Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://presse.wien.gv.at/presse/2025/05/20/weniger-mist-naturfasern-sind-eine-gute-wahl):
- Die Website wenigermist.at bietet Tipps zur Verringerung von Textilabfällen.
- Die Initiative „natürlich weniger Mist“ informiert über Maßnahmen zur Reduktion von Textilabfällen im Alltag.
- Globale Textilproduktion hat sich in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt, überwiegend aus Kunstfasern.
- Nur etwa 1 % der Textilien werden weltweit recycelt.
- Textilien aus Naturfasern tragen zur Abfallvermeidung bei.
- Textilindustrie verursacht rund 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen.
- Empfehlungen zur Reduktion von Textilabfällen:
- Kauf von hochwertigen Kleidungsstücken und Secondhand.
- Gute Pflege der Textilien.
- Weiterverschenken, Tauschen oder Spenden von nicht benötigten Textilien.
- Naturfasern verursachen kein Mikroplastik und benötigen weniger Energie in der Produktion.
- Naturfasern sind hautfreundlich, atmungsaktiv und reduzieren Gerüche.
- Pflegehinweise für Textilien:
- Wäsche auf links drehen, Temperaturen zwischen 30 und 40 °C verwenden.
- Niedrige Schleuderzahlen nutzen.
- Ökologisches Waschmittel richtig dosieren.
- Flecken sofort behandeln.
- Wäsche lichtgeschützt lagern und an der Luft trocknen.
- Baumwolle ist die beliebteste Naturfaser, hat gute Trageeigenschaften und ist hautfreundlich.
- Leinen ist kühlend, atmungsaktiv und benötigt weniger Wasser als Baumwolle.
- Hanf ist robust, benötigt wenig Wasser und ist hautfreundlich.
- Brennnesseltextilien sind strapazierfähig, atmungsaktiv und hypoallergen.
- Wolle speichert Wärme, leitet Feuchtigkeit ab und ist für wechselnde Temperaturen geeignet.
- Alpakawolle ist weich, langlebig und gut für empfindliche Haut.
- Seide ist atmungsaktiv, speichert Wärme und Feuchtigkeit gut.
- Für weitere Informationen und Tipps: www.wenigermist.at/naturfasern-sind-eine-gute-wahl.
Source 2 (https://www.europarl.europa.eu/topics/de/article/20201208STO93327/umweltauswirkungen-von-textilproduktion-und-abfallen-infografik):
- Die EU hat ein Umweltzeichen für Hersteller, die ökologische Kriterien einhalten.
- Produkte mit diesem Zeichen enthalten weniger schädliche Stoffe und verursachen weniger Wasser- und Luftverschmutzung.
- Im Jahr 2018 wurde die Abfallrichtlinie vom Parlament angenommen.
- Die EU-Kommission plant Maßnahmen gegen gefährliche Chemikalien und unterstützt Verbraucher bei der Wahl nachhaltiger Textilien.
- Hersteller sollen Verantwortung für ihre Produkte entlang der Wertschöpfungskette übernehmen, auch wenn diese zu Abfall werden.
- Im März 2024 legte das Europäische Parlament Vorschläge zur Änderung der Vorschriften für Textilabfälle vor.
- Die Überarbeitung der Abfallrichtlinie führt Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung ein.
- Hersteller von Textilien (Kleidung, Schuhe, Hüte, Accessoires) müssen die Kosten für getrennte Sammlung, Sortierung und Recycling tragen.
- Die Kommission schlug eine Frist von 30 Monaten für die Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung vor; das Parlament drängte auf 18 Monate.
- EU-Mitgliedstaaten müssen bis zum 1. Januar 2025 Textilien für Wiederverwendung, Vorbereitung zur Wiederverwendung und Recycling getrennt sammeln.
- Berichterstatterin Anna Zalewska fordert ein Ziel zur Reduzierung von Textilabfällen und Überwachung exportierter Alttextilien.
- Sie fordert auch eine bessere Infrastruktur für die getrennte Sammlung von Textilien und effizientere Sortierung von Siedlungsabfällen.
Source 3 (https://www.wwf.de/nachhaltiges-wirtschaften/circular-economy/textilien-in-der-kreislaufwirtschaft):
- Die Textilindustrie leidet unter Überproduktion, kurzen Produktlebenszyklen und niedrigen Recyclingquoten.
- Jährlich werden weltweit 92 Millionen Tonnen Textilabfall produziert; 73% davon landen auf Deponien oder werden verbrannt.
- Die Produktion ist ressourcenintensiv und schädigt Umwelt und Klima.
- Jährlicher Wasserverbrauch der Textilindustrie beträgt 215 Trillionen Liter.
- Die Branche verursacht schätzungsweise 2 bis 8 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen.
- Produktion erfolgt häufig unter sozial ausbeuterischen und menschenrechtswidrigen Bedingungen.
- Gebrauch und Entsorgung von Textilien verursachen ebenfalls erhebliche Umweltbelastungen.
- Waschen von synthetischen Stoffen ist für etwa ein Drittel der Meeresverschmutzung durch Mikrofasern verantwortlich.
- Fast-Fashion führt zu großen Mengen an Altkleidung, die in den globalen Süden geschickt werden, was dortige Strukturen überfordert.
- Ziel ist eine Textilindustrie, die innerhalb planetarer Grenzen funktioniert und Natur sowie Klima schützt.
- Notwendigkeit eines Umdenkens in der gesamten Wertschöpfungskette: Produktion, Konsum, Entsorgung und Wiederverwertung.
- WWF-Visionsansatz: Ersetzung des linearen 'take-make-waste'-Modells durch ein zirkuläres System.
- Textilien sollen für Langlebigkeit konzipiert, aus verantwortungsvoll gewonnenen oder recycelten Materialien hergestellt und am Ende ihres Lebenszyklus recycelt werden.
- Acht strategische Ansätze für eine Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie:
1. Überproduktion und -konsum reduzieren.
2. 100% nachhaltig beschaffte Rohstoffe verwenden.
3. Produktionsabfälle eliminieren.
4. Verpackungsabfälle adressieren.
5. Produktlebensdauer verlängern.
6. Rückgabe- und Wiederverwendungsprogramme implementieren.
7. Textile Recycling-Lösungen entwickeln.
8. Mikrofaser-Verschmutzung bekämpfen.
- Handlungsbedarf bei allen Akteursgruppen:
- Politik: Ökodesign-Vorgaben und erweiterte Produzentenverantwortung durchsetzen.
- Produzenten: Zirkuläre Prozesse optimieren und Kooperationen mit Recyclingunternehmen aufbauen.
- Unternehmen: Zirkuläre Geschäftsmodelle entwickeln und Lieferketten transparent gestalten.
- Konsumenten: Hochwertige, langlebige Textilien bevorzugen und nachhaltige Alternativen wählen.
- Investoren: In Forschung und Entwicklung zirkulärer Technologien investieren.
- NGOs: Veränderungen anstoßen und den Dialog zwischen Akteuren verstärken.
- Gemeinsame Anstrengungen sind notwendig für den Wandel zu einer nachhaltigen, kreislauffähigen Textilindustrie.