Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.leadersnet.at/news/89554,gesicherte-ktm-finanzierung-sorgt-fuer-erleichterung.html):
- KTM, ein insolventer Motorradhersteller, hat einen Sanierungsplan mit einem Finanzierungsbedarf von rund 600 Millionen Euro aufgestellt.
- Die Frist zur Sicherstellung der Finanzierung endet am 23. Mai.
- Der Mutterkonzern Pierer Mobility hat in einer Ad-hoc-Mitteilung bestätigt, dass das Finanzierungspaket gesichert ist.
- Die Sanierung betrifft die drei insolventen Unternehmensteile: KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH.
- Die gesicherte Finanzierung wird als positives Signal für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens angesehen.
- Politische Vertreter aus Oberösterreich, darunter Landeshauptmann Thomas Stelzer, äußern Erleichterung über die Finanzierungszusage.
- Die 600 Millionen Euro müssen bis zum 23. Mai auf dem Treuhandkonto des Sanierungsverwalters Peter Vogl eingehen.
- Der indische Mehrheitseigentümer Bajaj hat bereits rund 200 Millionen Euro für die Sanierung bereitgestellt und ein Darlehen von über 500 Millionen Euro bei drei Großbanken gesichert.
- KTM wird am Donnerstag weitere Details zur Finanzierung bekanntgeben.
- Die Insolvenz gilt als eine der größten in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte, mit rund 3.850 Gläubigern und Forderungen in Höhe von etwa 2,2 Milliarden Euro.
- Rund zwei Milliarden Euro dieser Forderungen sind im gerichtlichen Anmeldungsverzeichnis anerkannt.
- Der Sanierungsverwalter hat etwa 200 Millionen Euro der Forderungen bestritten.
- Eine Insolvenzgerichtliche Schließung würde den Gläubigern eine Verteilungsquote von knapp unter 15 Prozent bieten.
Source 2 (https://kurier.at/wirtschaft/ktm-insolvent-rettung-finanzierung-pierer-mobility-bajaj-quote/403042970):
- Pierer Mobility AG und KTM AG haben eine Finanzierungszusage zur Erfüllung der 30-prozentigen Sanierungsplanquote erhalten.
- Sanierungsverwalter Peter Vogl bestätigte die Zusage zur Bezahlung der Quote.
- Deadline für die Einzahlung von rund 600 Millionen Euro auf das Konto des Insolvenzverwalters ist der 23. Mai um Mitternacht.
- Betrag wurde von den indischen Miteigentümern Bajaj bei Banken bereitgestellt.
- Gerhard Weinhofer von Creditreform betont die Notwendigkeit der fristgerechten Einzahlung zur Bestätigung des Sanierungsplans.
- Laut KSV 1870 haben 3.850 Gläubiger im Insolvenzverfahren von KTM Forderungen von rund 2,2 Milliarden Euro angemeldet, davon wurden rund zwei Milliarden Euro anerkannt.
- Die Sanierungsplanquote soll voraussichtlich in der zweiten Juni-Hälfte an die Gläubiger überwiesen werden.
- Bajaj hat ein 566 Millionen Dollar schweres besichertes Darlehen bei JP Morgan Chase, DBS und Citigroup aufgenommen, mit einer Laufzeit von einem Jahr.
- Bajaj hat seit dem Insolvenzantrag von KTM im November 2024 bereits 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
- Branchenkenner vermuten, dass Bajaj an einer Mehrheitsübernahme von KTM oder Pierer Mobility interessiert ist.
- KTM AG gehört derzeit zu 100 Prozent der Pierer Mobility AG, die zu 74,18 Prozent der Pierer Bajaj AG gehört.
- Bajaj Auto Limited ist ein bedeutender Fahrzeughersteller in Indien und weltweit der viertgrößte Zwei- und Dreiradbauer.
- Produktion in Mattighofen steht derzeit still aufgrund fehlender Bauteile, Wiederaufnahme der Produktion ist für August geplant.
- Hoher Lagerbestand an Motorrädern wird abverkauft.
- Weinhofer sieht den Schuldenschnitt als Chance, KTM zukunftsfit zu machen und gibt Hoffnung für die 1.200 Lieferanten.
Source 3 (https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/unternehmensinsolvenzen):
- Im Jahr 2024 haben in Deutschland 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet.
- Dies sind rund 4.000 mehr als im Jahr 2023.
- Die Insolvenzzahl steigt um 22,4%, ähnlich wie im Jahr 2023 mit 22,1%.
- Gründe für die Zuwächse sind aktuelle und frühere Krisen.
- Anträge für Unternehmen, die bereits mindestens 3 bzw. 8 Jahre am Markt waren, nahmen zu.
- Die Anzahl der Insolvenzen je 1.000 Bestandsunternehmen ist auf 7 gestiegen.
- Über 23.000 ehemals Selbstständige stellten einen Insolvenzantrag aufgrund von Schulden aus früherer selbstständiger Tätigkeit.
- Trotz des Anstiegs sind Insolvenzen eine seltene Form der Unternehmensschließung.
- 2024 wurden insgesamt rund 270.000 gewerbliche Unternehmen und geschätzt 90.000 freiberufliche Tätigkeiten eingestellt.
- Wenn alle Insolvenzen zu Unternehmensliquidationen führen würden, würden rund 6% aller Unternehmensschließungen auf einen Insolvenzantrag zurückgehen.
- Berücksichtigt man die Insolvenzverfahren der ehemals Selbstständigen, verdoppelt sich dieser Anteil.