Krone AT

Heute ist der 24.05.2025

Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3790647):
- Der Weiße Ring in Österreich verzeichnet einen steigenden Hilfsbedarf für Verbrechensopfer.
- Im Jahr 2023 wurden 1928 Klienten betreut, mit intensiveren und längeren Betreuungen.
- Die Anzahl der Personen, die Prozessbegleitung in Anspruch genommen haben, stieg 2024 um 5,5 Prozent.
- Die durchschnittliche Betreuungszeit betrug 5,4 Monate.
- 21 Prozent der neuen Klienten erhielten finanzielle Unterstützung aufgrund verbrechensbedingter Notlagen, durchschnittlich 562 Euro (über 10 Prozent mehr als im Vorjahr).
- 52,5 Prozent der Delikte betrafen Leib und Leben, ein Anstieg um 28,9 Prozent im Vergleich zu 2023.
- 19 Prozent der Betroffenen waren Opfer von schweren Körperverletzungen, 10 Prozent von Tötungsdelikten.
- 99 Klienten waren Opfer von Gewalt am Arbeitsplatz, mit Berichten über Bedrohungen, Beschimpfungen und körperliche Gewalt.
- Besonders betroffen sind Beschäftigte in Dienstleistungsberufen, Pflege und Verkehrssektor.
- Eine Änderung der Strafprozessordnung ermöglicht die Übermittlung von Opferschutzdaten an Prozessbegleitungseinrichtungen mit Einverständnis der Betroffenen.
- Die Geschäftsführerin des Weißen Rings, Natascha Smertnig, bezeichnete dies als „einen ersten zaghafter Schritt in die richtige Richtung“.

Source 2 (https://www.weisser-ring.at/schutz-vor-gewalt-am-arbeitsplatz-wichtiger-denn-je/):
- Gewalt am Arbeitsplatz nimmt weltweit zu.
- Ursachen: steigender Wettbewerb, aggressive Gesellschaft, Pandemie und Teuerung.
- Besonders betroffen sind Beschäftigte in Dienstleistungsberufen und im Verkehrssektor.
- Tagung „Bedroht, beschimpft, geschlagen – Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz – wichtiger denn je!“ fand am 29. März 2023 statt.
- Roman Hebenstreit (Gewerkschaft vida) und Udo Jesionek (WEISSER RING) unterzeichneten ein Arbeitsübereinkommen.
- WEISSER RING bietet kostenlose Unterstützung für Opfer von situativer Gewalt am Arbeitsplatz.
- Jährlich werden 60 bis 80 Betroffene von Gewalt am Arbeitsplatz vom WEISSEN RING unterstützt.
- Ziel der Tagung: Bewusstsein für Gewalt am Arbeitsplatz schaffen und Informations- sowie Serviceleistungen aufzeigen.
- Teilnehmer: Expert:innen, Führungskräfte, Betriebsrät:innen und Betroffene.
- Forderung nach systematischer Erfassung von Vorfällen und Präventionsmaßnahmen.
- Korinna Schumann (ÖGB) betont die Notwendigkeit von Betriebsvereinbarungen zur Gewaltprävention.
- Roman Hebenstreit fordert aktives Vorgehen gegen Gewalt im Job und betont die Verantwortung von Politik und Wirtschaft.
- Renate Anderl (Arbeiterkammer) fordert Arbeitgeber:innen auf, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die Gewalt verhindern.
- Sandra Steiner (GPA) berichtet über eine Studie, die zeigt, dass vor allem Frauen und Jüngere von verbaler Gewalt betroffen sind.
- Elke Hannack (DGB) plädiert für einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft bezüglich Gewalt am Arbeitsplatz.

Source 3 (https://www.bgw-online.de/bgw-online-de/themen/gesund-im-betrieb/umgang-mit-gewalt/schutzmassnahmen-gewalt-verhindern-sicherheit-schaffen-24640):
- Gefährdungsbeurteilung ist zentral für betriebliche Prävention.
- Arbeitgeber sind verpflichtet, Gefährdungen zu ermitteln, Arbeitsschutzmaßnahmen festzulegen und deren Wirksamkeit zu überprüfen.
- Gewalt und Aggression sind wesentliche Aspekte bei der Ermittlung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz.
- Maßnahmen zur Gefährdungsbeurteilung umfassen technische, organisatorische und personenbezogene Ebenen.
- Technische Maßnahmen: Fluchtmöglichkeiten, Rückzugsräume, Beleuchtung, Sicherheitsglasscheiben, Vermeidung gefährlicher Gegenstände, Einsatz von Personen-Notsignal-Geräten.
- Organisatorische Maßnahmen: Alarmierungssystem, Notfallplan, Rettungskette, Handlungsspielräume zur Deeskalation, Betreuungskonzepte, Erstbetreuung nach Vorfällen, systematische Auswertung von Vorfällen.
- Personale Maßnahmen: Know-how zu deeskalierendem Verhalten, körperlichen Abwehrtechniken, geeigneter Kleidung, Schmuckverzicht, Fachqualifikation im Umgang mit Klientel, regelmäßige Unterweisung zu Gewaltvorfällen.
- Systematische Gefährdungsbeurteilung dient der rechtlichen Absicherung der Unternehmensleitung und Führungskräfte.
- Unternehmen benötigen effektive Strukturen zur Gewaltprävention zur Minimierung von Ausfallzeiten und Stärkung des Personals.
- Offener Umgang mit Gewalt, Enttabuisierung, Sensibilisierung für kritische Situationen und klare Handlungsempfehlungen sind wichtig.
- Führungskräfte müssen Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen und aktiv nachhaken.
- Innerbetriebliche Standards für Krisensituationen geben Mitarbeitern Sicherheit und klären Erwartungen.
- Notfallpläne und klare Handlungsanweisungen sind notwendig für professionelles Handeln in Krisensituationen.
- Betriebe können finanzielle Unterstützung für die Qualifizierung von Deeskalationstrainern erhalten.
- Falsche Abwehrtechniken und Überreaktionen bergen Verletzungsrisiken; professionelle Eingriffstechniken sind erforderlich.
- Unternehmen müssen Beschäftigten Wissen über den Umgang mit Gewalt vermitteln, insbesondere durch Schulungen und interne Kommunikation.

Ursprung:

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Link: https://www.krone.at/3790647

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Erstellt am: 2025-05-21 09:38:11

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