Heute ist der 23.05.2025
Datum: 23.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250520_OTS0043/wwf-fordert-rettungspaket-fuer-untere-lobau-im-wiener-regierungsprogramm):
- WWF Österreich fordert ein Rettungspaket für die Untere Lobau im Rahmen der Wiener Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und NEOS.
- WWF-Experte Michael Stelzhammer betont, dass die kommenden Jahre entscheidend für das Überleben der Unteren Lobau als Ökosystem sind.
- Zentrale Maßnahmen des WWF:
- Weiterleitung von Wasser von der Oberen in die Untere Lobau zur Revitalisierung ausgetrockneter Flächen.
- Gezielte Renaturierungsmaßnahmen, einschließlich Anbindung der Unteren Lobau an die Donau und Zugabe von Schotter ins Donaubett zur Verbesserung der Wasserversorgung.
- Fachleute warnen seit Jahrzehnten vor der Austrocknung der Lobau, die durch die Regulierung der Donau und die Klimakrise verschärft wurde.
- Thomas Hein von der BOKU University beschreibt den Wasserhaushalt der Unteren Lobau als dramatisch schlecht, mit chronischem Wassermangel und negativen Folgen für die Artenvielfalt.
- Mittelfristig sind negative Auswirkungen auf das Wiener Grund- und Trinkwasser zu erwarten.
- Bau einer Wasseraufbereitungsanlage in der Unteren Lobau wird als dringend erforderlich angesehen.
- Die Lobau ist Teil des EU-Natura 2000 Netzwerks und unterliegt hohem nationalen Schutz als Teil des Nationalparks Donau-Auen.
- Die Lobau ist ein wichtiges Trinkwasser-Reservoir für Wien und bietet Naherholungsmöglichkeiten.
- Die Lobau wurde 1978 zum Naturschutzgebiet erklärt und ist seit 1996 Teil des Nationalparks Donau-Auen.
- Der Wiener Anteil der Lobau macht etwa ein Viertel der Nationalparkfläche aus (ca. 2.300 Hektar: 1.100 Hektar Obere Lobau, 1.200 Hektar Untere Lobau).
- Die Lobau beherbergt viele gefährdete Tierarten, darunter die Sumpfschildkröte, den Donaukammmolch und die Rotbauchunke.
- In der Lobau leben auch viele Orchideenarten sowie die seltene Krebsschere und die Wilde Weinrebe.
Source 2 (https://naturschutzbund.at/neuigkeiten-liste-312/items/lobau-wasser-und-au.html):
- Auen spielen eine wichtige Rolle im Hochwasserschutz und Wasserrückhalt.
- Viele Auen leiden unter Wassermangel und trocknen aus.
- Ursachen: Klimawandel, menschliche Eingriffe (Flussregulierungen, Kraftwerksausbauten).
- Nationalpark Donauauen, insbesondere die Lobau, benötigt mehr Wasser für den Erhalt als Lebensraum.
- Lobau ist ein artenreicher Naturraum in Wien, geformt von der Donau.
- Erste Donauregulierung in den 1870er Jahren führte zu Veränderungen in der Auenlandschaft.
- Begradigung der Donau führte zu Stillgewässern und verminderte ökologische Zusammenhänge.
- Austrocknung und Verlandung in der Unteren Lobau schreiten schnell voran.
- Rückgang des Wassers zeigt sich im sinkenden Grundwasserspiegel und Trockenfallen der Oberflächengewässer.
- Ursachen für Wassermangel: Donauregulierung, Betteintiefung, Sedimentablagerungen, geändertes Abflussverhalten, mangelhaftes Gewässer-Management.
- Artenvielfalt in der Lobau nimmt ab, ohne Wasser hat die Lobau keine Zukunft als Auengebiet.
- Verbesserung der Ökosysteme erfordert Lösung der Dotierungsfrage.
- Wasserableitung aus Alter und Neuer Donau seit den 1970er Jahren geplant, seit 1992 teilweise umgesetzt.
- 2023 wurde ein Einlaufbauwerk bei der Panozzalacke errichtet, das die Obere Lobau mit Wasser versorgt.
- Keine Überleitung von Wasser in die Untere Lobau vorgesehen.
- Diskussion um Grundwasserqualität muss in einen ökologischen Kontext gestellt werden.
- Sofortige Wasserableitung für die Untere Lobau als existenziell wichtig erachtet.
- Naturschutzbund fordert zukunftsorientierten Auenschutz und ein gesamtheitliches Auenmanagement.
- Notwendigkeit von Renaturierungsmaßnahmen und Aufstockung von Bundes- und Landesmitteln.
- Hauptforderung: nachhaltige Lösung des Sedimenthaushalts der Donau.
- Renaturierungsmaßnahmen sollen den gesamten Abflussbereich der Donau einbeziehen.
- Optimierung der Wasserzuleitung in die Untere Lobau gefordert.
- Langfristig flexibles Wasser-Management notwendig.
Source 3 (https://www.wwf.at/das-schuetzen-wir/klima/klimaschutz-und-naturschutz/):
- Die Natur wird durch menschliche Aktivitäten stark verändert und genutzt.
- Lebensraumübernutzung erfolgt durch Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft und industrielle Fischerei.
- Verschmutzung durch Pestizide, Düngemittel und andere Schadstoffe ist ein Problem.
- Zerstörung ganzer Ökosysteme ist eine Folge der industriellen Zivilisation.
- Die Erderhitzung stellt eine zusätzliche Bedrohung für die Natur dar.
- Klimakrise führt zu schnellen Veränderungen in Temperatur, Trockenheit, Jahreszeiten und Extremwetterereignissen.
- Viele Arten müssen sich schneller als 1.000 Meter pro Jahr bewegen, um in ihren Überlebensklimazonen zu bleiben.
- Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht, was zu unwiederbringlichem Verlust von Tier- und Pflanzenarten führt.
- Menschliche Gesellschaft spürt die Auswirkungen durch Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände und Hitzewellen.
- Dürren und Überschwemmungen führen regional zu großen Ernteeinbußen.
- Höhere Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Erregern tropischer Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber.
- Jeder Aspekt des Lebens ist von der natürlichen Umwelt abhängig (Lebensmittel, Luft, Wasser, Kleidung, Produkte).
- Ein stabiles Klima ist entscheidend für die Lebensgrundlagen und die Artenvielfalt auf dem Planeten.