Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www2.oekonews.at/zehn-schritte-zur-energiefreiheit-wie-der-effiziente-und-leistbare-umstieg-auf-saubere-energie-geht+2400+1226961):
- Katharina Rogenhofer, Vorständin des KONTEXT Instituts für Klimafragen, betont, dass Österreich nicht von teuren Energieimporten aus Diktaturen abhängig bleiben muss.
- Es gibt Voraussetzungen für eine saubere und leistbare Selbstversorgung mit Energie.
- Notwendige Maßnahmen:
- Gezielter Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Windkraft.
- Ausbau von Netzen und Speichern.
- Intelligente Steuerung von Erzeugung und Verbrauch.
- Standort der Energieerzeugung ist entscheidend; Strom sollte dort erzeugt werden, wo große industrielle Abnehmer, Speicher oder Netzkapazitäten vorhanden sind.
- Intelligente Lösungen zur Steuerung der Energieverteilung und -verbrauch sind erforderlich.
- Echtzeitinformationen aus Sensorik- und Smart-Meter-Daten sowie dynamische Strom- und Netzpreise können nützlich sein.
- Ziel: Entlastung der Netze, Reduzierung des Ausbaubedarfs und der Kosten.
- Abbau von Hürden für Eigenstromproduktion von Unternehmen notwendig, um Preise zu senken und zu stabilisieren.
- Garantien für langfristige Direktstromverträge sollen Industrieunternehmen den Zugang zu günstigen erneuerbaren Energien erleichtern.
- Haushalte können über Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften leistbare Energie beziehen.
- Österreich ist bereits Vorreiter bei Smart-Meter-Stromzählern und Energiegemeinschaften.
- Notwendigkeit rechtlicher Marktbedingungen, insbesondere ein rascher Beschluss des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG).
- Elektrifizierung aller Sektoren (Industrie, Verkehr, Raumwärme) ist ein zentraler Schritt zur Energiefreiheit.
- Rund 21 Prozent des Energieverbrauchs in Österreich werden durch Strom gedeckt.
- Höherer Elektrifizierungsgrad macht die Energiewende effizienter und kostengünstiger.
- Strombasierte Anwendungen wie Wärmepumpen benötigen weniger Energie als Öl- und Gasheizungen.
- E-Mobilität und elektrifizierte industrielle Prozesse tragen zur Kostensenkung bei.
- Fixkosten für Erzeugung, Netze und Speicher werden auf mehr Abnehmer verteilt.
- Sektorkopplung kann das System unterstützen, z.B. durch Nutzung von E-Autos als Speicher.
- Elektrifizierung senkt Pro-Kopf-Kosten und erhöht die Flexibilität des Systems.
- Wechsel zu E-Autos, Wärmepumpen oder industriellen Elektroöfen ist nur sinnvoll, wenn sie nicht mit Strom aus fossilen Quellen betrieben werden.
Source 2 (https://www.ey.com/de_at/insights/energy-resources/zukunft-energiemarkt-oesterreich):
- 85 Prozent des österreichischen Stroms stammen aus erneuerbaren Energien (Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik).
- Laut dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) ist bis 2030 ein Ausbau der Erzeugungskapazitäten um 27 TWh geplant.
- Der prognostizierte Strombedarf für 2040 beträgt 145 TWh, bedingt durch Elektrifizierung von Mobilität und Industrie sowie Einsatz von grünem Wasserstoff.
- Über 50 Prozent des österreichischen Endenergiebedarfs entfallen auf Wärme, die zu 42 Prozent aus Öl und Gas erzeugt wird.
- Technologien wie Wärmepumpen und Fernwärme sind entscheidend für den Ersatz fossiler Brennstoffe.
- In urbanen Räumen sollen Geothermie, Großwärmepumpen und industrielle Abwärme zur Dekarbonisierung beitragen.
- Der Ausbau erneuerbarer Energien erfordert eine Modernisierung der Netzinfrastruktur.
- Bestehende Stromnetze sind auf zentrale Großkraftwerke ausgelegt und geraten durch Dezentralisierung an ihre Belastungsgrenzen.
- Ohne gezielte Planung und Investitionen drohen Netzinstabilitäten.
