Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/zerstoerung-tropischer-urwaelder-auf-hoechstem-stand-seit-2002/9417500):
- Zerstörung tropischer Urwälder erreichte 2024 höchsten Stand seit über 20 Jahren.
- Laut World Resources Institute (WRI) wurden 2024 insgesamt 6,7 Millionen Hektar Tropenwald zerstört, was der Fläche Panamas entspricht.
- Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2002.
- WRI-Co-Direktorin Elizabeth Goldman bezeichnete das Ausmaß der Zerstörung als beispiellos.
- Der Bericht konzentriert sich auf bedrohte Tropenwälder, die wichtig für Artenvielfalt und CO2-Speicherung sind.
- Daten stammen von Global Forest Watch, die seit 2002 Informationen zur Zerstörung tropischer Urwälder sammeln.
- Im Jahr 2024 wurde minütlich eine Fläche von 18 Fußballfeldern zerstört, ein Anstieg um 80 % im Vergleich zu 2023.
- Fast die Hälfte der Zerstörungen (3,1 Milliarden Tonnen CO2) geht auf Brände zurück, die erstmals wichtiger sind als Landwirtschaft.
- Waldbrände werden größtenteils durch menschliche Aktivitäten verursacht, verstärkt durch den Klimawandel.
- 2024 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, verursacht durch Klimawandel und El Niño.
- Brasilien verzeichnete 2024 die Zerstörung von 2,8 Millionen Hektar Urwald, zwei Drittel davon durch Brände.
- Zerstörungen im Amazonas-Gebiet erreichten den höchsten Umfang seit 2016.
- WRI-Zahlen widersprechen den Daten des brasilianischen Waldmonitors MapBiomas, der einen Rückgang der Entwaldung meldete.
- Brasilien plant, den Schutz der Wälder als CO2-Speicher bei der UNO-Klimakonferenz (COP30) im November zu priorisieren.
- Bolivien belegt den zweiten Platz bei der Tropenwald-Zerstörung, mit dreimal so viel Zerstörung wie im Vorjahr, hauptsächlich durch Brände.
- Auch im Kongo und der Demokratischen Republik Kongo verschlechterte sich die Lage 2024.
- In Indonesien und Malaysia verbesserte sich der Schutz der Tropenwälder.
- Historische Ursachen für die Waldzerstörung sind Palmöl, Soja, Rindfleisch und Holz.
- Neue Probleme entstehen durch erhöhte Nachfrage nach Produkten wie Avocados, Kakaobohnen und Kaffeebohnen.
- Bergbau und Nachfrage nach bestimmten Metallen tragen ebenfalls zur Waldzerstörung bei.
Source 2 (https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klima-suedamerika-waldbraende-100.html):
- Im Februar 2024 wurden im brasilianischen Amazonasgebiet fast 3.000 Waldbrände registriert.
- Diese Brände führten zusammen mit Feuern in Bolivien und Venezuela zu einem Höchstwert bei den CO2-Emissionen.
- Laut dem EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus wurden in Brasilien schätzungsweise 4,1 Megatonnen CO2 ausgestoßen.
- In Venezuela betrugen die CO2-Emissionen 5,2 Megatonnen.
- Bolivien verzeichnete mit 0,3 Megatonnen einen Rekordausstoß.
- Im Februar 2003 lagen die geschätzten Kohlenstoffemissionen in Brasilien bei 3,1 Megatonnen, in Venezuela bei 4,3 Megatonnen und in Bolivien bei 0,08 Megatonnen.
- Die Zahl der Brände, ihre Intensität und die geschätzten Emissionen stiegen in der zweiten Februarhälfte an.
- Die Rauchentwicklung aus den Bränden führt in dicht besiedelten Gebieten zu erhöhter Luftverschmutzung.
- Trockenheit trug zu den Bränden bei; in vielen Teilen Südamerikas herrschte Trockenheit, was das Brandrisiko erhöhte.
- Normalerweise wird in Bolivien und im Amazonasgebiet vor allem im September und Oktober mit Waldbränden gerechnet.
- Einige Experten vermuten, dass das Klimaphänomen El Niño für die historische Dürre im Amazonasbecken im vergangenen Jahr verantwortlich ist.
- Diese Dürre führte zu großflächigen Waldbränden, die Ernten schädigten und Wasserstraßen eintrocknen ließen.
- Eine Studie von Wissenschaftlern der Gruppe World Weather Attribution (WWA) kam zu dem Schluss, dass der Klimawandel die Hauptursache für die Dürren war.
- Der Klimawandel habe Dürren von Juni bis November des vergangenen Jahres 30-mal wahrscheinlicher gemacht.
- Die 3.000 Waldbrände im Amazonasgebiet im Februar 2024 sind ein Rekord für diesen Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1999, laut dem brasilianischen Institut für Weltraumforschung (INPE).
Source 3 (https://reportage.spektrum.de/carbon-flux):
- Amazonas-Regenwald in Brasilien nimmt kein Kohlenstoffdioxid (CO2) mehr auf, möglicherweise stößt er sogar CO2 aus.
- Forschungsgruppe ermittelte 2021, dass der Wald durch Rodungen und Brände jährlich mehr Holz verliert, als durch Wachstum hinzukommt.
- Die Bilanz des größten Waldes der Erde ist negativ.
- Problem betrifft nicht nur Brasilien, sondern Wälder weltweit.
- Bäume leiden unter Trockenheit, Schadinsekten, Palmölplantagen und Bränden.
- Trotz dieser Probleme nehmen die Wälder der Welt insgesamt noch mehr CO2 auf, als sie verlieren.
- Aktuelle CO2-Absorption der Wälder beträgt etwa 7,6 Gigatonnen pro Jahr.
- Diese Menge entspricht den jährlichen Emissionen der USA und Indien zusammen.
- Wissenschaftler des World Resources Institute (WRI) messen CO2-Flüsse in Wäldern.
- Team um Biologin Nancy Harris analysiert Satellitendaten zur Entwicklung der Wälder.
- Projekt vergleicht CO2-Bindung im Jahr 2023 mit 2001.
- Messungen erfolgen mit einer Auflösung von 30 mal 30 Metern.