Heute ist der 24.05.2025
Datum: 24.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/prozess-in-frankreich-arzt-verantwortet-zwei-todesfaelle/9415868):
- Angeklagter: Joël Le Scouarnec, 74 Jahre alt, französischer Chirurg.
- Anklage: Missbrauch von mehr als 250 Kindern, insgesamt 299 Patienten.
- Geständnis: Le Scouarnec hat alle Anklagepunkte vollständig gestanden, einschließlich des Missbrauchs seiner Enkelin.
- Verantwortung: Er gestand, für den Tod von zwei seiner früheren Opfer verantwortlich zu sein.
- Ein Opfer starb an einer Überdosis, die Familie geht von Suizid aus.
- Das zweite Opfer beging ebenfalls Suizid.
- Gerichtsverfahren: Letzte Aussage am 20. Mai 2025, Urteil wird am 28. Mai 2025 erwartet.
- Taten: Missbrauch unter dem Vorwand von Untersuchungen oder während Narkosen, teils auf dem Operationstisch.
- Dokumentation: Le Scouarnec führte minutiös Buch über seine Taten.
- Opfer: Durchschnittsalter der Opfer war 11 Jahre, sowohl Jungen als auch Mädchen.
- Gerichtsverhandlung: Etwa zwei Drittel der mutmaßlichen Opfer sagten aus; Kinderfotos wurden im Gerichtssaal gezeigt.
- Reaktionen: Angeklagter bat um Verzeihung, jedoch in einer als mechanisch empfundenen Weise.
- Aufmerksamkeit: Prozess erhielt in Frankreich überraschend wenig Medienberichterstattung.
- Protest: Opfer protestierten gegen das "Schweigen der Politiker".
- Vergleich: Prozess gilt als der größte pädokriminelle Prozess in Frankreich, im Vergleich zu einem vorherigen Prozess gegen Dominique Pelicot.
- Vorwürfe: Le Scouarnec wird 111 Vergewaltigungen und 189 sexuelle Übergriffe vorgeworfen, Taten zwischen 1989 und 2014.
- Berufliche Laufbahn: Arbeitete in rund zwölf verschiedenen Krankenhäusern im Westen Frankreichs.
- Vorstrafen: Hatte bereits frühere Verurteilungen im Zusammenhang mit Missbrauch von Kindern, die seine Karriere nicht behinderten.
- Mögliche Strafe: Bei Verurteilung drohen 20 Jahre Haft.
Source 2 (https://www.sueddeutsche.de/panorama/frankreich-vannes-prozess-joel-le-scouarnec-chirurg-sexuelle-gewalt-kinder-li.3205207):
- Prozess gegen Chirurgen Joël Le Scouarnec in der Bretagne begonnen.
- Le Scouarnec wird beschuldigt, 299 Kindern sexuelle Gewalt angetan zu haben.
- Gericht in Vannes ist überbelegt, Platz reicht nicht für alle Beteiligten.
- Raum hat 70 Plätze, alle sind besetzt.
- Viele mutmaßliche Opfer müssen ausquartiert werden.
- Verhandlung betrifft die Leben und Leiden von 299 mutmaßlich missbrauchten Kindern, die jetzt Erwachsene sind.
- Einige Eltern fühlen sich als Mitopfer und möchten als Nebenkläger anerkannt werden.
Source 3 (https://www.bka.de/DE/Presse/Listenseite_Pressemitteilungen/2024/Presse2024/240708_PM_PK_SexualdeliktezNvKinderuJugendlichen.html):
- Datum der Pressemitteilung: 08. Juli 2024
- Bundeskriminalamt (BKA) verzeichnet Anstieg der Fallzahlen bei Sexualdelikten gegen Kinder und Jugendliche.
- Anstieg in den Bereichen:
- Sexueller Missbrauch von Minderjährigen
- Herstellung, Verbreitung, Erwerb und Besitz kinder- und jugendpornografischer Inhalte
- Bundeslagebild 2023 vorgestellt.
- Bundesinnenministerin Nancy Faeser:
- Täglich 54 Kinder und Jugendliche Opfer von sexuellem Missbrauch in Deutschland.
- Täter sind häufig Familienangehörige, Freunde oder Bekannte.
- Forderung nach Pflicht zur Speicherung von IP-Adressen zur Identifizierung von Tätern.
- BKA-Vizepräsidentin Martina Link:
- Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder hat hohe Priorität.
- Verstärkung der Auswertefähigkeiten und Zusammenarbeit mit Landespolizeien.
- Kerstin Claus, Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung:
- Notwendigkeit von Schutzstandards im digitalen Raum.
- Herausforderungen durch steigende Fallzahlen.
- Statistiken 2023:
- 16.375 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern (5,5 % mehr als 2022).
- Anstieg von rund 20 % im Fünf-Jahres-Vergleich seit 2019.
- 18.497 Kinder unter 14 Jahren betroffen (7,7 % mehr als 2022).
- Rund 30 % der tatverdächtigen Personen sind Kinder und Jugendliche.
- 1.200 Fälle von sexuellem Missbrauch von Jugendlichen (5,7 % mehr als 2022).
- 1.277 Opfer im Jugendbereich (5,5 % mehr als 2022).
- Über 50 % der Fälle mit Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter.
- Rund drei Viertel der Opfer sind weiblich.
- Anstieg der Fälle von kinder- und jugendpornografischen Inhalten:
- 45.191 Fälle im Jahr 2023 (7,4 % mehr als 2022).
- Fallzahlen seit 2019 mehr als verdreifacht.
- Anstieg bei jugendpornografischen Inhalten um 31 % auf 8.851 Fälle.
- 38 % der Tatverdächtigen bei kinderpornografischen Inhalten sind minderjährig; 49,5 % bei jugendpornografischen Inhalten.
- Bedeutung des Internets als Tatmittel gestiegen durch Strafrechtsreform 2021.
- Neue Straftatbestände:
- Cybergrooming
- Live Distance Child Abuse
- Lagebild enthält Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und Ergebnisse von Forschungsprojekten.