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Heute ist der 23.05.2025

Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250520_OTS0129/ludwiggalkaup-hasler-seestaedter-gemeindebau-neu-traegt-nun-den-namen-der-widerstandskaempferin-lotte-brainin):
- Bürgermeister Michael Ludwig, Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál und Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler benannten gemeinsam mit Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy den „Lotte-Brainin-Hof“.
- Ehrengäste bei der Benennung waren unter anderem Lotte Brainins Ehemann, Familienmitglieder und die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.
- Lotte Brainin war eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, überlebte Folter und Konzentrationslager und setzte sich für Menschlichkeit ein.
- Bürgermeister Ludwig betonte die Bedeutung von Brainins Vermächtnis und den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
- Vizebürgermeisterin Gaál hob hervor, dass 65 Straßen, Plätze, Parks und Gebäude in der Seestadt nach bedeutenden Frauen benannt sind.
- Kaup-Hasler erklärte, dass der Lotte-Brainin-Hof ein Zeichen gegen Hass und Totalitarismus setze.
- Elfriede Jelinek würdigte Brainins Engagement für Österreich und seine Kultur.
- Lotte Brainin wurde am 12. November 1920 in Wien geboren und starb am 16. Dezember 2020.
- Sie trat in ihrer Jugend der sozialistischen Jugendorganisation Rote Falken bei und kämpfte gegen den Nationalsozialismus.
- Nach ihrer ersten Verhaftung 1934 emigrierte sie nach Belgien und schloss sich der Widerstandsgruppe Österreichische Freiheitsfront an.
- 1943 wurde sie wegen der Verbreitung einer Antikriegszeitung festgenommen und ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert.
- Im KZ war sie im lagerinternen Widerstand aktiv und versuchte, ein Krematorium zu sprengen.
- Sie überlebte einen Todesmarsch und konnte Ende April 1945 aus dem KZ Ravensbrück fliehen.
- Brainin setzte sich Zeit ihres Lebens für die Erinnerung an die Gräueltaten des NS-Regimes ein.
- Eine digitale Ausstellung über ihr Leben ist unter https://www.brainin.at/lotte/ verfügbar.
- Bezirksvorsteher Nevrivy betonte die Verantwortung, die Erinnerung an Brainin und die NS-Verbrechen wachzuhalten.
- Wiener Wohnen präsentierte eine Studie zur Vertreibung jüdischer Mieter*innen während des Nationalsozialismus.
- Der „Lotte-Brainin-Hof“ umfasst 76 Wohnungen mit flexibler Raumeinteilung und nachhaltigen Materialien.
- Die Wohnanlage befindet sich in der Mela-Köhler-Gasse 7, nahe dem Elinor-Ostrom-Park und der U2-Station Seestadt.

Source 2 (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lotte_Brainin):
- Lotte Brainin, geboren am 12. November 1920 in Wien als Charlotte Sontag, gestorben am 16. Dezember 2020 in Wien.
- Österreichische Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende.
- Tochter von Jetti und Maurycy Sontag, hatte vier Geschwister.
- Eltern flüchteten zu Beginn des Ersten Weltkriegs aus Galizien nach Wien.
- Schloss sich in ihrer Jugend der sozialistischen Jugendorganisation Rote Falken an.
- Trat 1934 mit 14 Jahren dem Kommunistischen Jugendverband Österreichs bei.
- Wurde 1935 zum ersten Mal verhaftet und zu drei Wochen Haft verurteilt.
- Nach dem Anschluss Österreichs 1938 setzte sie sich über Köln und Aachen nach Belgien ab.
- Schloss sich der jüdischen Widerstandsgruppe Österreichische Freiheitsfront (ÖFF) an.
- Wurde 1943 beim Übergeben einer Antikriegszeitung festgenommen und ins KZ Auschwitz-Birkenau gebracht.
- War im lagerinternen Widerstand in der Kampfgruppe Union Kommando aktiv.
- Überstand drei Selektionen im Lager.
- Wurde Anfang 1945 zur Teilnahme an einem Todesmarsch gezwungen und kam ins KZ Ravensbrück.
- Flucht aus Ravensbrück Ende April 1945.
- Kehrte nach dem Krieg nach Wien zurück und lernte ihren Mann Hugo Brainin kennen.
- Das Paar bekam zwei Töchter, Elisabeth und Marianne, die beide Psychologie studierten.
- Beide traten als Zeitzeugen auf.
- Sagte 1947 als Zeugin im Ravensbrück-Prozess aus, was zur Verurteilung einer Täterin führte.
- Mitglied im Bundesverband österreichischer Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus.
- Zeitweise im Vorstand der österreichischen Lagergemeinschaft Auschwitz.
- Feierte am 12. November 2020 ihren 100. Geburtstag mit einem virtuellen Festakt.
- Gratulanten umfassten den österreichischen Bundespräsidenten und Elfriede Jelinek.
- Starb am 16. Dezember 2020 im Alter von 100 Jahren.
- Bestattet am Wiener Zentralfriedhof.
- Dokumentarfilm über ihr Leben: "Lotte Brainin: Leben mit Eigenwillen und Mut" (1999).

Source 3 (https://www.dw.com/de/frauen-gegen-hitler-widerstand-in-der-nazi-zeit/a-69664279):
- Im Dritten Reich wurden mehrere Attentate auf Adolf Hitler verübt, alle schlugen fehl.
- Bekanntester Versuch war die "Operation Walküre" am 20. Juli 1944.
- Mehr als 200 Personen waren an der Operation beteiligt, darunter Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
- Erika von Tresckow, Ehefrau des Majors Henning von Tresckow, war ebenfalls involviert.
- Erika koordinierte militärische und zivile Widerstandsgruppen und tippte Befehlsentwürfe ab.
- Nach dem Scheitern des Attentats beging Henning von Tresckow Selbstmord.
- Erika wurde von der Gestapo verhaftet, konnte jedoch vortäuschen, nichts gewusst zu haben, und wurde freigelassen.
- Erika von Tresckow ist eine von 260 Frauen, deren Geschichten in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin erzählt werden.
- Die Sonderausstellung "Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" ist das Ergebnis von Forschungen zur Rolle von Frauen im Widerstand.
- Helene Jacobs und Gertrud Luckner versteckten Juden oder halfen ihnen bei der Ausreise aus Deutschland.
- Widerstandsformen umfassten Exil, christlichen Widerstand, sozialdemokratische und sozialistische Aktivitäten sowie die Swing-Jugend.
- Die Swing-Jugend stand für einen alternativen Lebensstil und lehnte die Nazi-Ideologie ab.
- Sophie Scholl war Mitglied der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" und wurde hingerichtet, weil sie Flugblätter gegen die Nazis verteilte.
- Marlene Dietrich verließ Deutschland vor der Machtergreifung der Nazis und trat für US-Truppen auf.
- Elise Hampel und ihr Mann Otto wurden hingerichtet, nachdem sie mit handgeschriebenen Postkarten gegen die Nazis Stimmung gemacht hatten.
- Die Verfolgung von Frauen, die sich dem Regime widersetzten, verschärfte sich 1943.
- Widerstandsaktivitäten von Frauen nahmen in den Kriegsjahren zu, da viele Männer im Militär dienten.
- Frauen übernahmen Positionen, die zuvor Männern vorbehalten waren, und hatten oft eine Doppelbelastung.
- Kritische Äußerungen von Frauen wurden ab 1943 als "Wehrkraftzersetzung" betrachtet, was mit der Todesstrafe bestraft wurde.
- Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte, betont die Lehren aus den Widerstandsbemühungen gegen Diktaturen.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-20 14:17:19

Autor:

OTS