Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.vol.at/gipfelsturz-bei-blatten-ganzes-dorf-in-den-schweizer-alpen-evakuiert/9414413):
- Am 19. Mai 2025 ereignete sich ein massiver Felssturz am Kleinen Nesthorn im Wallis, Schweiz.
- Ein Teil des Ostgrats brach ab und löste eine Gerölllawine aus, die Gletschermaterial mitriss.
- Der Abbruch bewegte sich in einem Couloir talwärts und stoppte etwa 500 Meter oberhalb des Dorfes Blatten.
- Aufgrund der akuten Gefahrenlage wurde das gesamte Dorf Blatten evakuiert.
- Auch Tiere, darunter ein Dutzend Kühe, wurden aus dem Gefahrenbereich gebracht.
- Anwohner Silvano Bellwald berichtete, dass seine Familie nur 15 Minuten Zeit hatte, um das Nötigste zu packen.
- Hotelbetreiberin Esther Bellwald musste ihr Hotel, das in zwei Wochen für die Sommersaison öffnen sollte, verlassen.
- Gemeindepräsident Matthias Bellwald äußerte, dass kleinere Abbrüche weniger gefährlich seien und dass er erleichtert sei, dass niemand verletzt wurde.
- Blatten liegt auf 1.540 Metern über Meer und ist das Hauptdorf der flächenmäßig größten Gemeinde im Lötschental.
- Das Tal war bis zur Eröffnung des Lötschbergtunnels 1913 und dem Straßenbau in den 1950er-Jahren schwer erreichbar.
- Lukas Kalbermatten, Hotelier und ehemaliger Gemeindepräsident, äußerte Besorgnis über die Zukunft seines Betriebs.
- Es gab keine Verletzten bei dem Vorfall, die Evakuierung verlief geordnet.
- Die Rückkehr der Bewohner hängt von der Sicherheitslage ab.
Source 2 (https://www.derbund.ch/blatten-vs-im-loetschental-fragen-und-antworten-zur-evakuierung-874468231365):
- Am 19. Mai 2025 wurde die Evakuierung des Bergdorfs Blatten im Lötschental angeordnet.
- Grund für die Evakuierung ist die drohende Gefahr eines Bergsturzes.
- Die instabile Felsmasse oberhalb von Blatten hat sich um 2,9 Meter verschoben.
- Experten schätzen, dass bis zu 5 Millionen Kubikmeter Gestein abstürzen könnten.
- Die Schneeschmelze und fehlender Permafrost könnten zur Gefährdung beigetragen haben.
- Der Birchgletscher am Kleinen Nesthorn wird seit 30 Jahren beobachtet.
- Ein kürzlicher Felssturz hat Teile des Gletschers mitgerissen und Geröll bis einen halben Kilometer vor Blatten gebracht.
- Geologen haben mit GPS-Geräten die Bewegung des Berges ermittelt, die in den letzten Tagen stark zugenommen hat.
- Der Informationschef des regionalen Führungsstabs, Matthias Ebener, warnt vor einem bevorstehenden Felsabbruch.
- Alban Brigger, Ingenieur bei der Dienststelle für Naturgefahren im Wallis, äußert sich besorgt über die Situation.
- Die Gemeinde Blatten liegt auf 1540 Metern Höhe, das Abbruchgebiet befindet sich in einer Permafrost-Zone.
- Permafrost ist in der Schweiz oberhalb von 2400 Metern verbreitet, das Auftauen kann zu Steinschlägen und Bergstürzen führen.
- Eine erste Schätzung des Kantons Wallis sprach von einer Million Kubikmetern Gestein, die Schätzung wurde auf zwei bis fünf Millionen Kubikmeter korrigiert.
- Ein ähnlicher Bergsturz in Brienz 2023 hatte eine Masse von 1,2 Millionen Kubikmetern.
- Ein Bergsturz in Blatten könnte eine Kettenreaktion auslösen, die Gletscherwasser freisetzt und zu einem Murgang führt.
- Die Behörden haben verschiedene Rekognoszierungsflüge durchgeführt, um die Situation zu überwachen.
- Der Gemeindepräsident von Blatten, Matthias Bellwald, äußert die Hoffnung, dass die Evakuierung bald aufgehoben werden kann.
Source 3 (https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/naturgefahren/dossiers/klimaerwarmung-und-bergstuerzen.html):
- Ein Bergsturz tritt auf, wenn sich mindestens eine Million Kubikmeter Gestein von einer Felswand lösen.
- Beispiel für einen Bergsturz: Bondo.
- Gesteinsmassen können hohe Geschwindigkeiten erreichen.
- Bergstürze können Bäche und Flüsse aufstauen, was zu gefährlichen Wasserausbrüchen oder Flutwellen im Tal führen kann.
- Ein Felssturz liegt vor, wenn die Gesteinsmenge kleiner als eine Million Kubikmeter ist, z.B. am Gelmersee.
- Steinschlag bezeichnet den Abbruch von einzelnen Gesteinsmassen bis zu mehreren Kubikmetern.
- Steinschlag erfolgt meist spontan, während große Fels- und Bergstürze oft Tage oder Wochen vorher durch vermehrte Stein- und Blockschlagaktivität angekündigt werden.
- Wasser (z.B. von Gletscherseen, Bächen, Flüssen oder Niederschlägen) kann Gesteinsmengen verflüssigen, die dann als Murgang oder Rüfe talwärts fließen.
- Rutschungen treten auf, wenn ein Hang oder Hangteil im Zusammenhang mit Wasser ins Gleiten kommt.
- Hangmuren entstehen an steilen Hängen, wenn wassergesättigter Boden ins Fließen gerät.
- Hangmuren ereignen sich meist spontan und können Geschwindigkeiten von bis zu 35 km/h erreichen.