur Bekämpfung des Menschenhandels hat wichtige Impulse gegeben, muss aber umgesetzt werden.
- Die meisten Opfer stammen aus Rumänien und Bulgarien, gefolgt von den Niederlanden, Ungarn und Polen.
- 65 Prozent der erfassten Personen haben einen EU-Pass; Opfer außerhalb der EU kommen hauptsächlich aus Nigeria, China, Albanien, Vietnam und Marokko.
- Hauptgrund für Menschenhandel ist sexuelle Ausbeutung (67% der Fälle), gefolgt von Arbeitsausbeutung.
- Weitere Formen des Menschenhandels umfassen unerlaubte Organentnahmen, Drogenkurierdienste und Zwang zum Betteln.