Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250520_OTS0160/lokalaugenschein-schwerpunktaktion-jugendkriminalitaet):
- Am 20. Mai 2025 fand ein Lokalaugenschein des Stadtpolizeikommandos Linz zur Bekämpfung der Jugendkriminalität mit Innenminister Gerhard Karner statt.
- Die Schwerpunktaktion in Linz fokussiert sich auf die Bekämpfung der Jugendkriminalität in urbanen Räumen.
- 18 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, darunter:
- 6 Beamtinnen und Beamte des Stadtpolizeikommandos Linz
- 6 Kräfte der Bereitschaftseinheit
- 4 Polizistinnen und Polizisten der Einsatzgruppe Jugendkriminalität
- 2 Diensthundeführer mit Polizeihunden
- Die Einsatzgruppe Jugendkriminalität wurde im März 2024 im Bundeskriminalamt eingerichtet und koordiniert österreichweit Kontrollmaßnahmen.
- Von März bis Dezember 2024 wurden 55.500 Personen kontrolliert, 7.400 Anzeigen erstattet und rund 900 Festnahmen ausgesprochen.
- Innenminister Gerhard Karner betonte die Wirksamkeit der Schwerpunktkontrollen und dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz.
- Der zentrale Ansatz im Kampf gegen Jugendkriminalität umfasst den Schutz von Kindern, die Begleitung von Jugendlichen und die konsequente Rechenschaft von Straftätern.
- Es werden strukturelle Veränderungen angestrebt, darunter:
- Einführung sicherheitspolizeilicher Fallkonferenzen
- Verbindliche Regelbelehrungen durch die Polizei
- Einschränkung des Familiennachzugs bezüglich sicherheitsrelevanter Entwicklungen
- Ziel ist es, potenzielle Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln.
- Zwischen 2020 und 2024 ist die Jugendkriminalität in Österreich gestiegen:
- Anzeigen mit Tatverdächtigen im Alter von 10 bis 14 Jahren fast verdoppelt (von 6.971 auf 12.895 Fälle).
- Anstieg der unter 18-jährigen Tatverdächtigen um 8,3 Prozent von 2023 auf 2024.
- Zahl der tatverdächtigen Kinder unter 14 Jahren stieg um mehr als ein Fünftel.
- In Oberösterreich stieg die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen von 4.317 im Jahr 2015 auf 7.271 im Jahr 2024 (Anstieg um rund 70 Prozent).
- Vorfälle mit hohem Gewaltpotenzial, wie die Ausschreitungen zu Halloween 2022 in Linz, erregten öffentliches Aufsehen.
- Fast die Hälfte der tatverdächtigen 10- bis 14-Jährigen besitzt keine österreichische Staatsbürgerschaft.
- Zahl der syrischen Tatverdächtigen stieg von rund 150 Fällen im Jahr 2020 auf circa 1.000 im Jahr 2024.
- Nach den Ausschreitungen zu Halloween 2022 wurden Maßnahmen ergriffen, darunter verstärkte Kontrollen und die Einführung von Jugendkontaktbeamtinnen und -beamten.
- Seit 2024 ist ein leichter Rückgang bei den Straftaten von Jugendlichen zu verzeichnen, entgegen dem Bundestrend.
Source 2 (https://www.bmi.gv.at/magazin/2025_01_02/01_Jugendkriminalitaet.aspx):
- Zunahme der von Minderjährigen begangenen Straftaten in den letzten Jahren.
- Interministerielle Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität wurde eingerichtet, Start am 7. März 2024.
- Leiter der Arbeitsgruppe: Dieter Csefan, Bundeskoordinator der Einsatzgruppen Jugendkriminalität (EJK).
- Anzahl der Anzeigen gegen 10- bis 14-Jährige stieg von 6.311 (2014) auf 9.730 (2023).
- Fokus auf minderjährige Intensivtäter, die bis zu 200 Straftaten begangen haben.
- In Wien werden jährlich 500 Schüler wegen gewalttätigen Verhaltens suspendiert, Tendenz steigend.
