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Heute ist der 23.05.2025

Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250521_OTS0010/vsstoe-boykottiert-juedische-studierende-antisemitismus-nicht-im-griff):
- Die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) sind seit 1947 die demokratisch gewählte Vertretung jüdischer Studierender in Österreich.
- Nach dem 7. Oktober 2023 gab es einen Anstieg des Antisemitismus, insbesondere beim Verband Sozialistischer Student_innen in Österreich (VSSTÖ).
- Der VSSTÖ hat angekündigt, die JöH zu boykottieren und keine Veranstaltungen mehr zu bewerben.
- Der Boykott wurde als Reaktion auf eine Bitte der JöH zur gemeinsamen Bewerbung einer Diskussionsveranstaltung mit dem palästinensischen Friedensaktivisten Hamza Howidy ausgesprochen.
- Hamza Howidy ist aus Gaza City geflohen und setzt sich für einen differenzierten Diskurs und Frieden ein.
- Der Boykott basiert auf einem antisemitischen Posting der Instagram-Seite des “Intifada-Camps”, das die JöH als Zielscheibe hat.
- In dem Posting werden jüdische Studierende als “Genozidales Monster” und “Lobby der Zionistischen Entität” bezeichnet.
- Die JöH hat die beleidigenden Kommentare in einer WhatsApp-Gruppe sanktioniert und gelöscht.
- Der VSSTÖ fordert ein öffentliches Statement der JöH, das die JöH als “rassistische Organisation” diffamiert.
- Die JöH lehnt ein solches Statement ab und sieht sich selbst als verantwortungsbewusst.
- Der VSSTÖ hat an einer Demonstration des Intifada-Camps teilgenommen, die antisemitische Inhalte verbreitet.
- Der Instagram-Account “thepeoplesafa_vie” wird von VSSTÖ-FunktionärInnen betrieben und hat Inhalte veröffentlicht, die die Gewalt der Hamas leugnen.
- Der VSSTÖ weigert sich, aus dem Bündnis “Offensive Gegen Rechts (OGR)” auszutreten, das als problematisch angesehen wird.
- Die JöH hat dem VSSTÖ einen Antisemitismus-Workshop angeboten, der abgelehnt wurde.
- Die JöH fordert den VSSTÖ auf, den Boykott zu beenden und sich öffentlich zu entschuldigen.
- Alon Ishay, Präsident der JöH, äußert sich schockiert über den Boykott und die feindliche Atmosphäre für jüdische Studierende an Universitäten.

Source 2 (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2025-02/juedische-studierende-uni-antisemitismus-sicherheit):
- Jüdische Studierende in Deutschland fühlen sich an Hochschulen unsicher.
- Lagebericht über Antisemitismus an deutschen Hochschulen von der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) und dem American Jewish Committee (AJC).
- Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 befinden sich die Studierenden in einer "andauernden Ausnahmesituation".
- Studierende bleiben aus Angst dem Campus fern, verstecken ihre jüdische Identität und äußern ihre Meinung nicht aufgrund massiver antiisraelischer und antisemitischer Agitation.
- Beispiele für Vorfälle: Hörsaalbesetzungen unter Intifada-Rufen, offene Hamas-Rechtfertigungen, Beleidigungen, Einschüchterungsversuche und tätliche Angriffe.
- Viele jüdische Studierende nehmen nicht mehr am allgemeinen Universitätsleben teil.
- Präsidentin der JSUD, Hanna Veiler, äußert, dass viele Hochschulen das Problem erkannt haben, aber die Maßnahmen oft nicht ausreichen.
- Der Bericht wird als Aufforderung an Hochschulen und Politik verstanden, Maßnahmen zu ergreifen, um Universitäten wieder zu sicheren Orten zu machen.
- Veiler plant, Deutschland zu verlassen, aufgrund des hohen Stimmenanteils der AfD bei der Bundestagswahl.
- Sie äußert Sorgen um ihre Familie und möchte Abstand von Deutschland gewinnen.
- Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) erfasste 2023 insgesamt 151 antisemitische Vorfälle an Hochschulen, ein Anstieg von 83% im Vergleich zu 2022 (23 Vorfälle).
- Insgesamt wurden 4.782 antisemitische Vorfälle in Deutschland im Jahr 2023 registriert.

Source 3 (https://www.hagalil.com/2025/02/antisemitismus-an-deutschen-hochschulen/):
- AJC Berlin und JSUD veröffentlichen Lagebericht „Antisemitismus an deutschen Hochschulen“.
- Bericht dokumentiert ernsthaftes Antisemitismus-Problem an Universitäten und Hochschulen in Deutschland.
- Handlungsempfehlungen für Hochschulverantwortliche und Politik werden angeboten.
- Jüdische Studierende befinden sich seit dem 7. Oktober 2023 in einer andauernden Ausnahmesituation.
- Bericht enthält konkrete antisemitische Vorfälle und persönliche Erzählungen von betroffenen Studierenden.
- Beiträge von RIAS und Netzwerk jüdischer Hochschullehrender ergänzen die Schilderungen.
- Viele Universitäten gelten seit dem 7. Oktober nicht mehr als sichere Orte für jüdische Studierende.
- Jüdische Studierende vermeiden Campusbesuche aus Angst, verstecken ihre Identität oder äußern ihre Meinung nicht.
- Hochschulen haben das Problem erkannt, jedoch mangelt es an effektiven Präventions- und Interventionsstrukturen.
- Bericht fordert Verantwortliche in Hochschulen und Politik auf, Maßnahmen zur Sicherheit aller Studierenden zu ergreifen.
- Antisemitismus gefährdet nicht nur jüdische Studierende, sondern auch die Universität als Ort der freien Meinungsbildung.
- Jüdische Studierende erhalten oft wenig Unterstützung von Universitätsleitungen.
- Antisemitische Anfeindungen und Angriffe werden häufig relativiert oder negiert.
- Fehlende Maßnahmen gegen antisemitische Aktionen, wie Hörsaalbesetzungen.
- Bericht richtet sich auch an nichtjüdische Studierende und Universitätsangehörige, um aktiv gegen Judenhass vorzugehen.

Ursprung:

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Link: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250521_OTS0010/vsstoe-boykottiert-juedische-studierende-antisemitismus-nicht-im-griff

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https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250521_OTS0010/vsstoe-boykottiert-juedische-studierende-antisemitismus-nicht-im-griff

Erstellt am: 2025-05-21 08:05:16

Autor:

OTS