- Smart Grids, Speichertechnologien und flexibles Lastmanagement sind wichtig für die Stabilisierung der Netze.
- Endverbraucher:innen werden von passiven Konsument:innen zu aktiven Akteur:innen am Energiemarkt.
- Technologien wie Photovoltaik, Smart Meter und Energiegemeinschaften ermöglichen Haushalten die eigene Stromproduktion.
- Der Wandel zur flexiblen, digitalisierten und dezentralisierten Energiewelt schafft neue Geschäftsmodelle und stärkt lokale Wertschöpfung.
- Stadtwerke in Österreich haben sich zu multifunktionalen Infrastrukturwerken entwickelt.
- Traditionell zuständig für Strom, Gas und Trinkwasser, müssen Stadtwerke ihre Kompetenzen erweitern.
- Fokus auf erneuerbare Energien und Digitalisierung der Energienetze ist entscheidend zur Reduzierung von CO2-Emissionen.
- Investitionen in Solaranlagen und Windparks stärken die Rolle der Stadtwerke als verantwortungsvolle Betreiber lokaler Infrastrukturen.
Source 3 (https://www.energy-innovation-austria.at/article/smart-grids-2-0/):
- Smart Grid-Technologien sind wichtig für zukunftsfähige Energiesysteme.
- Sie helfen, Herausforderungen durch dezentrale, fluktuierende Stromerzeugung und steigende Energiedienstleistungsnachfrage zu bewältigen.
- Kommunikation zwischen Komponenten wie Erzeugungsanlagen, Speichern, Verbrauchern und intelligenten Gebäuden ist entscheidend.
- Smart Grids können Energieeffizienz und Versorgungssicherheit erhöhen.
- Technologien für Smart Grid-Lösungen sind bereits verfügbar, müssen aber systemisch optimiert und in Verteilernetze integriert werden.
- Österreich ist führend in der Entwicklung smarter Energiesysteme und Demonstrationsprojekten.
- Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) unterstützt den Strategieprozess Smart Grids 2.0.
- Ziel des Strategieprozesses ist die Auswertung von Forschungsergebnissen und die Entwicklung von Aktionsplänen für Österreich.
- Der Strategieprozess umfasst drei Säulen:
1. Technologieroadmap für Smart Grids in und aus Österreich.
2. Strategic Research Agenda zur Entwicklung eines intelligenten Energiesystems.
3. Einführungsstrategie unter Einbeziehung verschiedener Akteure.
- Kernbotschaften des Strategieprozesses:
- Dezentralisierung erfordert ein interaktives Energiesystem.
- Smart Energy Lösungen sind gesamtwirtschaftlich sinnvoll.
- Flexibilitätsoptionen müssen wirtschaftlich erschlossen werden.
- Smart Services sind wichtig für die Funktionalität von Smart Grids.
- Versorgungssicherheit, Resilienz und Datenschutz sind Prioritäten.
- Österreich hat Potenzial in der Entwicklung von Smart Grids-Komponenten.
- Die Strategic Research Agenda identifiziert langfristigen Forschungsbedarf für eine optimierte Energieinfrastruktur.
- Vier Themenfelder für Innovations- und Forschungsbedarf wurden definiert:
1. Energieträgerübergreifende Infrastrukturentwicklung.
2. Governance der Energiewende.
3. Elektrizitätssystem.
4. Leitungsgebundene Wärme- und Kälteversorgung.
- Cross-Cutting Issues umfassen IKT, Speichertechnologien und Energieeffizienz.
- Die Umsetzung der Strategic Research Agenda unterstützt die Ziele der Europäischen Energieunion.
- Die Technologieroadmap behandelt Entwicklungsschritte für Smart Grids bis 2020.
- Schritte zur Umsetzung umfassen Rahmenbedingungen, angewandte Forschung, Systemvalidierung und Implementierung.
- Handlungsbedarf für Schlüsselakteure wird in der Roadmap aufgezeigt.
- ExpertInnen-Workshops im Rahmen des Strategieprozesses diskutieren nationale und internationale Forschungsaktivitäten.
- Vision für das Energiesystem 2050: integrierte Infrastruktur mit hohem Anteil erneuerbarer Energien und sozialer Gerechtigkeit.