Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/bergsturz-in-der-suedlichen-schweiz-dauert-an/9416786):
- Datum: 20. Mai 2025
- Ort: Dorf Blatten, Ferienregion Lötschental, südliche Schweiz
- Ereignis: Massiver Bergsturz vom Kleinen Nesthorn
- Menge des Gerölls: 1,5 Millionen Kubikmeter
- Expertenaussage: Alban Brigger, Kanton Wallis
- Evakuierung: Dorf Blatten wurde komplett geräumt
- Anzahl der Evakuierten: Rund 300 Einwohner
- Tierschutz: Tiere, einschließlich einer Kuh, wurden in Sicherheit gebracht (Kuh wurde mit Hubschrauber ausgeflogen)
- Abgestürztes Gestein: Rund ein Drittel des instabilen Gesteinsmaterials auf dem Kleinen Nesthorn
- Hoffnung der Behörden: Weitere Abbrüche in kleineren Mengen
- Unbekannter Faktor: Gletscher, auf dem der Großteil des Gerölls gelandet ist
- Risiko: Gletscher könnte selbst abrutschen und Fluss Lonza im Tal aufstauen
Source 2 (https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/schweiz-blatten-evakuiert-bergsturz-bedroht-bergdorf,Uliri3F):
- Im Kanton Wallis, Schweiz, droht ein Berg oberhalb des Dorfs Blatten mit bis zu fünf Millionen Kubikmetern Fels und Geröll abzubrechen.
- Geologen schätzen, dass in den kommenden Stunden oder Tagen ein Abbruch erfolgen könnte.
- Am Montagabend haben sich bereits knapp 200.000 Kubikmeter Gestein gelöst, was mehr als 2.000 Lkw-Ladungen entspricht.
- Der örtliche Krisenstab hofft auf mehrere kleine Schübe, um massive Schäden zu vermeiden.
- Das Dorf Blatten wurde am Montagvormittag evakuiert; 300 Einwohner mussten ihre Häuser schnell verlassen.
- Evakuierte Personen fanden Unterkunft bei Verwandten, Freunden oder in Hotels.
- Gemeindepräsident Matthias Bellwald äußerte, dass die Bewegung des Berges unerwartet kam.
- Im vergangenen Jahr mussten Bewohner des Dorfes Brienz ebenfalls evakuieren, als ein Felsabbruch drohte; eine Steinlawine mit 1,7 Millionen Kubikmetern Gestein stürzte später ins Tal, verfehlte das Dorf jedoch.
- In den Tiroler Alpen gab es kürzlich einen massiven Bergsturz, bei dem niemand verletzt wurde.
- Auch der Hochvogel im Allgäu, Bayern, zeigt Anzeichen eines drohenden Felssturzes; Hunderttausende Tonnen Gestein könnten auf die Tiroler Seite stürzen.
- Für die Gemeinde Hinterhornbach im Tiroler Lechtal wurden Notfall-Szenarien erarbeitet, und Wege wurden gesperrt; Wissenschaftler glauben, dass bewohnte Bereiche nicht betroffen sein werden.
Source 3 (https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2023/06/massiver-bergsturz-wie-sieht-die-zukunft-der-alpen-aus-gletscher):
- Permafrost ist wichtig für die Stabilität der Alpen, da er Fugen im Gestein schließt und mit dem Material des Berges eine stabile Masse bildet.
- Permafrost liegt vor, wenn der gefrorene Untergrund mindestens zwei Jahre ununterbrochen unter dem lokalen Gefrierpunkt ist.
- Durch die Erderwärmung überschreiten viele Regionen diesen Gefrierpunkt, was zu einem Abtauen des Dauerfrosts und Schmelzen des Eises im Inneren der Alpen führt.
- Dies führt zu lockerem und brüchigem Gestein.
- Christoph Mayer, Glaziologe an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, erklärt, dass Bergstürze oft durch bereits existierende Schwachstellen im Inneren des Berges verursacht werden, die durch Permafrost zusammengehalten werden.
- Hohe Temperaturen oder starker Niederschlag können das Eis schmelzen lassen, wodurch das Bergmaterial instabil wird.
- Bei weiter steigenden Temperaturen können die Eisbrücken die Belastung nicht mehr halten, was zu Bergstürzen führt.
- Der Gletscherschwund trägt ebenfalls zur Instabilität bei, da Eismassen das Gestein der Alpen stabilisieren.
- 2021 verlor der Südliche Schneeferner in den bayerischen Alpen aufgrund abnehmender Eisdicke seinen Status als Gletscher.
- Prognosen deuten darauf hin, dass die anderen vier deutschen Gletscher bis 2030 ebenfalls betroffen sein werden.
- Auch in Österreich und der Schweiz kommt es zu einem Gletscherschwund.
- Mayer betont, dass wirksame Maßnahmen gegen die Erhitzung erst in vielen Jahren Wirkung zeigen werden, während der Permafrost weiterhin tauen wird.
- Die Schmelze hat Auswirkungen auf Flora und Fauna, da die Ökosysteme in den Alpen von der Wasserversorgung und Kühlung durch Eisschichten abhängig sind.
- Auch der Mensch wird die Folgen der Schmelze zu spüren bekommen.