- Projekt zur engmaschigen Betreuung von jungen Tätern in Wien gestartet.
- Jugendbanden kämpfen um Vorherrschaft in Parkanlagen, ethnisch motivierte Konflikte zwischen Syrern, Afghanen und Tschetschenen.
- Gewaltspirale durch Postings in Chatgruppen angeheizt.
- Polizei wird von Jugendbanden als Feind betrachtet; Provokationen werden nicht gefilmt.
- Raubüberfälle zählen zu häufigsten Delikten, Opfer sind oft wehrlose Personen.
- Hotspot für Raubüberfälle in Wien: Treppelweg entlang des Donaukanals.
- Minderjährige unter 14 Jahren werden für kriminelle Aktivitäten wie Autoeinbrüche und Drogenhandel eingesetzt.
- Entwurf zur Novellierung des Sicherheitspolizeigesetzes (SPG) zur Vorbeugung gefährlicher Angriffe durch Minderjährige.
- Waffenverbotszone am Reumannplatz seit 30. März 2024; Mitführen von Waffen ohne berechtigten Grund verboten.
- Polizei überwacht die Waffenverbotszone per Video; Anzahl der Messerattacken am Reumannplatz hat abgenommen.
- Einsatzgruppe Jugendkriminalität (EJK) seit März 2024 aktiv, unterstützt durch Polizei.
- Von 11. März bis 18. November 2024 wurden bundesweit 6.843 Personen angezeigt, darunter 1.756 Minderjährige.
- In Wien wurden 3.755 Personen angezeigt, 677 davon festgenommen.
- Projekt Jugendkontaktbeamte (JuKoB) in Linz im Probebetrieb.
- In Niederösterreich wurden 150 Anzeigen erstattet, 61 gegen Minderjährige.
- Betretungsverbote in Wiener Neustadt seit 2021 um etwa 50% zurückgegangen.
- Programm „Under18“ für Jugendliche ab 12 Jahren wird 2025 einen Schwerpunkt bilden.
- Arbeitsgruppe gliedert sich in vier Unterarbeitsgruppen: Strafverfolgung, Recht, Jugend und Integration, Bildung und Schule.
Source 3 (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/integration-und-chancen-fuer-junge-menschen/kriminalitaets-und-gewaltpraevention/kriminalitaets-und-gewaltpraevention-bei-kindern-und-jugendlichen-86212):
- Das Bundesjugendministerium arbeitet an Handlungsstrategien zur Prävention von Kinder- und Jugendkriminalität.
- Es regt Fachdiskussionen an und setzt thematische Schwerpunkte.
- Die Mehrheit der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen ist nur einmal polizeilich oder strafrechtlich in Erscheinung getreten.
- Etwa 5-10% der Tatverdächtigen begehen mehrere, teils schwerwiegende Straftaten.
- Intensivtäter sind meist männlich und von komplexen Problemlagen betroffen, wie soziale Benachteiligung, Gewalterfahrungen, Schulproblemen, Substanzmissbrauch und deviantem Freundeskreis.
- Die Kriminalitäts- und Gewaltprävention hat sich in den letzten 20 Jahren qualitativ und quantitativ weiterentwickelt.
- Es wurden vielfältige Konzepte zur Vermeidung von Kinder- und Jugendkriminalität etabliert.
- Die Zusammenarbeit zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Polizei und Justiz wurde gestärkt.
- Die Umsetzung präventiver Maßnahmen liegt nach dem Grundgesetz bei den Ländern und Kommunen.
- Das Bundesjugendministerium hat Anregungskompetenz und kann auf ungelöste Probleme aufmerksam machen sowie Modelle initiieren.
- Die Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendkriminalprävention am Deutschen Jugendinstitut ist seit 1997 eine zentrale Ansprechpartnerin im Bereich der Kriminalitäts- und Gewaltprävention.
- Die Arbeitsstelle bietet eine Zusammenstellung von Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Jugendgewalt auf ihrer Website.
- Sie liefert der Bundesregierung die fachliche und wissenschaftliche Grundlage zur Entwicklung neuer Strategien und Handlungsansätze.