Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3790091):
- Vorfall in einer Justizanstalt in Niederösterreich: Haftrichterin wurde mit Fäkalien überschüttet.
- Insasse war nackt und klagte über Hodenschmerzen.
- Richterin stand etwa 1,5 Meter von den Gitterstäben entfernt.
- Richterin beschreibt den Vorfall als traumatisch und hat das Erlebte noch nicht verarbeitet.
- Justizministerium gibt an, dass der Richterin sofortige Hilfe angeboten wurde, einschließlich medizinischer Erstversorgung und Ersatzkleidung.
- Richterin musste Häftlingskleidung tragen, als sie ins Krankenhaus gebracht wurde.
- Ministerium betont, dass sicherheitsrelevante Vorfälle analysiert werden, um Prävention zu verbessern.
- Generaldirektion für Straf- und Maßnahmenvollzug hat den Vorfall geprüft, Details zu ergriffenen Maßnahmen wurden nicht veröffentlicht.
Source 2 (https://krimpedia.de/Intensivt%C3%A4ter):
- Intensivtäter sind jugendliche und erwachsene Mehrfach- oder Wiederholungstäter, die in einem begrenzten Zeitraum mehrfach kriminell in Erscheinung treten.
- Sie stellen einen kleinen Anteil der Straftäter, verursachen jedoch einen überproportional hohen Anteil an Straftaten (ca. 50% der Straftaten von 5-10% der jugendlichen Straftäter).
- Intensivtäter sind häufig polytrop, vor allem in Gewaltverbrechen aktiv, und überwiegend männlich.
- In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden Mehrfachtäter mit 2-4 Fällen pro Jahr und Intensivtäter mit mehr als 4 Fällen pro Jahr definiert.
- Kaiser beschreibt Intensivtäter als Mehrfachdelinquenten mit hoher Sozialgefährlichkeit.
- Die Auftrittswahrscheinlichkeit von Intensivtätern ist meist auf einen begrenzten Zeitraum beschränkt.
- Eine Projektgruppe hat 2003 den Begriff "Mehrfach- und Intensivtäter" (MIT) definiert, die besondere kriminelle Energie oder Gewaltbereitschaft zeigen.
- Historisch wurde der Begriff des geborenen Verbrechers von Cesare Lombroso 1876 eingeführt.
- Die Chicagoer Schule in den 1930er Jahren forderte die Untersuchung von Lebensläufen von Straftätern.
- Terrie Moffitt unterschied 1993 zwischen "adolescence-limited-offenders" und "life-course-persistent-offenders".
- Kriminelles Verhalten wird als erlernte Eigenschaft beschrieben (Sutherland, Cloward & Ohlin, Akers).
- Thornberrys Wechselwirkungstheorie betont die Rolle von Bindungen an die Gesellschaft und soziale Lernprozesse.
- Sampson & Laub beschreiben in der Lebenslauftheorie, dass Störungen in früheren Lebensphasen Auswirkungen auf spätere Bindungen haben.
- Die "general theory of crime" von Gottfredson & Hirschi erklärt persistente Delinquenz durch geringe Selbstkontrolle.
- Die Forschung zu Intensivtätern zielt auf Prävention und effektive Strafrechtsnormen ab.
- In der PKS 2014 waren 28,4% der männlichen Tatverdächtigen mehrfach auffällig, mit höheren Anteilen bei Heranwachsenden (31,8%).
- Schwellentäter sind Kinder und Jugendliche, bei denen sich frühzeitig kriminelle Karrieren abzeichnen.
- Hangtäter sind Straftäter mit einer Neigung zu erheblichen Straftaten.
- Sicherungsverwahrung wird für Täter angewendet, die nach Verbüßung ihrer Strafe als gefährlich gelten.
- Resozialisierung bezieht sich auf die Wiedereingliederung von Straftätern in die Gesellschaft.
- Intensivtäter sind oft in den Medien präsent, was die Kriminalitätsfurcht in der Bevölkerung schürt.
- Es gibt keine einheitliche Definition für Intensivtäter, und die Probleme sind oft multikausal.
- Frühe Interventionen sind entscheidend, um delinquenten Entwicklungen entgegenzuwirken.
- Seit den 90er Jahren werden Intensivtäter-Programme zur Kriminalitätsbekämpfung eingeführt.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist wichtig, um Intensivtätern zu helfen.
- Forschungsprojekte zeigen, dass frühe Prävention und vernetztes Handeln entscheidend sind.
- Belastungsfaktoren für Delinquenz umfassen individuelle, familiäre, schulische und nachbarschaftliche Aspekte.
Source 3 (https://de.statista.com/themen/10363/strafvollzug-in-deutschland/):
- Strafvollzug bezieht sich auf die Vollziehung gerichtlich verhängter Strafen, insbesondere Freiheitsstrafen.
- Ziel der Haft: Abschreckung, Schutz der Bevölkerung und Resozialisierung der Insassen.
- Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 86.800 Strafen nach allgemeinem Strafrecht und circa 6.170 nach Jugendstrafrecht ausgesprochen.
- Nicht alle Verurteilten müssen ins Gefängnis; bei Strafaussetzung zur Bewährung erfolgt die Haft nur bei Verstoß gegen Auflagen.
- Zum Stichtag 31. März 2024 befanden sich rund 43.700 Strafgefangene in deutschen Justizvollzugsanstalten (ca. 1% weniger als im Vorjahr).
- Mehrheit der Gefangenen verbüßt kurze Haftstrafen bis maximal zwei Jahre.
- Es gab 1.769 lebenslänglich Verurteilte und 604 Sicherungsverwahrte.
- 94% der Gefängnisinsassen sind Männer; Ausländeranteil beträgt etwa 37%.
- Größte Altersgruppe unter den Gefangenen: 30- bis 39-Jährige mit knapp 14.700 Häftlingen.
- Jugendliche (14-17 Jahre) und Heranwachsende (18-20 Jahre) können zu Jugendstrafen verurteilt werden, wenn Zuchtmittel und Erziehungsmaßregeln nicht ausreichen.
- Jugendstrafen werden meist in gesonderten Jugendstrafanstalten verbüßt, die stärker auf Resozialisierung ausgerichtet sind.
- Am 31. März 2024 gab es rund 2.740 Strafgefangene im Jugendstrafvollzug (ca. 1% mehr als im Vorjahr).
- Im Jugendstrafvollzug sind etwa 96% der Insassen männlich, 374 sind noch minderjährig.