Heute ist der 25.05.2025
Datum: 25.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250520_OTS0014/bruecken-zwischen-kontinenten):
- Eröffnung des ersten offiziellen Museums für Fotokunst in Südkorea: Photography Seoul Museum of Art (Photo SeMA)
- Datum der Eröffnung: 29. Mai 2025
- Standort: Chang-dong, Seoul, Südkorea
- Architekten: Mladen Jadrić (Österreich) und Yoon Geun Ju (Südkorea)
- Entwurf gewann offenen internationalen Wettbewerb mit 73 Einreichungen
- Teil einer städtebaulichen Erneuerungsinitiative in Chang-dong
- Museum verbindet Ost und West, Vergangenheit und Zukunft, Kunst und Architektur
- Architektonische Identität: skulpturale Fassade, die den „eingefrorenen Moment“ einer Fotografie einfängt
- Außenhaut aus hellgrauen, horizontalen Aluminiumpaneelen, verändert Erscheinungsbild je nach Lichteinfall
- Perforierte Oberfläche zitiert traditionelle koreanische Textilmuster und digitale Pixelstrukturen
- Projekt basiert auf Synergie zwischen Jadrić und Yoon, die menschenzentrierte und ortssensible Ansätze kombinieren
- Bauzeit: 2020–2025
- Bruttogeschossfläche: 7.048,52 m²
Source 2 (https://jadricarchitektur.at/seoul-photographic-art-museum/):
- Architekt: Jadric Architektur ZT GMBH
- Korean Partner Architekt: 1990uao, Yoon Geun Ju (1990uao@gmail.com)
- Wettbewerb: Internationaler Wettbewerb, 1. Preis
- Ort: Seoul, Südkorea
- Projektteam: Jakob Mayer, Federica Rizzo, Nikolaus Punzengruber, Dennis Przybilka, Max Krankl
- Visualisierungen: Claudio Anderwald Computergraphics (claudioanderwald.com)
- Übersetzung und Bearbeitung: Byonghun Lee, Daria Jadric
- Projekt: Seoul Photographic Art Museum
- Design: Dynamisches, skulpturales Landmark entlang der zukünftigen Kulturmeile in Chang-dong
- Form: Drehende monolithische Gestalt, die den öffentlichen Raum bereichert
- Konzept: Symbiose zwischen Fotografie und Architektur
- Architektur und Fotografie teilen das Merkmal der Bewegung und Licht
- Gebäude als begehbares Objekt für Sitzen und Verweilen
- Erdgeschoss: Offenes „Gastzimmer“ mit viel Platz
- Soziale Räume: Urban landscapes im Innen- und Außenbereich
- Funktionale Einheiten: Logisch verbunden für natürliche Orientierung und komfortable Bewegung
- Ausstellungskonzept: „White cube concept“ – flexibel und anpassbar
- Bildungsräume: Auf der obersten Etage gebündelt
- Lichtkonzept: Interaktion zwischen Gebäude und Licht mit hinterleuchteten Betonschalen
- Pläne: Vogelperspektive, Standortplan, Schnitt, Grundriss Erdgeschoss, Grundriss +2, Programmverteilung, Zirkulationsplan, Lichtdesignplan, interaktiver Bildschirm
Source 3 (https://www.db-bauzeitung.de/db-archiv/zeitgenoessische-architektur-in-suedkorea/):
- Die europäische Beschäftigung mit japanischer Architektur hat Tradition, während koreanische Architektur weniger bekannt ist.
- In den letzten Jahren gab es Ausstellungen in der Aedes Galerie, Berlin, die (süd)koreanischen Architekten gewidmet waren.
- Die Entwicklung der koreanischen Architektur ist eng mit der politischen und wirtschaftlichen Geschichte Koreas der letzten 100 Jahre verbunden.
- Korea hat eine eigenständige staatliche und kulturelle Tradition, die bis ins 7. Jahrhundert zurückreicht.
- Anfang des 20. Jahrhunderts verlor Korea seine Unabhängigkeit und war von 1907 bis 1945 unter japanischer Herrschaft.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde Korea durch die Alliierten geteilt: der Norden unter sowjetische, der Süden unter amerikanische Verwaltung.
- Der Koreakrieg (1950-1953) führte zu einer weiteren Festigung der Teilung.
- Nach dem Krieg war Südkorea politisch instabil, wirtschaftlich verarmt und agrarisch geprägt.
- In den 1960er Jahren etablierte sich eine vom Militär geförderte Entwicklungsdiktatur, die bis Ende der 1980er Jahre anhielt.
- Südkorea entwickelte sich in vier Jahrzehnten zu einer führenden Industrienation und wurde zu den asiatischen "Tigerstaaten" gezählt.
- Die Bevölkerung von Seoul wuchs von 1952 (ca. 500.000 Einwohner) auf heute etwa 10,3 Millionen (20 Millionen im Großraum).
- Weitere Millionenstädte in Südkorea sind Busan (3,7 Mio), Daegu (2,5 Mio), Daejeon (1,4 Mio) und Gwangju (1,4 Mio).
- Die wirtschaftliche Entwicklung führte zur Entstehung großer Firmenkonglomerate (Jaebeols) wie Samsung und Hyundai, die auch im Bauwesen tätig sind.
- Mit der Demokratisierung in den 1980er Jahren kam es zu einer kulturellen Öffnung.
- Südkorea präsentierte sich bei den Olympischen Spielen 1988 und der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 als wirtschaftlich prosperierendes Land.
- Die japanische Okkupation und der Koreakrieg führten zu einem Verlust traditioneller Architektur und einer Orientierung an westlichen Vorbildern.
- Die Diskussion über eine eigenständige moderne Architektur begann in den späten 1960er Jahren, maßgeblich beeinflusst von Architekt Kim Soo Geun.
- Die Architekturausbildung in Korea war lange technisch ausgerichtet, viele bedeutende Architekten studierten im Ausland.
- Der mehrstöckige Apartmenthaus-Typus (Apates) dominiert den Wohnungsbau in Korea, 98% aller neuen Wohnungen gehören zu dieser Kategorie.
- Individuelle Wohnbauten sind selten und meist nur für Reiche zugänglich.
- In den letzten zehn Jahren hat sich eine dynamische Architekturszene entwickelt, beeinflusst von im Ausland ausgebildeten Architekten.
- Wichtige neue Bauprojekte konzentrieren sich auf Seoul, insbesondere in Paju Book City und Heyri Art Village.
- Eine Ausstellung mit dem Titel "Megacity Network" wird am 8. Dezember im DAM in Frankfurt eröffnet und präsentiert zeitgenössische Architektur aus Korea.