Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250521_OTS0045/post-covid-syndrom-zusammenhang-zwischen-darmgesundheit-und-fatigue):
- Forschungsteam der Medizinischen Universität Wien untersucht Post-COVID-Syndrom (PCS) und Magen-Darm-Gesundheit.
- Studie veröffentlicht im Fachjournal Allergy.
- PCS-Patient:innen zeigen veränderte Entzündungsmarker und gestörte Darmbarriere.
- Mögliche Verbindung zur Entwicklung von postviraler Fatigue.
- Leitung der Studie: Eva Untersmayr-Elsenhuber, Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie.
- Analyse von Daten aus einer prospektiven Beobachtungsstudie zu SARS-CoV-2-Infektionen und gastrointestinalen Beschwerden.
- Auswertung von Blut-, Speichel- und Stuhlproben von PCS-Patient:innen.
- Vorbestehende Magen-Darm-Beschwerden erhöhen Risiko für PCS-Fatigue.
- Festgestellte Biomarker-Veränderungen: erhöhte LBP/sCD14-Ratio, niedrigere IL-33-Werte, erhöhte IL-6-Spiegel.
- Ergebnisse deuten auf langfristige Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf Immunsystem und Darmgesundheit hin.
- Studie betont Rolle des Magen-Darm-Trakts bei Langzeitfolgen nach COVID-19.
- Überwachung gastrointestinaler Symptome und Biomarker könnte Risikopatient:innen identifizieren.
- Ziel: Entwicklung gezielter Behandlungsstrategien, insbesondere für postvirale Fatigue.
- Studienteilnehmer:innen waren vor der Infektion überwiegend jung und gesund, COVID-19 meist mild oder asymptomatisch.
- Häufigere Magen-Darm-Beschwerden in der Gruppe mit postviraler Fatigue.
- Forschungsteam plant Validierung der Erkenntnisse in weiteren Studien.
- Ziel: Identifizierung prädiktiver Marker für PCS zur personalisierten Prävention und Therapie.
- Publikation: Allergy, Titel: "Gastrointestinal barrier disruption in Post-COVID Syndrome Fatigue patients".
Source 2 (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9393939/):
- **Hintergrund**: Langfristige Symptome nach COVID-19 sind ein wichtiges Anliegen aufgrund der großen Anzahl betroffener Personen.
- **Ziel**: Feststellung der Häufigkeit gastrointestinaler (GI) Manifestationen im Rahmen von Long COVID.
- **Design**: Systematische Überprüfung und Meta-Analyse von Studien zu GI Manifestationen in Long COVID.
- **Datenquellen und Methoden**:
- Durchsuchung elektronischer Datenbanken (Medline, Scopus, Embase, Cochrane Central Register of Controlled Trials, Web of Science) bis 21. Dezember 2021.
- Einschluss von Studien, die GI Manifestationen in Long COVID berichteten.
- Ausschluss von pädiatrischen Studien und solchen ohne relevante Informationen.
- Berechnung der gepoolten Häufigkeit verschiedener Symptome bei COVID-19-Patienten und Long COVID-Patienten.
- **Ergebnisse**:
- Insgesamt 50 Studien eingeschlossen.
- Häufigkeit von GI Symptomen: 12% bei COVID-19-Patienten, 22% bei Long COVID-Patienten.
- Häufigkeiten spezifischer Symptome:
- Abdominalschmerzen: 14%
- Übelkeit/Erbrechen: 6%
- Appetitlosigkeit: 20%
- Geschmacksverlust: 17%
- Durchfall: 10%
- Dyspepsie: 20%
- Reizdarmsyndrom: 17%
- **Schlussfolgerung**: GI Symptome sind bei 12% der COVID-19-Patienten und 22% der Long COVID-Patienten zu beobachten. Die häufigsten Symptome sind Appetitlosigkeit, Dyspepsie, Reizdarmsyndrom, Geschmacksverlust und Abdominalschmerzen.
- **Einschränkungen**: Signifikante Heterogenität und geringe Anzahl von Studien für einige Analysen.
- **Methodik**:
- Datenextraktion durch zwei Prüfer.
- Verwendung von R Version 4.1.1 für die Analyse.
- Risikobewertung der Studienqualität.
- **Studienauswahl**:
- 5804 identifizierte Datensätze, 2065 Duplikate, 3739 Titel gesichtet, 137 Artikel zur Volltextprüfung, 50 Studien in die endgültige Analyse einbezogen.
- **Häufigkeit von GI Long COVID**:
- 14 Studien berichteten über die Häufigkeit von GI Symptomen bei 296,487 Patienten.
- Häufigkeit von GI Symptomen in Long COVID: 22% (12 Studien, 158,731 Patienten).
- **Klinische Manifestationen**:
- Abdominalschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Appetitlosigkeit, Geschmacksverlust, Durchfall, Verstopfung, Dyspepsie und Reizdarmsyndrom als häufige Symptome.
- **Heterogenität**:
- Subgruppenanalysen zeigten keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit von GI Symptomen basierend auf Follow-up-Dauer oder Follow-up-Modus.
- **Risikobewertung**:
- Einige Studien wiesen Bedenken hinsichtlich der Beschreibung der ausgewählten Stichprobe auf.
- **Beitragende Informationen**:
- Mehrere Autoren aus verschiedenen Institutionen, darunter Mayo Clinic und Postgraduate Institute of Medical Education and Research.
Source 3 (https://www.heiligenfeld.de/behandlungsfelder/psychosomatik/post-covid-syndrom/symptome):
- Long-COVID bezeichnet gesundheitliche Beschwerden, die mehr als vier Wochen nach einer Coronavirus-Infektion bestehen.
- Post-COVID-Syndrom tritt auf, wenn mehr als zwölf Wochen nach der COVID-19-Erkrankung Symptome bestehen, die nicht auf andere Ursachen zurückgeführt werden können.
- Post-COVID ist kein einheitliches Krankheitsbild, sondern umfasst eine Vielzahl möglicher gesundheitlicher Nachwirkungen und kann verschiedene Organsysteme betreffen.
- Symptome können mehrere Wochen bis über ein Jahr nach der Erkrankung anhalten.
- Laut Robert-Koch-Institut (RKI) kann die Anzahl der von Post-COVID betroffenen Menschen nicht verlässlich geschätzt werden.
- Studien deuten darauf hin, dass etwa 10 bis 20 Prozent der SARS-CoV-2-Infizierten langfristige Symptome entwickeln, was mehreren Millionen Menschen weltweit entspricht.
- Faktoren für die Entwicklung von Post-COVID sind noch Gegenstand der Forschung.
- Corona-Spätfolgen können auch bei milden Verläufen der COVID-19-Erkrankung auftreten.
- Das Risiko für Post-COVID-Symptome erhöht sich mit einem schweren Krankheitsverlauf.
- Menschen mit bestehenden gesundheitlichen Problemen (z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Lungenerkrankungen) sind anfälliger für Post-COVID-Symptome.
- Jüngere Erwachsene und Frauen sind laut aktuellem Kenntnisstand häufiger von Long-COVID-Symptomen betroffen.